Israel

Historisches Wasser-Abkommen

Vom Austrocknen bedroht: das Tote Meer Foto: dpa

Ein Abkommen über den Bau der lange geplanten Wasser-Pipeline zwischen dem Roten und dem Toten Meer soll am Montag in den Räumen der Weltbank in Washington unterzeichnet werden. Wie die israelische Online-Zeitung Ynet berichtete, soll die Pipeline Israelis, Jordanier und Palästinenser im Westjordanland mit entsalztem Wasser versorgen.

Durch die gemeinsame Wasseraufbereitungsanlage am Roten Meer soll auch das Austrocknen des Toten Meeres verlangsamt werden. Die Pipeline, auch »Zwei-Meere-Kanal« genannt, sowie die Entsalzungsfabrik sollen innerhalb von vier bis fünf Jahren fertiggestellt werden.

Wasserminister Israels Energieminister Silvan Schalom, der laut dem Bericht zusammen mit dem jordanischen und dem palästinensischen Wasserminister das Abkommen unterzeichnen will, bezeichnete den Vertrag bereits als »historisch«.

Laut Ynet sollen in Zukunft jährlich 200 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Roten Meer vor Ort aufbereitet oder nach Norden weitergepumpt werden. 80 Millionen Kubikmeter sollen in einer speziellen Entsalzungsanlage in der jordanischen Stadt Akaba am Toten Meer als Trinkwasser aufbereitet werden – und Israel sowie dem südlichen Teil Jordaniens zur Verfügung stehen.

Weitere 80 Millionen Kubikmeter sind den zentralen Regionen Jordaniens zugedacht, ein Teil davon soll aus dem See Genezareth kommen. Zusätzlich sollen 30 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem See Genezareth zu Palästinensern im Westjordanland fließen. Einer Forderung der Palästinenser nach einem Zugang zum Nordufer des Toten Meeres sei nicht entsprochen worden, schrieb Ynet. ja

Gesellschaft

»Hamas hält letzte Geisel als Faustpfand«

Anti-Regierungsproteste lösen die wöchentlichen Kundgebungen zur Befreiung der Geiseln ab

von Sabine Brandes  07.12.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Stellen Sie sich vor, jemand würde Deutschland vernichten wollen«

Bei der gemeinsamen Pressekonferenz lobte der Premierminister Bundeskanzler Merz als verständigen Gesprächspartner und rechtfertigte Israels hartes Vorgehen gegen die Hamas

 07.12.2025 Aktualisiert

Gaza

Clanchef und Hamas-Gegner Abu Shabab ist tot

Der Milizanführer Yasser Abu Shabab sei am Wochenende bei einem »internen Streit« erschossen worden, heißt es

von Sabine Brandes  07.12.2025

Geschichte

Heimat für die Jeckes

Das »Museum des deutschsprachigen jüdischen Erbes« bekommt an der Universität Haifa ein neues Zuhause

von Sabine Brandes  07.12.2025

Yad Vashem

Merz: »Wir werden die Erinnerung lebendig halten«

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche für Kanzler Merz. Der zweite Tag in Israel beginnt für ihn mit dem Besuch eines besonderen Ortes

 07.12.2025

Israel

Herzog: Israel entscheidet selbst über Netanjahu-Begnadigung

US-Präsident Trump hat wiederholt eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten israelischen Regierungschefs Netanjahu gefordert. Israels Staatspräsident Herzog hat eine klare Meinung dazu

 07.12.2025

Jerusalem

Merz: Deutschland wird immer an der Seite Israels stehen

Der Bundeskanzler bekräftigt bei seiner Israel-Reise die enge Partnerschaft. Am Sonntag besucht er die Yad Vashem und trifft Premierminister Netanjahu

von Sara Lemel  07.12.2025 Aktualisiert

Diplomatie

»Dem Terror der Hamas endgültig die Grundlage entziehen«

Es ist eine seiner bisher wichtigsten Auslandsreisen, aber auch eine der schwierigsten. Kanzler Merz ist für zwei Tage im Nahen Osten unterwegs

 06.12.2025

Jerusalem

Merz trifft Netanjahu und besucht Holocaust-Gedenkstätte

Es ist einer der wichtigsten Antrittsbesuche von Kanzler Merz - aber auch einer der schwierigsten. In den Beziehungen zu Israel gab es in den letzten Monaten einige Turbulenzen

von Michael Fischer  06.12.2025