Jerusalem

»Israel muss auf alle Szenarien vorbereitet sein«

Arye Sharuz Shalicar

Herr Shalicar, wie ist jetzt – am Freitagmittag – der aktuelle Stand des Kampfes gegen die Terrorangriffe aus Gaza?
Die Hamas feuert weiterhin Raketen auf Israels Zivilbevölkerung, es sind mittlerweile rund 2000. Dabei ist nochmals darauf hinzuweisen, dass etwa 10 bis 20 Prozent der Geschosse fehlgeleitet das israelische Territorium gar nicht erreichen, stattdessen im Gazastreifen niedergehen und dort für erhebliche Schäden in der palästinensischen Zivilbevölkerung sorgen. Die Armee hat bislang mit Angriffen auf etwa 1000 Ziele der terroristischen Infrastruktur in Gaza geantwortet, im Visier sind unter anderem Raketenlager, Hamas-Hauptquartiere, Kommandeure und Kämpfer.

Entgegen anderslautender Meldungen findet derzeit keine Bodenoffensive statt?  
Richtig. Israel muss auf alle Szenarien vorbereitet sein. Es wurden tausende Reservisten einberufen. An der Grenze zum Gazastreifen gibt es mehrere Einheiten, die sich darauf vorbereiten. Aber eine Bodenoffensive ist keine Entscheidung der Armee, sondern der Regierung.   

Wann rechnet die Armee mit einem Waffenstillstand?  
2014 dauerten die Kämpfe etwa 50 Tage. Wie lange es diesmal dauern wird, kann ich nicht sagen. Es wird noch andauern. Aber Tag für Tag wird die Hamas extrem schwer getroffen, sie wird um einen Waffenstillstand bitten. Aber ich denke nicht, dass dem jetzt nachgegeben wird. Die Terrororganisation hat zu viele rote Linien überschritten.

Sie haben jetzt die zivile Kleidung des Politikberaters und Schriftstellers wieder mit der Uniform vertauscht. Warum?  
Ich bin Ende 2016 aus der Armee ausgeschieden, aber noch als Sprecher im Reservedienst verblieben. Insofern bin ich jetzt, im Moment der kriegerischen Auseinandersetzung, wieder zurückgekehrt. Derzeit bin ich auf dem Weg zu einer Raketenabwehrstellung im Süden.  

Das Gespräch mit dem Sprecher der israelischen Armee führte David Kauschke.

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Chanukka

Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

Carmel Gat, Eden Yerushalmi, Hersh Goldberg-Polin, Ori Danino, Alexander Lobanov und Almog Sarusi begangen sie im Terrortunnel das Lichterfest. Einige Monate später werden sie von palästinensischen Terrroristen ermordet

 12.12.2025

London

Nach 26 Monaten: Amnesty wirft der Hamas Verstöße gegen das Völkerrecht vor

Die Organisation brauchte viel Zeit, um bekannte Tatsachen zu dokumentieren. Bisher hatte sich AI darauf konzentriert, Vorwürfe gegen Israel zu erheben

von Imanuel Marcus  12.12.2025

Nahost

USA verlangen von Israel Räumung der Trümmer in Gaza

Jerusalem wird bereits gedrängt, im Süden der Küstenenklave konkrete Maßnahmen einzuleiten

 12.12.2025

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert

Unwetter

Wintersturm »Byron« fordert zwei Tote

Der Sturm »Byron« hält an. Regenfälle und starke Winde kosten einem Kind im Gazastreifen und einem 53-Jährigen in Israel das Leben

 11.12.2025