Libanon

Hisbollah beschießt israelische Kasernen

Seit Oktober feuert die Hisbollah Raketen auf Israel. Ebenso lange reagiert das israelische Militär mit Luftschlägen, wie hier am 16. Januar Foto: copyright (c) Flash90 2024

Die mit dem Iran verbündete Schiitenmiliz Hisbollah hat nach eigenen Angaben am Montag mindestens sieben verschiedene Orte im Norden Israels beschossen. Raketen vom Typ Burkan und Falaq hätten Ziele getroffen, teilte die Miliz mit, so wie nach fast jedem ihrer Angriffe. Angegriffen worden seien unter anderem die Kasernen im Bereich von Biranit und in Zarit sowie der Ort Birket Rischa und die Ortschaft Metulla, die auf den von Israel annektierten Golanhöhen liegt.

Nach Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen beschoss die israelische Artillerie als Reaktion die Gegend des libanesischen Grenzortes Kfarkela nur etwa zwei Kilometer westlich von Metulla gelegen. Bewohner des Ortes berichteten auch von Maschinengewehrfeuer, als ob es Zusammenstöße am Ortsrand gäbe. Später hätten israelische Kampfjets Ziele in der Gegend des südlibanesischen Dorfes Jarun angegriffen.

Die israelische Armee teilte mit, sie habe die Abschussorte im Nachbarland unter Feuer genommen. Wiederholt heulten in Nordisrael die Sirenen des Luftalarms. Über mögliche Opfer auf beiden Seiten der Grenze wurde zunächst nichts mitgeteilt.

Israel will durch militärischen und diplomatischen Druck erreichen, dass sich die Hisbollah wieder hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht - so wie es eine UN-Resolution vorsieht. Die Hisbollah feuert derzeit immer wieder aus der Pufferzone heraus, die nach Ende des zweiten Libanon-Kriegs 2006 im Grenzgebiet im Süden des Landes eingerichtet worden war. Israel warnte bereits mehrmals, dass es auch zu einem größeren Militäreinsatz bereit sei, falls die diplomatischen Bemühungen ins Leere laufen sollten.

Seit Beginn des Gaza-Krieges nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober in Israel kommt es in der israelisch-libanesischen Grenzregion fast täglich zu gegenseitigen Angriffen. Auf beiden Seiten gab es dabei Tote. Zehntausende Anwohner verließen in beiden Ländern ihre Heimatorte. dpa/ja

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  21.11.2025 Aktualisiert

Palästinensischer Terror

Auch Hamas-Geisel Guy Gilboa-Dalal wurde in Gaza sexuell missbraucht

Der Täter setzte ihm ein Messer an den Hals und sagte: »Wenn du jemandem davon erzählst, bringe ich dich um.«

 21.11.2025

Tourismus

Totes Meer: »Enttäuschende Sehenswürdigkeit«

Warum bekommt ein so schöner Ort eine so miese Bewertung? Welche Touristenorte stehen noch auf der wenig ruhmreichen Liste der enttäuschendsten Urlauberziele auf der Welt?

 21.11.2025

Jerusalem

Gideon Sa’ar verurteilt steigende Terror-Renten der Palästinenser

»Die Palästinensische Autonomiebehörde hat ihre Zahlungen an Terroristen nicht eingestellt. Tatsächlich verdoppelt sie diese fast«, so der Außenminister

 21.11.2025

Meinung

Alles muss ans Licht

Eine unabhängige Untersuchungskommission über die Terroranschläge des 7. Oktober ist ein Akt von Pikuach Nefesch

von Sabine Brandes  21.11.2025

Jerusalem

US-Botschafter: Radikale Siedler nicht repräsentativ für gesamte Gemeinschaft

US-Botschafter: Israel nimmt das Problem ernst und dämmt die gewalttätigen Gruppen ein

 21.11.2025

Geiseln

»Alon – du bist nicht allein«

Der israelisch-deutsche Doppelstaatsbürger Alon Ohel spielt auf dem Klavier, das eigens auf dem Platz der Geiseln für ihn aufgestellt wurde

von Sabine Brandes  20.11.2025

Gaza-Gefangenschaft überleben

»Wut zerstört dich«

Der nach mehr als zwei Jahren aus der Hamas-Gefangenschaft entlassene Avinatan Or hat eine zutiefst bewegende und motivierende Rede über Resilienz gehalten. Eine Dokumentation

von Avinatan Or  20.11.2025

Gespräch

»Der Überlebenskampf dauert an«

Arye Sharuz Shalicar über sein neues Buch, Israels Krieg gegen den palästinensischen Terror und die verzerrte Nahost-Berichterstattung in den deutschen Medien

von Detlef David Kauschke  20.11.2025