Der Bürgermeister von Barcelona, Jaume Collboni, darf nicht nach Israel kommen. Nach Berichten israelischer Medien verweigerte die Einwanderungs- und Bevölkerungsbehörde dem sozialistischen Politiker kurzfristig die Einreisegenehmigung. Er war am Dienstagabend in Israel erwartet worden.
Geplant waren unter anderem ein Besuch in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem sowie Gespräche mit Vertretern der Palästinensischen Autonomiebehörde. Diese Termine mussten nun abgesagt werden. Hintergrund der Entscheidung ist laut israelischen Medien ein Votum des Stadtrates von Barcelona. Vor drei Monaten hatte das Gremium entschieden, die Beziehungen zu Israel zu beenden und seine Städtepartnerschaft mit Tel Aviv auf Eis zu legen.
Der Schritt erfolgt rund drei Monate nachdem der Stadtrat von Barcelona beschlossen hatte, die institutionellen Beziehungen zur israelischen Regierung auszusetzen. Auch das offizielle Freundschaftsabkommen mit Tel Aviv wurde im Zuge dieses Beschlusses eingefroren – ein Schritt, der damals in Israel auf scharfe Kritik gestoßen war.
Israelische Kommentatoren sehen in der jetzigen Einreiseverweigerung ein direktes Signal an die Stadtverwaltung Barcelonas. Die Regierung in Jerusalem wolle damit verdeutlichen, dass Angriffe auf Israels Legitimität nicht ohne Konsequenzen blieben. im