Die Terrororganisation Hamas hat die Leiche einer weiteren Person übergeben, bei der es sich mutmaßlich um eine getötete Geisel handelt. Die israelische Armee teilte mit, der Sarg sei Mitarbeitern des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) ausgehändigt worden. Diese seien auf dem Weg zur Übergabe an das Militär. Anschließend soll das Forensische Institut in Tel Aviv die Identität der getöteten Person feststellen.
Laut der Waffenruhe-Vereinbarung muss die Hamas insgesamt 28 Leichen übergeben. Sollte Israel die Identität der nunmehr überstellten Leichen bestätigen, würden noch 15 tote Geiseln im Gazastreifen verbleiben. Die Hamas beruft sich darauf, dass es für sie schwierig sei, die Leichen zu finden, weil sie unter den Trümmern bombardierter Gebäude und Tunnel verschüttet seien.
Im Rahmen der vereinbarten Feuerpause hatte die Hamas in der vergangenen Woche die letzten 20 noch lebenden Geiseln freigelassen; dies erfolgte innerhalb von 72 Stunden nach dem Rückzug israelischer Truppen zur sogenannten Gelben Linie. Während der Feuerpause gab die Terrororganisation nach israelischen Angaben bereits die Überreste von zwölf getöteten Geiseln zurück. Zu den noch in den Händen von Hamas befindlichen Verstorbenen zählt demnach auch ein Soldat, der bereits während der Gaza-Kriege 2014 getötet worden war und damit der letzte Gefangene aus der Zeit vor den Massakern vom 7. Oktober 2023 ist. dpa/ja