Schmuggel

Israel kritisiert Russland wegen Drogen-Urteil

Pflegen eigentlich gute politische Kontakte zueinander: Benjamin Netanjahu und Wladimir Putin (v.l.) bei einem Besuch in Moskau (2013) Foto: Flash 90

Israel hat die Verurteilung einer jungen Israelin wegen Drogenschmuggels in Russland als zu hart kritisiert. Israelische Medien hatten zuvor berichtet, Russland habe die junge Frau gegen einen russischen mutmaßlichen Hacker austauschen wollen, den Israel an die USA ausliefern will. Israel habe dies abgelehnt. Laut einem Bericht der israelischen Zeitung »Haaretz« ist die Frau 25 Jahre alt.

»Dies ist eine unverhältnismäßig hohe Strafe für eine junge Israelin ohne kriminelle Vergangenheit«, teilte das Außenministerium in Jerusalem am Freitag mit. Eine Sprecherin bestätigte die Strafe von 7,5 Jahren Haft. Auch russische Medien berichteten unter Berufung auf den Anwalt von der Haftstrafe. Eine offizielle Reaktion aus Moskau lag zunächst nicht vor.

Vor rund einem halben Jahr hatten laut Medienberichten russische Behörden die Israelin mit 9,6 Gramm Marihuana im Gepäck auf dem Moskauer Flughafen festgenommen. Sie habe sich auf der Durchreise von Indien nach Israel befunden. Die junge Frau besitzt demnach auch einen amerikanischen Pass.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte sich nach eigenen Angaben in dem Fall bereits an Russlands Präsident Wladimir Putin gewandt und für eine geringere Strafe und bessere Haftbedingungen für die junge Frau eingesetzt.

Nach israelischen Medienberichten hatte Israel 2015 einen russischen mutmaßlichen Hacker festgenommen. Dieser wurde mit internationalem Haftbefehl gesucht und soll nun in die USA ausgeliefert werden. Nach russischen Medienberichten hatte die Familie des mutmaßlichen Hackers das Außenministerium in Moskau gebeten, einen Austausch der beiden Festgenommenen zu arrangieren.

Nach Ansicht von Rechtsexperten sei die Auslieferung des Russen in die USA nach einer Entscheidung des Höchsten Gerichts in Jerusalem allerdings unvermeidbar, teilte Netanjahus Büro mit. Das Gericht hatte kürzlich festgestellt, dass der Mann ausgeliefert werden kann.  dpa

Diplomatie

Israel drängt Merz auf Ende des Teilwaffenembargos

Der Bundeskanzler hatte am 8. August angeordnet, keine Güter auszuführen, die im Krieg gegen die Hamas verwendet werden könnten

 13.11.2025

Einmischung

Trump fordert Begnadigung Netanjahus

Israels Regierungschef Netanjahu steht wegen Betrugs, Bestechung und anderer Vorwürfe vor Gericht. Israels Präsident müsse ihn begnadigen, forderte nun US-Präsident Trump - damit er das Land vereinen könne

 12.11.2025

Medien in Israel

Verteidigungsminister Katz will Armeesender abschalten

Der Verteidigungsminister beruft sich auf angebliche Beschwerden, das Radio »schade der Moral«

 12.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  12.11.2025

Israel

Genesis-Preis für Gal Gadot

Hollywoodstar Gal Gadot wird mit dem »israelischen Nobelpreis« geehrt - für »ihre moralische Klarheit und ihre unerschütterliche Liebe zu Israel«

 12.11.2025

Westjordanland

Präsident Herzog verurteilt Siedlergewalt

Vier Menschen wurden am Dienstag bei Angriffen radikaler Siedler verletzt

 12.11.2025

Nahost

Deutschland schickt unbewaffnete Polizisten in die Palästinensergebiete

Die Beamten sollen ausloten, wie Deutschland in den palästinensischen Gebieten lokale Sicherheitsbehörden weiter unterstützen kann

 12.11.2025

Israel

Haie vor Hadera

Warmes Abwasser aus einem Kraftwerk lockt im Winter die Fische an die Küste. Wissenschaftler fordern nun einen saisonalen Schutz, um gefährliche Begegnungen zwischen Mensch und Tier zu vermeiden

von Sabine Brandes  11.11.2025

Israel

Tausende bei Begräbnis von Hadar Goldin

Nach mehr als elf Jahren konnte die Familie Hadar Goldin endlich Abschied nehmen

 11.11.2025