Nahost

Iran will Mossad-Netz ausgehoben haben

Foto: imago images/imagebroker

Das iranische Geheimdienstministerium behauptete am Wochenbeginn, ein »Mossad«-Netz aufgedeckt zu haben. Mutmaßliche Agenten seien bei dem Versuch erwischt worden, einen »sensiblen Standort« im Zentraliran in die Luft zu sprengen.

KURDISTAN IRNA, die offizielle Nachrichtenagentur der Islamischen Republik, schrieb, dass die vermeintlichen Agenten, die mit dem israelischen Geheimdienst Mossad in Kontakt stehen sollen, aus der Region Kurdistan im Nordirak in das Land eingereist seien, um »beispiellose Sabotageakte und Terroroperationen unter Verwendung der modernsten Betriebs- und Kommunikationsausrüstung und der stärksten Sprengstoffe« durchzuführen.

Teheran gab bekannt, angeblich eine ganze Gruppe verhaftet zu haben. Allerdings wurde nicht erklärt, wie viele Verdächtige festgenommen wurden oder welche Nationalitäten diese angehören.

URAN Obwohl in dem Bericht auch nicht angegeben wurde, welcher Standort angegriffen werden sollte, verlautete, es habe sich um das Isfahan Nuclear Technology Center gehandelt, eine der größten Nuklearanlagen des Landes.

Im vergangenen Monat wurden einige der Überwachungskameras der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vom Standort Isfahan entfernt. Darüber hinaus berichtete die IAEA, dass 90 Prozent des angereicherten Urans nach Isfahan gebracht worden sei. Im Januar habe der Iran zudem der Atomaufsicht mitgeteilt, dass er die Produktion von Zentrifugenteilen nach Isfahan verlagern werde.

Die Iraner hätten offenbar gegen israelische Zivilisten in Istanbul Anschläge durchführen sollen.

Im vergangenen Monat berichtete die New York Times, dass ein hochrangiger General des iranischen Corps der Islamischen Revolutionsgarde heimlich festgenommen wurde, weil er angeblich für Israel spioniert haben soll.

TODESFÄLLE Seit Jahren sind der Iran und Israel in einen sogenannten »Schattenkrieg« verwickelt. Die Spannungen haben in den vergangenen Monaten nach einer Reihe von mysteriösen Todesfällen von Atomwissenschaftlern und Generälen im Iran zugenommen, für die Teheran Jerusalem verantwortlich gemacht hat.

Währenddessen haben türkische Behörden nach Berichten in lokalen Zeitungen drei weitere Iraner im Rahmen einer laufenden Operation gegen eine iranische Initiative zur Organisation von »Hitkommandos« festgenommen.

Die Männer hätten offenbar gegen israelische Zivilisten in Istanbul Anschläge durchführen sollen. Einer der Festgenommenen wird beschuldigt, in der Umgebung eines Hotels an einem zentralen Platz der Stadt patrouilliert zu haben, während ein anderer den Angriff organisierte. Ein dritter hätte die Tat ausführen sollen.

WAFFEN Die Iraner hätten vorgegeben, die Türkei als Touristen zu besuchen, um Geschäfte zu machen, oder als Studenten, heißt es in den Berichten. Bei den Festgenommenen seien mehrere Waffen, Schalldämpfer und ausländische Pässe sichergestellt worden.

Vor einigen Wochen hatte Israel eine Reisewarnung der höchsten Stufe ausgesprochen, weil unmittelbare Gefahr für israelische Staatsangehörige bestand. Einige Personen sind sogar außer Landes und zurück nach Israel gebracht worden.

Jerusalem

Vance trifft Netanjahu und Herzog

Bei den Gesprächen geht es um die Umsetzung der Waffenruhevereinbarung mit den Terroristen der Hamas

 22.10.2025

Tel Aviv

Tamir Adar und Arye Zalmanovich sind Zuhause

Die Hamas hat die Leichname der beiden Geiseln am Dienstagabend übergeben

 22.10.2025

Israel

USA setzen keine Frist für Entwaffnung der Hamas

Bei einem Besuch betonte US-Vizepräsident JD Vance, dass die USA weiterhin darauf beharren, dass die Terrororganisation ihre Waffen niederlegt. Die Hamas lehnt das ab

 21.10.2025

Waffenruhe

Hamas übergibt zwei weitere Leichname mutmaßlicher Geiseln

Die Hamas muss im Rahmen eines Abkommens insgesamt 28 tote Entführte übergeben. Nun sind noch mindestens 13 Leichen von Verschleppten im Gazastreifen

 21.10.2025

Jerusalem

Netanjahu spricht mit Ägyptens Geheimdienstchef über Gaza-Friedensplan

Auch die Beziehungen zwischen Israel und seinem Nachbarland Ägypten seien thematisiert worden, erklärte das Büro des Ministerpräsidenten

 21.10.2025

Knesset

Ministerpräsident Netanjahu verteidigt letzte Offensive in Gaza

Die jüngste Operation gegen die Hamas sei Voraussetzung für das aktuelle Abkommen gewesen, so der Ministerpräsident. Der Opposition wirft er vor, das Land mit ihren Forderungen in Gefahr gebracht zu haben

 21.10.2025

Geiseln

Alon spielt wieder Klavier

Der israelisch-deutsche Doppelstaatsbürger Alon Ohel, der vom Nova-Festival gekidnappt wurde, ist ein talentierter Musiker

von Sabine Brandes  21.10.2025

Interview

»Die Hamas hat nicht die Absicht, die Waffen niederzulegen«

Der israelische Militärexperte Kobi Michael über die fragile Waffenruhe in Gaza, die Ziele des islamistischen Terrors und die israelischen Perspektiven

von Detlef David Kauschke  21.10.2025

Nahost

Israel-Besuch: J.D. Vance will Waffenruhe retten

Der amerikanische Vizepräsident soll sicherstellen, dass die Israelis die Vereinbarung nicht aufkündigen. Steve Witkoff und Jared Kushner gehören zu Vances Delegation

 21.10.2025