Ostjerusalem

Israel verstärkt Sicherheitsvorkehrungen

Mehr als 10.000 Palästinenser protestierten am Donnerstagabend am Grenzübergang Kalandija. Foto: Flash 90

Am Al Quds-Tag, dem letzten Freitag im muslimischen Fastenmonat Ramadan, hat Israel seine Sicherheitsvorkehrungen im Osten Jerusalems verstärkt. Es würden keine Männer unter 50 Jahren auf den Tempelberg und zur Al-Aksa-Mosche gelassen, teilte die Polizei am Morgen mit.

Am Donnerstagabend war es am Grenzübergang Kalandija zwischen Israel und dem Westjordanland zu schweren Zusammenstößen gekommen. Tausende palästinensischer Demonstranten waren von Ramallah aus zu einem »Marsch auf Jerusalem« aufgebrochen. Nach Angaben israelischer Journalisten handelte es sich um die zahlenmäßig größte Protestaktion von Palästinensern seit der letzten Intifada im Jahr 2000.

Nachdem bei dem Versuch, den Grenzübergang gewaltsam zu überwinden, zwei Palästinenser getötet und zahlreiche weitere verletzt wurden, riefen Mitglieder der Palästinensischen Autonomiebehörde zu einem »Tag des Zorns« im Westjordanland auf. Auch in Jerusalem kam es bereits seit Donnerstagabend zu Unruhen.

Schutzschilde Seit dem 8. Juli haben Terroristen der Hamas mehr als 2270 Raketen aus dem Gazastreifen auf Israel abgeschossen. In der Militäroperation »Protective Shield« versucht die IDF, die Raketenbestände und die Terrortunnel der Hamas zu zerstören. Nach Armeeangaben wurden bisher 30 bis 40 Prozent des Raketenbestandes unschädlich gemacht.

Die Hamas missbraucht derweil immer wieder Zivilisten als »menschliche Schutzschilde«. So nutzen die Terroristen etwa das Al-Wafa-Krankenhaus in Gaza-Stadt als Kommandozentrale, Raketenabschussrampe und Unterstand für Scharfschützen. Mehrmals wurden Einheiten der IDF gezielt vom Krankenhausgelände beschossen, unter anderem mit Panzerabwehrraketen. Die Armee hat Zivilisten aufgefordert, das Gelände zu verlassen.

UN Einen Beschluss des UN-Menschenrechtsrats, die israelische Militäroperation in Gaza von einem Untersuchungsausschuss prüfen zu lassen, hat das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu energisch zurückgewiesen.

Anstatt die Kriegsverbrechen der Hamas zu beleuchten, rufe der UN-Menschenrechtsrat zur Untersuchung Israels auf, hieß es in einem Statement. Durch das Versagen des Rates, die Hamas für den Missbrauch seiner Bevölkerung anzuklagen, sende der UN-Menschenrechtsrat das Signal an die Hamas und andere Terrororganisationen, dass dieser Missbrauch von Zivilisten als menschliche Schutzschilde eine effektive Strategie sei.

Nahost

Israel: Die Tötung Chameneis könnte den Krieg mit Iran beenden

Premier Benjamin Netanjahu: Wir tun, was wir tun müssen

 17.06.2025

Nahost

Forcierte Angriffe auf Iran, Sirenen heulen in Israel

Der Krieg dauert eine weitere Nacht an. Trump ruft die Bewohner Teherans zur Flucht auf. Gibt die iranische Führung unter dem Druck nach und lässt sich auf Gespräche ein?

 17.06.2025 Aktualisiert

Teheran

Israel greift iranischen Staatssender an

Einen halben Tag lang herrschte Ruhe in der iranischen Hauptstadt. Dann flog Israels Luftwaffe neue Angriffe. Der Angriff auf IRIB wird live ausgestrahlt

 16.06.2025

Schmuggel

Ein Löwenbaby per Drohne

Israelische Behörden sind in der Negevwüste einem offenbar groß angelegten illegalen Handel mit exotischen Tieren auf der Spur. Sogar Giraffen sollen dabei sein

von Sabine Brandes  16.06.2025

Kommentar

Der Öl-Preis muss fallen, damit die Mullahs stürzen

Wenn der Preis für Rohöl auf unter 10 US-Dollar fällt, gehen die Saudis nicht pleite, aber der Revolutionsführer Khamenei sehr wohl. Putin übrigens auch.

von Saba Farzan  16.06.2025

Krieg gegen Iran

In Israel zählt man die Minuten

Jeden Moment kann der Alarm losheulen, dann bleiben nur wenige Minuten, um zum Bunker zu eilen. Während die Straßen wie ausgestorben sind, spielt sich das öffentliche Leben in den Schutzräumen ab

von Sabine Brandes  16.06.2025

Luftfahrtmesse

Frankreich schließt israelische Stände

Die Betreiber sollen entgegen der Auflagen Angriffswaffen ausgestellt haben

 16.06.2025

Jerusalem/New York

Netanjahu: Iranisches Regime will Trump töten

In einem Interview mit »Fox News« spricht der Ministerpräsident auch über den Krieg gegen das iranische Regime und dessen Atomprogramm

 16.06.2025

Israel im Krieg

Gestrandeten Israelis drohen lange Wartezeiten auf Rückreise

Israelis, die im Ausland von den Angriffen zwischen Iran und Israel überrascht wurden, müssen mit langem Warten bei der Rückkehr rechnen. Der Luftraum bleibt geschlossen, die Landwege gelten als gefährlich

 16.06.2025