Jerusalem

In der Grabeskirche wird weiter gebetet

Die Grabeskirche in der Jerusalemer Altstadt Foto: Sabine Brandes

Nach der außerordentlichen Schließung der Jerusalemer Grabeskirche am Mittwochabend haben die drei an dem Gotteshaus beteiligten Konfessionen angekündigt, die regelmäßigen Gottesdienste weiter fortzuführen. »Aus Sicherheitsgründen und um das Risiko der Verbreitung der Covid-19-Infektionen zu vermeiden, wird die Zahl der Teilnehmer an den Feiern begrenzt und die Basilika wird ausschließlich während der Liturgien zugänglich sein«, heißt es in einer Mitteilung von Donnerstag.

Gemeinschaften Die Gebete der in der Grabeskirche lebenden Gemeinschaften »werden fortgeführt und eher intensiviert werden«, um die Genesung der Kranken, den Schutz des medizinischen Personals, »Weisheit für Hirten und Regierende und das ewige Heil für diejenigen, die ihr Leben verloren haben«, so die Erklärung. Unterzeichnet ist die Stellungnahme von Franziskanerkustos Francesco Patton, dem griechisch-orthodoxen Patriarchen Theophilos III. und dem armenischen Patriarchen Nourhan Manougian.

Die Basilika wurde am Tag zuvor auf Anweisung des israelischen Gesundheitsministerium  früher als üblich geschlossen. Die außergewöhnliche Schließung gelte zunächst für eine Woche, sagte der Medienberater der katholischen Bischöfe im Heiligen Land, Wadie Abunassar, am Mittwochabend der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Auch die Schließung von Synagogen wurde angekündigt.Das Gebet unter freiem Himmel bleibt erlaubt.

Am Mittwochabend traten zudem verschärfte Regulierungen des Ministeriums in Kraft. Demnach darf das Haus nur noch zu notwendigen Lebensmitteleinkäufen und dringenden Arztbesuchen verlassen werden - sowie im Umkreis von 100 Metern um das Haus zu Freizeitzwecken.

»systemrelevant« Ausgenommen sind Arbeitnehmer als systemrelevant eingestufter Bereiche. Der öffentliche Verkehr wird auf ein Viertel der normalen Kapazität eingeschränkt; die Nutzung von Taxis ist auf einen Fahrgast pro Fahrt beschränkt.

Das israelische Oberrabbinat kündigte ebenfalls am Mittwoch eine Schließung aller Synagogen des Landes bis auf Weiteres an. Das Gebet unter freiem Himmel bleibt erlaubt.

Mehr als 30 Prozent der Patienten, die sich im öffentlichen Raum mit dem Coronavirus angesteckt hatten, besuchten laut Berichten Synagogen und andere religiöse jüdische Einrichtungen.  kna

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025

Meinung

Die Gut-Wetter Freunde Israels sind zurück! 

De Wiederaufnahme der Waffenexporte ist richtig und notwendig. Doch das ändert nichts daran, dass die Bundesregierung das Vertrauen Israels und der Juden vorerst verloren hat

von Sarah Cohen-Fantl  18.11.2025

Riad/Washington

USA liefern F-35-Kampfjets an Saudi-Arabien

Bislang wurden diese in der Region nur an den engen Verbündeten Israel abgegeben

von Christoph Meyer, Cindy Riechau, Franziska Spiecker  18.11.2025

Justiz

Urteil: Mehr Macht für den Justizminister

Kritiker warnen, dass die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes im Fall Sde Teiman die Tür für eine Politisierung der Strafverfolgung öffnet

von Sabine Brandes  18.11.2025

Internationaler Strafgerichtshof

Israel beantragt Aufhebung des Haftbefehls gegen Netanjahu

Auch fordert fordert Jerusalem die vollständige Enthebung von Chefankläger Karim Khan von allen Verfahren, die den jüdischen Staat betreffen

 18.11.2025

Westjordanland

Israel will gegen illegale Selbstjustiz vorgehen

Zuletzt häuften sich Angriffe radikaler Siedler. Generalstabschef Zamir: Israels Militär wird das nicht tolerieren

 17.11.2025

Auszeichnung

»Fair auf Israel blicken, ohne Schaum vor dem Mund«

Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat den Augsburger Friedenspreis erhalten. In seiner Dankesrede warb er für einen unvoreingenommenen Blick auf den jüdischen Staat

 17.11.2025

Debatte

Netanjahu: Gewalttätige Siedler sind Minderheit

Israels Premier: Die große Mehrheit der Siedler ist gesetzestreu und dem Staat gegenüber loyal

 17.11.2025