Westjordanland

Israel restauriert Josefsgrab

Das geschändete Josefsgrab in einer Aufnahme vom Sonntag Foto: Flash 90

Bauarbeiter aus Israel haben am Mittwochmorgen das am Wochenende von Palästinensern verwüstete Jakobsgrab bei Nablus im Westjordanland restauriert. Begleitet wurden sie von Soldaten des israelischen Militärs.

EINSATZ Wie schon in den letzten Wochen kam es dabei erneut zu gewalttätigen Ausschreitungen. Palästinenser warfen Steine auf den Konvoi, israelische Soldaten schossen zurück. Nach Angaben der Hilfsorganisation Roter Halbmond wurden 31 Palästinenser bei den Zusammenstößen verletzt. Laut palästinensischer Autonomiebehörde starb einer von ihnen später.

Der Einsatz am Mittwoch war der erste seiner Art bei Tageslicht, seit der damalige Ministerpräsident Ehud Barak die Kontrolle über die Stätte im Jahr 2000 an die palästinensischen Sicherheitsbehörden übergeben hatte. Diese hatten sich damals verpflichtet, die Unversehrtheit des Grabs zu wahren.

Dennoch ist es seitdem mehrfach zu Vandalismus gekommen. Pilger aus Israel können die Grabstätte, in der der biblische Patriarch Josef sowie seine Söhne Efraim und Menasse begraben sein sollen, nur einmal im Monat nach vorheriger Anmeldung und unter dem Schutz des israelischen Militärs besuchen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Fanden ähnliche Renovierungsarbeiten früher im Schutze der Nacht statt, war es am Mittwoch das erste Mal seit Langem, dass die Wiederherstellung des Schreins bei Tageslicht stattfand. Laut »Times of Israel« fanden die Arbeiter im Innern der Grabstätte ein Bild der Verwüstung vor. Teile des Grabes waren verkohlt und der Grabstein stark beschädigt. Dem Bericht zufolge wurden nicht nur die beschädigten Teile des Grabes restauriert, sondern auch die verkohlten Wände gestrichen und neue Fenster eingesetzt.

KONTROLLE Yossi Dagan, der Leiter des Regionalrats von Samaria im Westjordanland, der die Operation beaufsichtigte, verlangte, dass angesichts der wiederholten Angriffe auf das Josefsgrab Israel die Kontrolle über den Schrein zurückerlangen sollte. »Ich fordere die Regierung auf, die Militärpräsenz an diesem Ort wiederherzustellen«, erklärte Dagan.

In der Nacht zum Samstag waren rund 100 Palästinenser in die Stätte eingedrungen und hatten sie in Brand gesteckt. 24 Stunden später kam es zu ähnlichen Szenen und weiterem Vandalismus. Am darauffolgenden Tag wurden zwei Juden angeschossen, die sich auf eigene Faust aufgemacht hatten, um die Grabstätte zu besuchen.

Premierminister Naftali Bennett hatte bereits am Sonntag angekündigt, man werde einen »solchen Angriff auf einen uns heiligen Ort am Vorabend des Pessachfestes nicht hinnehmen«. Auf Twitter schrieb Bennett: »Sie zerstören – wir bauen wieder auf.« mth

Israel

Pe’er Tasi führt die Song-Jahrescharts an

Zum Jahresende wurde die Liste der meistgespielten Songs 2025 veröffentlicht. Eyal Golan ist wieder der meistgespielte Interpret

 23.12.2025

Jerusalem

Israels Verteidigungsminister verspricht Rückkehr nach Nord-Gaza

Israel Katz stellt sich gegen den Kurs von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und die Vorgaben des US-Friedensplans. Jedenfalls vorübergehend

 23.12.2025 Aktualisiert

Israel

Medienbericht: Ben-Gvir will »Kroko-Knast«

Der rechtsextreme Minister für nationale Sicherheit, Itamar Ben-Gvir, lässt Alligatoren als Gefängniswärter prüfen

von Sabine Brandes  23.12.2025

Israel

Außenminister ruft Juden weltweit zur Einwanderung auf

Der jüdische Staat stehe bereit, Neuankömmlinge aufzunehmen und zu integrieren, sagt Gideon Sa’ar

 23.12.2025

Israelischer Punk

»Edith Piaf hat allen den Stinkefinger gezeigt«

Yifat Balassiano und Talia Ishai von der israelischen Band »HaZeevot« über Musik und Feminismus

von Katrin Richter  23.12.2025

Jerusalem/Canberra

Israels Präsident nimmt Einladung nach Australien an

Nach dem tödlichen Anschlag auf Juden in Sydney sieht Isaac Herzog dringenden Handlungsbedarf im Kampf gegen Antisemitismus und Extremismus

 23.12.2025

Westjordanland

Festnahmen nach Angriff auf palästinensischen Hirten

Fünf Männer werden verdächtigt, in der Nacht in ein Wohnhaus eingedrungen zu sein, mehrere Schafe getötet und Bewohner angegriffen zu haben

 23.12.2025

Diplomatie

Israel berät sich mit Griechenland und Zypern

Israel, Griechenland und Zypern wollen noch enger kooperieren – von Verteidigung bis Energie. Grund dafür ist auch die israelfeindliche Haltung der Türkei

 22.12.2025

Jerusalem

Israel will Armeesender schließen - Protest der Opposition

Ist die angestrebte Schließung nur der Anfang? Vor der Wahl im kommenden Jahr sieht der Oppositionschef die Meinungsfreiheit in Gefahr

 22.12.2025