Geiseln

Hamas will Edan Alexander freilassen

Die US-Geisel Edan Alexander soll in den nächsten 48 Stunden freikommen Foto: Flash 90

Die islamistische Hamas will nach eigenen Angaben Edan Alexander, einen israelisch-amerikanischen Doppelstaatler, aus ihrer Gewalt freilassen. Sie habe in den vergangenen Tagen mit den USA in Kontakt gestanden und die Freilassung des 21-jährigen Soldaten sei Teil der Bemühungen der Islamisten, ein Gaza-Abkommen zu erreichen, teilte die Terrororganisation mit.

Die Freilassung soll laut der Hamas am Montag erfolgen. Israel hatte sich am Morgen bereits darauf vorbereitet. Die Fahrzeuge des Roten Kreuzes sollten erneut zu einem Übergabeort in Gaza kommen und Edan Alexander von dort zu Vertretern der israelischen Armee bringen. Anschließend solle der 21-Jährige in die Militärbasis Re’im am Rande des Gazastreifens gebracht werden, um dort seine Familie zu treffen. Danach wird er vermutlich in ein Krankenhaus transportiert.

Keine Freilassung palästinensischer Häftlinge im Gegenzug

US-Präsident Donald Trump wird in den kommenden Tagen in der Region erwartet. Laut der »Times of Israel« haben die Vermittlerstaaten die Hamas dazu gedrängt, den Soldaten freizulassen, um Trump ihr Wohlwollen zu zeigen.

Bereits vor zwei Monaten hatte die Hamas vorgeschlagen, Edan Alexander im Rahmen eines Deals freizulassen. Die israelische Regierung bezeichnete das Angebot der Hamas aber als ungenügend. Dieses Mal soll der Doppelstaatler ohne Bedingungen freikommen.

Die israelische Nachrichtenseite »ynet« berichtete, Israel sei an den Verhandlungen nicht beteiligt gewesen und müsse im Gegenzug auch keine palästinensischen Häftlinge freilassen. Das Portal meldete zudem, die Eltern von Edan Alexander wollten sich auf den Weg von den USA nach Israel machen.

Lesen Sie auch

Edan Alexander sei in der Geiselhaft auch eine Zeit lang angekettet und gefoltert worden, meldeten israelische Medien unter Berufung auf Berichte zuvor freigelassene Geiseln.

MIt 18 machte Edan Alexander Alija

Der 21-Jährige wuchs in Tenafly (US-Bundesstaat New Jersey) auf und wanderte nach seinem 18. Geburtstag nach Israel aus und leistete dort seinen Militärdienst. Am Wochenende des 7. Oktobers hätte er zu seinen Großeltern nach Tel Aviv reisen können, da seine Mutter ihn aus den USA besuchen wollte. Doch Alexander blieb auf seiner Militärbasis, weil er nicht wollte, dass seine Kameraden alleine Wache halten müssen. Dort wurde er am Morgen des 7. Oktober von Terroristen der Hamas entführt. dpa/ja

Israel

Früherer Geheimdienstchef der israelischen Armee: Jerusalem musste das Atomprogramm der Mullahs stoppen

Im Juni 1981 war Amos Yadlin an der Zerstörung von Saddam Husseins Kernreaktor beteiligt. Nun hat er ausführlich über Israels Präventivschlag gegen das Mullah-Regime und den angeblichen »Völkermord« in Gaza Auskunft gegeben

von Imanuel Marcus  27.06.2025 Aktualisiert

Medien

Exklusiv: »Die Zeit« nimmt Stellung, warum sie Maxim Billers Text gelöscht hat

Warum hat die Wochenzeitung einen Beitrag des Schriftstellers zum Verhältnis der Deutschen zu Israel depubliziert? Eine Sprecherin des Verlags gibt jetzt Antworten

von Michael Thaidigsmann  27.06.2025

Nachrichten

Angriff, Solidarität, Soldaten

Kurzmeldungen aus Israel

von Ralf Balke  26.06.2025

Iran

Ajatollah Chamenei droht den USA für den Fall weiterer Angriffe

Nach rund einer Woche ohne Lebenszeichen von Irans Staatsoberhaupt meldet sich dieses nun zurück. Unklarheiten gibt es weiter über die Schäden an Irans Atomanlagen

 26.06.2025

Vermisst

Der Mann, der die Pferde liebte

Eliyahu Margalit wurde im Kibbuz Nir Oz von Hamas-Terroristen ermordet und verschleppt

von Sophie Albers Ben Chamo  26.06.2025

Israel

Opfer nennt Mörder in letzter Sprachnachricht an Frau

Das Opfer eines tödlichen Gewaltverbrechens hat selbst entscheidend zur Lösung des Falls beigetragen. Den Hinweis auf seinen Mörder gab er nur Momente vor seinem Tod

 26.06.2025

Israel

Student wegen Verdachts der Spionage für Iran festgenommen

Ein junger Mann wird verdächtigt, im Auftrag iranischer Agenten spioniert zu haben. Ihm werden sicherheitsgefährdende Aktivitäten vorgeworfen. In den vergangenen Jahren haben solche Fälle zugenommen

 26.06.2025

Washington D.C./Jerusalem

Trump fordert, Prozess gegen Netanjahu einzustellen

Der israelische Ministerpräsident ist wegen Betrugs, Untreue und Bestechlichkeit angeklagt. Jetzt springt ihm der US-Präsident zur Seite, der selbst immer wieder Ärger mit der Justiz hat

 26.06.2025

Balkan

Bosnien entschuldigt sich bei Rabbinerkonferenz

Über eine Tagung der Europäischen Rabbinerkonferenz in Sarajevo kam es zum judenfeindlichen Eklat. Mit der jetzt erfolgten Entschuldigung ist der Fall indes noch nicht bereinigt

 26.06.2025