Spendenaktion

»Ich danke von ganzem Herzen«

Notfallstation für Covid-19-Erkrankte im Shaare Zedek Medical Center in Jerusalem Foto: Flash 90

Nach dem Tod einer an Covid-19 erkrankten Israelin haben Bürger innerhalb eines Tages rund 460.000 Euro für ihre vierjährigen Zwillinge gespendet.

Die Kinder sind Waisen, weil der Vater laut Medienberichten schon kurz nach ihrer Geburt an einem Herzinfarkt gestorben ist.

Pflicht »Wir haben die moralische Pflicht, uns soweit wie möglich um sie zu kümmern«, sagte der Initiator der Spendenaktion und Bürgermeister der Stadt Lod, Jair Revivo, am Mittwoch. Die Familie stammt aus der Stadt mit rund 82.000 Einwohnern, die im Zentrum des Landes liegt.

Revivo hat nach eigenen Angaben die Spendenaktion im Internet ins Leben gerufen, nachdem die 49-jährige Tamar Perez-Levi am Dienstag nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben war.

Das Spendenziel war bereits innerhalb eines Tages erreicht.

Das Spendenziel von rund 460.000 Euro war bereits innerhalb eines Tages erreicht. Perez-Levis Schwägerin, Jamit Perez, sagte der Deutschen Presse-Agentur: »Ich danke von ganzem Herzen im Namen aller für die Spenden. Das ist nicht selbstverständlich.«

Vorerkrankung Perez-Levi ist mit 49 Jahren das bisher jüngste Opfer der Coronavirus-Epidemie in Israel. Nach Medienberichten hatte sie eine Vorerkrankung.

Bürgermeister Revivo sagte zu der hohen Spendenbereitschaft: »Das israelische Volk beweist, dass es auch in schweren Zeiten vereint ist. Es ist bewegend, wie stark die Öffentlichkeit bereit ist, die Waisen zu unterstützen, die Vater und Mutter verloren haben.« Das Geld wird in eine Stiftung fließen, um sicherzustellen, dass es nur den Zwillingen zugutekommt, wie ein Sprecher der Stadt bestätigte.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist der Erreger Sars-CoV-2 mittlerweile bei 5591 Personen in Israel nachgewiesen worden, 226 sind wieder genesen. 21 Menschen sind den Angaben zufolge nach einer Coronavirus-Infektion gestorben.  dpa

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert

Gazastreifen

»Ein Arzt injizierte ihr Luft«

Der Vater der von der Hamas am 7. Oktober 2023 nach Gaza verschleppten israelischen Soldatin Noa Marciano beschuldigt einen Arzt im Al-Schifa-Krankenhaus, seine Tochter ermordet zu haben

 11.12.2025

Waffenruhe

Hamas-Auslandschef: Waffen abgeben, wäre wie Seele verlieren

Khaled Meshaal widerspricht in einem Interview den Kernforderungen von US-Präsident Trump und Ministerpräsident Netanjahu

 11.12.2025

Interview

»Ein jüdischer Film braucht keinen jüdischen Regisseur«

Leiterin Daniella Tourgeman über das »Jerusalem Jewish Film Festival«, eine Hommage an israelische Krankenschwestern und Boykottaufrufe in der Kunstwelt

von Joshua Schultheis  11.12.2025

Israel

Kibbuz will Einwohnerzahl nach Hamas-Massaker verdoppeln

Der 7. Oktober war ein tiefer Einschnitt für die Gemeinde an der Grenze zum Gazastreifen. Doch die Menschen dort denken nicht ans Aufgeben

 10.12.2025

Justiz

Mutmaßlicher Entführer: Chef eines israelischen Sicherheitsunternehmens packt aus

Die Hintergründe

 10.12.2025

Fußball

Sorge vor Maccabi-Spiel in Stuttgart

Tausende Polizisten, Metalldetektoren beim Einlass, Sorge vor Gewalt: Warum der Besuch von Maccabi Tel Aviv in der Europa League beim VfB aufgrund der politischen Lage kein sportlicher Alltag ist.

 10.12.2025

Wetter

Wintersturm Byron fegt über Israel

Israelische Rettungsdienste und kommunale Behörden im ganzen Land sind in Alarmbereitschaft. Wintersturm Byron bringt Überschwemmungen und Blitzschlag

 10.12.2025

Neuanfang

Israel und Bolivien nehmen wieder diplomatische Beziehungen auf

In dem südamerikanischen Land wurde im Oktober ein neuer Präsident gewählt, der mit der linken Außenpolitik seiner Vorgänger bricht

 10.12.2025