Nahost

Israel: Aussichtsreicher Nasrallah-Nachfolger vermutlich tot

Verteidigungsminister Joav Gallant Foto: copyright (c) Flash90 2024

Der aussichtsreichste Kandidat für die Nachfolge des getöteten Hisbollah-Generalsekretärs Hassan Nasrallah, Haschim Safi al-Din, ist nach Angaben des israelischen Verteidigungsministers vermutlich tot.

»Die Hisbollah ist eine kopflose Organisation – Nasrallah wurde ausgeschaltet und sein Nachfolger wurde wahrscheinlich ebenfalls ausgeschaltet«, sagte Joav Gallant nach Angaben seines Büros. Der Minister erwähnte Safi al-Din, den Chef des Hisbollah-Exekutivrats, dabei nicht namentlich.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte in einer am Dienstagabend veröffentlichten Videoansprache, Israel habe »Tausende Terroristen ausgeschaltet, darunter Nasrallah selbst und Nasrallahs Nachfolger und den Nachfolger seines Nachfolgers.« Auch er nannte dabei den Namen Safi al-Dins nicht.

Schwere Rückschläge

Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari teilte am Abend allerdings mit, das Militär untersuche die Ergebnisse des Angriffs auf das Geheimdiensthauptquartier der Hisbollah in Beirut, in dem sich demnach auch Safi al-Din aufgehalten haben soll, derzeit noch.

Es gebe in der libanesischen Terrororganisation niemanden mehr, der Entscheidungen treffe, sagte Verteidigungsminister Gallant weiter. Auch die Angriffsfähigkeiten der Hisbollah hätten schwere Rückschläge erlitten. Wenn sich der Rauch im Libanon lichte, werde der Iran erkennen, dass er sein größtes Kapital verloren habe, so Gallant.

Nasrallahs Cousin

Der Nachrichtensender Al-Dschasira hatte vor einigen Tagen berichtet, die Hisbollah habe den Kontakt zu Safi al-Din verloren. Die Hisbollah wies die Berichte als falsch zurück.

Der hochrangige Hisbollah-Anführer war Berichten zufolge Ziel eines massiven israelischen Bombardements gegen den Terror in der libanesischen Hauptstadt Beirut in der vergangenen Woche. Er ist ein Cousin des getöteten Nasrallah und soll gute Verbindungen zum Iran haben. Nasrallah war kürzlich bei einem großangelegten israelischen Luftangriff südlich von Beirut getötet worden. dpa/ja

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Israel

Chanukka in Tel Aviv: Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

In Israel sorgen erstmals veröffentlichte Videoaufnahmen für aller größte Betroffenheit und Trauer

 12.12.2025