Israel bereitet sich auf eine außergewöhnlich starke und langanhaltende Hitzewelle vor. Wie der Wetterdienst des Landes mitteilt, soll diese am Donnerstag beginnen und mindestens eine Woche andauern. Ihren Höhepunkt erreicht sie voraussichtlich zwischen Freitag und Sonntag. In einigen Regionen könnten dabei Temperaturen von fast 50 Grad Celsius erreicht werden.
Im Vergleich zu den üblichen Werten für Anfang August steigen die Temperaturen damit um bis zu 18 Grad. In Jerusalem und den zentralen Bergregionen werden knapp 40 Grad erwartet, im Jordantal und rund um das Tote Meer könnten die Spitzenwerte sogar neue Jahresrekorde aufstellen. Bisheriger Höchstwert für 2025 war 47,3 Grad in Sodom am Toten Meer.
Besonders gefährlich ist die zu erwartende Kombination aus Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit an der Küste und in den Tieflandgebieten – sie führt zu extremer Hitzebelastung für die Bevölkerung. Entsprechende Warnungen will der Wetterdienst im Lauf der Woche herausgeben.
Sinkender Wasserstand im See Genezareth
Bereits am Dienstag sind erste Anzeichen des Wetterumschwungs spürbar. Am Mittwoch wird es in den Bergen und im Inland wärmer, bevor die Hitze am Donnerstag weiter zunimmt.
Unterdessen reagiert die israelische Wasserbehörde auf die anhaltende Trockenheit: Der staatliche Wasserversorger Mekorot wurde angewiesen, den Degania-Damm am See Genezareth leicht zu öffnen. So soll ein stabiler Wasserfluss in den südlichen Jordan sichergestellt werden. Die Maßnahme dient dem Schutz von Ökosystemen, der Landwirtschaft und touristischen Zielen wie der Taufstelle Yardenit oder dem Kanugebiet bei Rob Roy.
Durch die lange Trockenperiode war der Wasserspiegel des Sees deutlich gesunken, was dazu führte, dass der unterhalb gelegene Alumot-Damm kaum noch Wasser weiterleiten konnte. Die jetzt beschlossene Öffnung soll das Problem beheben, ohne dabei den Seepegel sichtbar zu verändern. im