Staatsbesuch

Im Reich der Mitte

Treffen am Montag: Israels Premier Benjamin Netanjahu und Chinas Ministerpräsident Li Keqiang (v.l.) Foto: Flash 90

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist mit seiner Ehefrau Sara und einer Delegation seiner Regierung ins Reich der Mitte gereist. Beim Staatsbesuch in China wurde der Premier am Montag in der Großen Halle des Volkes von Ministerpräsident Li Keqiang begrüßt.

Bei einem Arbeitstreffen sei ein »Durchbruch in den bilateralen Beziehungen« geschafft worden, gab das Büro des Premiers an. Die Vereinbarung umfasst die Beschleunigung einer Freihandelszone zwischen den beiden Staaten und die Arbeit an einem Wirtschafts-Kooperationskomitee. Netanjahu habe einen »Fast Track« für israelische und chinesische Investoren vorgeschlagen.

Der Premier traf sich mit den Chefs großer Unternehmen, darunter Alibaba, Lenovo und Baidu, und versicherte die Absicht Jerusalems, den Markt weiter für chinesische Firmen zu öffnen: »Israel ist offen für den Handel mit China.«

fortschritt Anschließend sprach Netanjahu bei einem Treffen von israelischen und chinesischen Geschäftsleuten: »Dies ist ein großer Unterschied zu meinem ersten Besuch in China vor 20 Jahren. Die Straßen waren voller Fahrräder, wenige Autos, doch, das muss ich sagen, auch weniger Smog. Man sieht den großartigen, enormen Wirbel des chinesischen Fortschrittes mit all seinen Herausforderungen und Problemen. Es ist eine aufregende Entwicklung, an der alle Nationen teilhaben wollen.« Doch auch Israel habe in dieser Zeit nicht stillgestanden, so Netanjahu weiter, »sondern ist ein Zentrum globaler Innovation geworden«.

Die besondere Zusammenarbeit, die er sich zwischen seinem Land und dem Riesenreich vorstellt, beschrieb er so: »Ich bin mir sicher, dass China seinen rechtmäßigen Platz auf der Weltbühne dadurch sichert, dass es ständig dafür sorgt, die Lebensbedingungen anzuheben.« Dafür werde die entsprechende Technologie benötigt. »Und hier«, so der Premier, »sind wir der perfekte Juniorpartner.«

Zur selben Zeit befindet sich Israels Staatspräsident Reuven Rivlin auf Besuch in Vietnam.

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  21.11.2025

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Palästinensischer Terror

Auch Hamas-Geisel Guy Gilboa-Dalal wurde in Gaza sexuell missbraucht

Der Täter setzte ihm ein Messer an den Hals und sagte: »Wenn du jemandem davon erzählst, bringe ich dich um«

 21.11.2025

Tourismus

Totes Meer: »Enttäuschende Sehenswürdigkeit«

Warum bekommt ein so schöner Ort eine so miese Bewertung? Welche Touristenorte stehen noch auf der wenig ruhmreichen Liste der enttäuschendsten Urlauberziele auf der Welt?

 21.11.2025

Jerusalem

Gideon Sa’ar verurteilt steigende Terror-Renten der Palästinenser

»Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ihre Zahlungen an Terroristen nicht eingestellt. Tatsächlich verdoppelt sie diese fast«, so der Außenminister

 21.11.2025

Meinung

Alles muss ans Licht

Eine unabhängige Untersuchungskommission über die Terroranschläge des 7. Oktober ist ein Akt von Pikuach Nefesch

von Sabine Brandes  21.11.2025

Jerusalem

US-Botschafter: Radikale Siedler nicht repräsentativ für gesamte Gemeinschaft

US-Botschafter: Israel nimmt das Problem ernst und dämmt die gewalttätigen Gruppen ein

 21.11.2025

Geiseln

»Alon – du bist nicht allein«

Der israelisch-deutsche Doppelstaatsbürger Alon Ohel spielt auf dem Klavier, das eigens auf dem Platz der Geiseln für ihn aufgestellt wurde

von Sabine Brandes  20.11.2025

Gaza-Gefangenschaft überleben

»Wut zerstört dich«

Der nach mehr als zwei Jahren aus der Hamas-Gefangenschaft entlassene Avinatan Or hat eine zutiefst bewegende und motivierende Rede über Resilienz gehalten. Eine Dokumentation

von Avinatan Or  20.11.2025