Golanhöhen

Heidnische Altäre aus römischer Zeit entdeckt

Naturreservat Banias in den Golanhöhen Foto: Flash 90

Israelische Archäologen haben in einer Kirchenruine im Naturreservat Banias in den Golanhöhen Reste mehrerer paganer Altäre gefunden. Die griechische Inschrift auf einem der Steine sei unter anderem ein Hinweis auf die Bedeutung der Stätte für die Verehrung des griechischen Hirtengottes Pan, so die Forscher laut einem Bericht der Zeitung »Haaretz« (Sonntag). Gleichzeitig weise die Entdeckung in dem Naturreservat am Fuß des Hermongebirges auf den im libanesischen Baalbek verbreiteten Zeuskult.

Ende Oktober hatten Archäologen den Fund von Resten einer byzantinischen Kirche bekannt gemacht, die über einem Pan-Tempel errichtet worden war. Unter anderem waren ein kreuzverziertes Bodenmosaik sowie ein geschliffener Stein mit eingeritzten Kreuzzeichen gefunden worden.

ruinen Bei einer weiteren Untersuchung der Ruinen fanden die Forscher unter Leitung der Archäologin Adi Erlich von der Universität Haifa insgesamt vier heidnische Altäre aus römischer Zeit, die in der Kirche verbaut worden waren. Drei der Altäre sind laut Bericht unverziert und ohne Inschrift. Auf dem vierten Altar, einem rund ein Meter hohen Basaltstein, fanden die Forscher eine griechische Inschrift auf der von der Kirche abgewandten Seite.

Der Name Banias geht zurück auf das griechische »Paneas«, was darauf hindeutet, dass sich dort seit hellenistischer Zeit ein wichtiges Pan-Heiligtum befunden hat.

Die nach Einschätzung der Archäologen nicht von Profis hergestellte Inschrift weist den Stein als Altar für »Pan Heliopolitanos« aus, eine synkretistische Vermischung des griechischen Hirtengottes Pan und des griechischen Übergottes Zeus, der üblicherweise mit dem Zusatz »Heliopolitanos« verbunden werde. Er sei damit ein weiterer Hinweis auf Verbindung von Banias mit dem Zeus-Kult im libanesischen Baalbek (Heliopolis).

verehrung Die Inschrift nennt ferner den Spender, einen Mann namens Atheneon aus Antiochien, heute das türkische Antakya, rund 330 Kilometer entfernt. Dies könnte laut Erlich ein Hinweis darauf sein, wie bedeutend der Ort für die Verehrung Pans gewesen sei.

Der Name Banias geht zurück auf das griechische »Paneas«, was darauf hindeutet, dass sich dort seit hellenistischer Zeit ein wichtiges Pan-Heiligtum befunden hat. Seit 1988 wurden bei Ausgrabungen tempel- und palastähnliche Gebäude freigelegt. Die Blütezeit der Besiedlung der Stätte war während der Römerzeit. In den 90er-Jahren wurden zudem die Reste einer weiteren byzantinischen Kirche freigelegt. kna

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