Schin Bet

IS-Zelle zerschlagen

IS-Anhänger: Kürzlich wurde in Israel eine IS-Zelle zerschlagen. Foto: Flash90

Sieben angehende Mitglieder der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) sind in Israel festgenommen worden. Es handelt sich bei allen um Araber, die in Besitz der israelischen Staatsbürgerschaft sind.

Unter ihnen ist auch ein bekannter Anwalt aus der Stadt Nazareth, Adnan Al a-Din, der Anführer der Gruppe. Den Kontakt zu IS hatten die Männer über das Internet hergestellt und der Gruppe schließlich Loyalität geschworen.

Zu Wochenbeginn veröffentlichten die israelischen Sicherheitsbehörden zum ersten Mal Details, nachdem der Inlandsgeheimdienst Schin Bet die Zelle zerschlagen hatte. Gegen alle Verdächtigen wurde im Gericht von Haifa Anklage erhoben aufgrund der Mitgliedschaft in einer verbotenen Organisation, der Unterstützung einer Terrorgruppierung und dem Kontaktieren eines fremden Agenten. »Sie schlachteten Tiere, um sich mental vorzubereiten«, heißt es in der Anklageschrift weiter, »auf das Schlachten von ›ungläubigen Menschen‹ in Syrien«.

Drusen Nach Schin-Bet-Angaben hatte mindestens einer der Beschuldigten versucht, Waffen zu besorgen, die bei einem Terroranschlag benutzt werden sollten. Die Anschläge hätten im Namen von IS gegen israelische Sicherheitskräfte oder Mitglieder der drusischen Gemeinde in Galiläa verübt werden sollen, hieß es in dem Bericht. Die Drusen werden von der Terrorgruppe als Häretiker angesehen.

Im November war bereits ein 28-jähriger Mann aus Israel unter dem Verdacht des Kontaktes zu IS festgenommen und angeklagt worden. Auch hier handelte es sich um einen arabischen Israeli. Omar Abu Kush hatte erst kurz zuvor seinen Abschluss an der jordanischen Universität für Wissenschaften und Technologie gemacht. Er wollte eigentlich Arzt werden. Doch dann traf er auf dem Uni-Campus auf IS-Rekruteure, gab er an.

Die jetzt verhafteten Männer im Alter von 22 bis 40 Jahren hätten sich innerhalb eines Jahres der Ideologie des Dschihad verschworen, gibt der Geheimdienst an. Angeblich trafen sie sich mehrmals im Geheimen mit einem radikalen Scheich. Sie hätten gelernt, Brandbomben zu bauen und hatten vor, nach Syrien reisen. In dem vom Bürgerkrieg zerrissenen Nachbarland wollten sich die sieben Männer dem Islamischen Staat anschließen.

Tel Aviv-Jaffa

Shimon-Peres-Preis wird erstmals in Israel verliehen

60 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel sind der Anlass: Zum ersten Mal wird der Shimon-Peres-Preis für gemeinsame demokratische Vorhaben in Israel feierlich übergeben

von Alexander Riedel  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Jerusalem

Sa’ar kritisiert geplante Umbenennung des Dubliner Chaim-Herzog-Parks

Israels Präsident und Außenminister üben scharfe Kritik. Von einem »schändlichen und beschämenden Schritt« ist im Büro Isaac Herzogs die Rede

 01.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Ran Gvili und Sudthisak Rinthalak

Der Vater von Ran Gvili sagt, es dürfe keinen »nächsten Schritt« geben, solange die Terroristen die letzten Leichen nicht herausgäben

 01.12.2025

Jerusalem

Bennett befürwortet Begnadigung Netanjahus – unter einer klaren Bedingung

Israel sei »ins Chaos und an den Rand eines Bürgerkriegs geführt worden«, so der Oppositionspolitiker. Um das Land aus dieser Lage herauszuholen, unterstütze er ein »verbindliches Abkommen«

 01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Netanjahu bittet Israels Präsidenten um Begnadigung

US-Präsident Trump hat eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten Regierungschefs Netanjahu gefordert. Nun schreibt Netanjahu selbst ein Gnadengesuch. Israels Opposition übt scharfe Kritik

 30.11.2025

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  29.11.2025 Aktualisiert