Israel/Gaza

In drei Monaten Anti-Terror-Krieg nicht alle Ziele erreicht

Israelische Soldaten und ihr Panzer stehen in Sichtweite des Anti-Terror-Zaunes, der den Gazastreifen von Israel trennt. Foto: Copyright (c) Flash 90 2023

Drei Monate nach Beginn des Gaza-Kriegs hat Israel nicht alle Kriegsziele erreicht. Dies räumte Regierungssprecher Eylon Levy am Montag in einem Gespräch mit Journalisten ein. Die Ziele seien weiterhin die Zerschlagung der islamistischen Hamas, die Freilassung aller in den Gazastreifen verschleppten Geiseln sowie die Gewährleistung, dass Israel nie wieder von dem Küstenstreifen aus angegriffen werden könne.

»Besonders in der Frage der Geiseln, die Tatsache, dass mehr als die Hälfte der Geiseln noch in den Terror-Verliesen der Hamas gefangen sind, ist eine Quelle heftigen Schmerzes und der Frustration für die Israelis«, sagte Levy.

Dennoch habe Israel insgesamt deutlich mehr Erfolge als erwartet, sagte er. Man habe »die Terrorinfrastruktur der Hamas erheblich dezimiert« und im Norden des Küstenstreifens sogar komplett demoliert. Insgesamt seien rund 1500 Tunneleingänge im Gazastreifen entdeckt worden. Viele davon seien in zivilen Einrichtungen versteckt gewesen.

Hälfte der Bataillonskommandeure

Es seien 8000 Hamas-Terroristen getötet worden. Diese Zahl schließe etwa die Hälfte der Bataillonskommandeure der islamistischen Organisation ein. Es seien mehr als 700 Mitglieder der Terrororganisationen Hamas und Islamischer Dschihad festgenommen worden. Von rund 30.000 Hamas-Kämpfern vor Kriegsbeginn seien inzwischen rund 9000 getötet oder festgenommen worden.

Rund 40.000 Waffen der Hamas seien beschlagnahmt worden. Die Fähigkeit, Raketen auf Israel abzufeuern, sei deutlich geschwächt worden.

Israel habe seit Kriegsbeginn den Transport von 130.000 Tonnen humanitärer Güter in den abgeriegelten Küstenstreifen ermöglicht, sagte Levy. Das Land habe die Möglichkeit, noch mehr Hilfstransporte zu kontrollieren, es gebe dabei von israelischer Seite keine Beschränkungen.

Auslöser des Gaza-Kriegs war ein Terrorangriff der palästinensischen Terrororganisation Hamas und anderer extremistischer Palästinensergruppen am 7. Oktober, bei dem 1200 Menschen in Israel ermordet und 250 als Geiseln genommen wurden. dpa/ja

Israel

Herzog erinnert an »Sieg über das dunkelste Böse«

Israels Präsident würdigt zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs den Einsatz der Alliierten und warnt vor dem Schweigen angesichts von Hass

 08.05.2025

USA

Trump angeblich von Netanjahu enttäuscht

Die regierungsnahe Tageszeitung »Israel Hayom« schreibt, der US-Präsident wolle seine Nahostpolitik ohne Israel vorantreiben

von Sabine Brandes  08.05.2025

Libanon

Israel greift Hisbollah-Stützpunkt an

Dieser habe zur Steuerung von Hisbollah-Waffensystemen im Bereich des Angriffs und der Verteidigung gedient, so die israelische Armee

 08.05.2025

Schweiz

Israel warnt vor Reisen zum ESC

Den Eurovision Song Contests in Basel als Jude oder Israeli zu besuchen, könnte gefährlich werden: Das befürchtet Israels Sicherheitsrat und empfiehlt Bürgern Zurückhaltung und Wachsamkeit

 08.05.2025

Israel

Huthi reklamieren Drohnenangriffe für sich

Die Huthi im Jemen greifen Israel weiter an. In einer Erklärung stellen sie klar: Auch israelische Schiffe im Roten Meer würden weiter Ziel ihrer Angriffe werden

 08.05.2025

Hamas-Terror

Netanjahu: 21 Geiseln noch am Leben - Status von dreien unklar

Präsident Trump hat mit Äußerungen, dass drei weitere im Gazastreifen festgehaltene Menschen gestorben seien, für Entsetzen in Israel gesorgt. Nun äußert sich Israels Ministerpräsident Netanjahu

 07.05.2025

Fernsehen

»Mord auf dem Inka-Pfad«: War der israelische Ehemann der Täter?

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte. Die ARD packt das Geschehen nun in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  07.05.2025

Nahost

Syrien angeblich offen für Friedensgespräche mit Israel

Dafür müsse aber erst ein palästinensischer Staat gegründet werden und Israel seit 1967 eroberte Gebiete abtreten, so die islamistischen Machthaber

 07.05.2025

Interview

»Wir brauchen einen Papst, der politisch trittsicher ist«

Nikodemus Schnabel über den interreligiösen Dialog und einen Favoriten des Papst-Konklaves, den er selbst gut kennt

von Michael Thaidigsmann  07.05.2025