Nahost

IPC-Bericht: Keine Hungersnot in Gaza

Ein Markt in der im Gazastreifen gelegenen Ortschaft Deir el-Balah am Dienstag Foto: picture alliance / NurPhoto

Die Initiative Integrated Food Security Phase Classification (IPC) hat einen Bericht über die humanitäre Situation im Gazastreifen veröffentlicht. Das Ergebnis: Zwar besteht aufgrund des vom palästinensischen Terror begonnenen Krieges ein hohes Risiko für die Bewohner. Von einer Hungersnot kann jedoch keine Rede sein.

Im Frühjahr war von der IPC eine unmittelbar bevorstehende Hungersnot unter den Bewohnern Gazas prognostiziert worden. UNO-Unterorganisationen hatten fast täglich vor Hunger in Gaza gewarnt. Nun stellt sich heraus: Die Befürchtungen waren zwar nicht unbegründet, wurden jedoch nicht Realität.

Seit früheren Untersuchungen ist die humanitäre Hilfe für Gaza aufgestockt worden. Die amerikanischen Streitkräfte transportieren Nahrung per Schiff aus Zypern nach Gaza. Hunderte Lastwagen mit humanitären Gütern kommen täglich an Grenzübergängen zwischen Israel und Gaza an.

Erheblich beeinträchtigt

Zeitweise staute sich die Hilfe. Nach Angaben der israelischen COGAT-Behörde wird die Menge der Hilfslieferungen nicht begrenzt. Die für die Verteilung zuständigen UNO-Organisationen holten sie jedoch nur nach und nach ab. Auch wurden Hilfstransporter in Gaza geplündert.

Lesen Sie auch

Auch UNO-Vertreter hatten Israel regelmäßig für eine angebliche Hungersnot verantwortlich gemacht, obwohl der jüdische Staat am 7. Oktober von der Hamas angegriffen wurde und sich seither gegen den Terror wehren muss. Eine Befreiung der über 100 weiterhin in der Gewalt der Hamas befindlichen Geiseln gehört ebenfalls zu den Zielen Israels.

Auch wenn es keine Hungersnot gibt und das Risiko einer solchen dem IPC-Bericht zufolge signifikant abgenommen hat: Die Situation der Bewohner im Gazastreifen ist insgesamt katastrophal. Laut IPC ist die Gefahr für die Menschen dort nicht zu unterschätzen. Auch die Landwirtschaft in Gaza wird durch den Krieg erheblich beeinträchtigt.

Land, Wasser und Luft

Die Bevölkerung in Gaza wurde von ihrer bisherigen Führung, der Hamas, in die missliche Lage gebracht, unter der sie derzeit leidet. Da sie von der Terrorgruppe als lebende Schutzschilde missbraucht werden, befinden sich die Menschen in akuter Gefahr, obwohl die israelischen Streitkräfte versuchen, Opfer unter Zivilisten trotz des Kampfes gegen den Terror zu vermeiden.

Laut IPC-Bericht hat die Einrichtung weiterer Zugänge zum Norden des Gazastreifens geholfen, die Situation der Bewohner zu verbessern, ebenso wie eine provisorische Anlegestelle der US-Marine. Erwähnt wird auch die Versorgung der Gaza-Bewohner aus der Luft. Mehrere Staaten sind daran beteiligt.

Gerade die Lieferungen von Grundnahrungsmitteln funktioniert dem Bericht nach gut. Schwieriger gestaltet sich die Lieferung von Milchprodukten und Obst. Während sich die Situation im Norden spürbar verbesserte, ist die Lage im Süden des Gazastreifens aufgrund anhaltender Kräfte derzeit ernster. im

Nachrichten

Väter, Gaza, Abriss

Kurzmeldungen aus Israel

von Imanuel Marcus, Sophie Albers Ben Chamo  17.12.2025

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025