Israel hat den Tod des langjährigen Hamas-Sprechers Abu Obeida bestätigt. Nach Angaben von Verteidigungsminister Israel Katz wurde der Propagandachef der Terrororganisation am Samstag bei einem Luftangriff in Gaza getötet. Der Angriff sei gemeinsam von Armee und Inlandsgeheimdienst Schin Bet vorbereitet und auf Grundlage präziser Geheimdienstinformationen durchgeführt worden.
Abu Obeida, mit bürgerlichem Namen Hudayfa Samir Abdallah al-Kahlout, war seit 2004 Sprecher der Hamas. Er wurde durch öffentliche Erklärungen und psychologische Kriegsführung zum Gesicht der Terrororganisation. Seit einem Jahrzehnt leitete er deren Propaganda-Apparat, koordinierte Sprecherstrukturen in den Brigaden, inszenierte Videos von Geiseln sowie Aufnahmen der Massaker vom 7. Oktober und versuchte, im arabischen Raum zu Anschlägen aufzurufen.
Katz schrieb auf X, Abu Obeida sei »zu den bereits eliminierten Mitgliedern der Achse des Bösen aus Iran, Gaza, Libanon und Jemen an den Boden der Hölle geschickt« worden. »Schon bald, wenn die Kämpfe in Gaza intensiver werden, wird er dort weitere seiner Komplizen treffen – Hamas-Mörder und Vergewaltiger«, so Katz.
Auch Generalstabschef Ejal Zamir kündigte laut israelischen Zeitungen nach der Tötung Abu Obeidas weitere gezielte Schläge gegen den Terror in mehreren Ländern an. »Dies ist nicht das Ende«, sagte er. Die verbliebene Hamas-Führung halte sich im Ausland auf, »und wir werden auch sie erreichen«.
Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte, die Armee habe begonnen, die Entscheidung des Kabinetts umzusetzen, die Hamas zu besiegen und die Geiseln zurückzubringen. Zugleich verwies er auf den Angriff der vergangenen Woche, bei dem Jemens von den Huthi eingesetzter Ministerpräsident Ahmed Ghaleb al-Rahwi getötet worden war. Israel habe damit die Schlagkraft bewiesen, »die weder westliche noch arabische Koalitionen zuvor erreicht« hätten.
Wegen möglicher Vergeltungsschläge tagte das israelische Kabinett am Sonntag an einem geheim gehaltenen Ort. im