Nahost

Hisbollah feuert 62 Raketen auf Israel

Seit Kriegsbeginn feuert die Hisbollah immer wieder Raketen auf Israel Foto: copyright (c) Flash90 2023

Die Schiitenmiliz Hisbollah hat am Samstag nach eigenen Angaben insgesamt 62 Raketen vom Libanon aus auf Israel abgeschossen. Das waren mehr als an vergangenen Tagen seit Beginn des Gaza-Kriegs Anfang Oktober. Ziel des Angriffs sei eine Militärbasis bei dem Ort Meron in Nordisrael gewesen, fügte die mit dem Iran und der islamistischen Hamas im Gazastreifen verbündete Terrormiliz hinzu.

Bei dem Angriff handele es sich um eine »erste Reaktion« auf die Tötung des zweithöchsten Anführers der islamistischen Hamas im Ausland, Saleh al-Aruri, am Dienstag in Beirut, betonte die Hisbollah. Die Hisbollah sieht Israel hinter der Tat. Allerdings beschießt die Miliz das Land schon seit Beginn des Gaza-Krieges mit dem Hamas-Überfall auf Israel am 7. Oktober fast täglich vom Libanon aus.

Die israelische Armee bestätigte den Angriff bei Meron und sprach von rund 40 Geschossen, die beim Anflug auf Israel identifiziert worden seien. Einer der Abschussorte im Libanon sei unter Feuer genommen worden. Aus libanesischen Sicherheitskreisen hieß es, auch das christliche Dorf Rmesch im Südlibanon sei von Israel aus heftig beschossen worden. Kampfflugzeuge würden zudem die Orte Hula und Jarun beschießen.

Am Samstag beanspruchte die Hisbollah mindestens fünf Angriffe für sich. Darunter sei auch ein Angriff auf eine Gruppe israelischer Soldaten im Ort Avivim nahe der Grenze gewesen. Der Hisbollah-nahe TV-Sender Al-Manar berichtete von mehreren israelischen Luftangriffen im Südlibanon.

Die Lage im Grenzgebiet sei sehr angespannt, hieß es aus libanesischen Sicherheitskreisen weiter. Die UN-Beobachtermission Unifil habe die zweithöchste Alarmstufe ausgerufen. Soldaten der sogenannten Interimstruppe der Vereinten Nationen im Libanon, die seit 1978 das Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon überwacht, müssten Schutzwesten und Helme tragen und sich in der Nähe von Bunkern aufhalten. Über mögliche Opfer auf beiden Seiten der Grenze wurde zunächst nichts mitgeteilt.

Die Hisbollah hat nach eigenen Angaben mehr als 150 Terroristen seit Kriegsbeginn verloren. Israels Armee teilte mit, an der Nordgrenze seien im selben Zeitraum bisher neun israelische Soldaten getötet worden. dpa

Gazastreifen

Erneut tödlicher Zwischenfall

Israels Armee: Zwei Terroristen wurden getötet, die eine unmittelbare Bedrohung dargestellt hätten

 26.12.2025

ANU-Museum Tel Aviv

Jüdische Kultobjekte unterm Hammer

Stan Lees Autogramm, Herzls Foto, das Programm von Bernsteins erstem Israel-Konzert und viele andere Originale werden in diesen Tagen versteigert

von Sabine Brandes  25.12.2025

Sicherheit

Katz sagt erneut, Israel werde nicht komplett aus Gaza abziehen

Nach Kritik nach ähnlichen Äußerungen war der Verteidigungsminister zunächst zurückgerudert. Nun erklärt er: »Ich lege nie den Rückwärtsgang ein«

 25.12.2025

Israel

US-Botschafter: Iran zieht falsche Lehren aus Angriffen auf Atomanlagen

»Ich hoffe, sie haben die Botschaft verstanden, aber offenbar haben sie sie nicht vollständig verstanden«, sagte Mike Huckabee

 25.12.2025 Aktualisiert

Spionage-Verdacht in Israel

Ex-Premier Bennett im Visier des Iran

Ein israelischer Staatsbüger soll den einstigen Ministerpräsidenten Naftali Bennett ausspioniert haben. Dem Verdächtigen steht eine Anklage bevor

von Sabine Brandes  25.12.2025

Israel

Regierung will Waffenproduktion des Landes ausbauen

Laut Premier Netanjahu ist dafür eine Summe von 93 Milliarden Euro vorgesehen – Lehre aus Rüstungsbeschränkungen verbündeter Staaten

 25.12.2025

Kurznachrichten

Mauer, Vorwurf, Erdgas

Meldungen aus Israel

von Sophie Albers Ben Chamo  24.12.2025

Statistik

Zahl der Christen in Israel leicht gestiegen

Jüdische und muslimische Familien haben im Vergleich zu christlichen mehr Kinder

 24.12.2025

Israel

Zu Weihnachten kehren die Touristen zurück

Das Tourismusministerium rechnet im Dezember mit 130.000 ausländischen Besuchern, viele von ihnen christliche Pilger

von Sabine Brandes  24.12.2025