Die israelische Regierung will sich mit einer personellen Aufstockung im Gesundheitswesen gegen den Anstieg der Corona-Infektionen stemmen. Das Gesundheitsministerium des Landes gab am Freitag die Mittel für die Einstellung von 300 Kräften frei, die unter anderem bei der Nachverfolgung von Infektionsketten helfen sollen. Mit deren Auswahl und Ausbildung soll kommende Woche begonnen werden.
Der Erreger Sars-CoV-2 ist – so der Stand Freitag – bei 20.243 Menschen in Israel nachgewiesen worden, 304 Menschen sind gestorben. Wieder genesen sind 15.567.
Die Zeitung »Israel Hayom« hatte am Donnerstag unter Berufung auf Dokumente des Ministeriums von einer Unterbesetzung von 170 Stellen in dem Bereich berichtet. Danach würden sich momentan nur 27 Fachkräfte des Ministeriums, die auf sieben Zentren im ganzen Land verteilt sind, gemeinsam mit Ärzten um diese Aufgaben kümmern.
Lockerungen Trotz eines Anstiegs der Zahl der Corona-Infektionen können die Menschen in Israel unter Auflagen wieder Theateraufführungen besuchen. Die Regierung des Landes beschloss nach Angaben des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu entsprechende Lockerungen, die seit Freitag gelten. Dies umfasst auch Kino- und Konzertbesuche.
Die maximale Zuschauerzahl liegt bei 250 Menschen.
Allerdings dürfen die jeweiligen Säle nur zu 75 Prozent gefüllt sein und es gilt darin Maskenpflicht. Die maximale Zuschauerzahl liegt bei 250 Menschen, erlaubt sind zudem nur bestuhlte Veranstaltungen. Tickets müssen vorab gekauft werden, die Käufer müssen ihre Telefonnummer hinterlegen.
Pandemie Israel hatte zu Beginn der Corona-Pandemie sehr schnell mit rigorosen Maßnahmen reagiert, der Verlauf der Pandemie in dem kleinen Mittelmeerland war bisher relativ glimpflich.
Nach Lockerungen im Mai ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus jedoch wieder stark angestiegen.
Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Freitag ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 20.243 Menschen in Israel nachgewiesen worden, 304 sind gestorben. Wieder genesen sind 15.567. Israel hat etwa neun Millionen Einwohner. dpa