Gaza

Hamas tötet jungen Mann wegen Teilnahme an Protesten

Odai Naser Saadi

Gaza

Hamas tötet jungen Mann wegen Teilnahme an Protesten

Zuletzt hatten Hunderte Menschen im Gazastreifen mehrere Tage lang für ein Ende des Kriegs mit Israel und ein Ende der Hamas-Herrschaft in dem Küstenstreifen demonstriert

 30.03.2025 20:42 Uhr

Hamas-Terroristen im Gazastreifen haben nach Angaben der Familie einen 22-Jährigen namens Odai Naser Saadi ermordet, weil dieser an Protesten gegen die Islamistenorganisation teilgenommen hatte. Hamas-Mitglieder hätten den jungen Mann entführt und zu Tode gefoltert, sagten Angehörige nach Berichten örtlicher Medien im Gazastreifen.

Zuletzt hatten Hunderte Menschen im Gazastreifen mehrere Tage lang für ein Ende des Kriegs mit Israel und ein Ende der Hamas-Herrschaft in dem Küstenstreifen demonstriert. 

Die »Times of Israel« berichtete, die Leiche des jungen Mannes sei vor dem Haus seiner Familie abgelegt worden. Videos von seiner Beerdigung am Samstag zeigten demnach, dass dort Dutzende Teilnehmer »Hamas raus« riefen. 

Es hatte zuvor Berichte über Drohungen der Hamas gegen Teilnehmer von Demonstrationen gegeben. Die Terrororganisation ist bekannt für ihr brutales Vorgehen gegen Kritiker im Gazastreifen. 

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Der deutsche Botschafter in Israel, Steffen Seibert, schrieb auf der Plattform X zu dem Fall: »Möge dieser mutige junge Mann, Odai, in Frieden ruhen.« Seibert schrieb weiter: »Dies ist die mörderische Natur der Hamas: Sie foltern und töten jene, die es wagen, einen Protest anzuführen.« Viele Menschen in Gaza wollten sich von dieser totalitären Herrschaft befreien, schrieb er weiter. »Wie jeder andere haben sie das Recht, in Frieden und Würde zu leben.«

Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), erklärte: »Bundesaußenministerin Annalena Baerbock sollte ihre Stimme für die mutigen Menschen erheben, die in Gaza gegen die Hamas protestieren. Die Ermordung von Oday Nasser Al Rabay muss jetzt alle wachrütteln! Es darf nicht hingenommen werden, dass diejenigen, die ein Ende des Krieges fordern, durch Morde eingeschüchtert werden, und die Welt dazu schweigt.«

Die Vereinten Nationen und die internationale Diplomatie müssten jetzt die Menschenrechte derjenigen in Gaza stärken, die sich für ein Ende des Krieges und der Herrschaft des Hamas-Terrors einsetzten, so Beck weiter. »Wenn die Einwohner von Gaza die Herrschaft der Hamas abschütteln und die Terroristen entwaffnen, muss klar sein, dass wir einen demokratischen und friedlichen Neuanfang unterstützen werden.«

Meinung

Nemo unverbesserlich

Nemo gibt mit Rückgabe der ESC-Siegertrophäe auch Haltung ab. Statt Rückgrat zu zeigen, schwimmt das Schweizer Gesangswunder von 2024 im postkolonialen Strom mit

von Nicole Dreyfus  12.12.2025

Andrea Kiewel

Ein Weltwunder namens Regen

Jedes Jahr im Dezember versetzt der Regen die Menschen in Israel in Panik - dabei ist er so vorhersehbar wie Chanukka

von Andrea Kiewel  11.12.2025 Aktualisiert

Unwetter

Wintersturm »Byron« fordert zwei Tote

Der Sturm »Byron« hält an. Regenfälle und starke Winde kosten einem Kind im Gazastreifen und einem 53-Jährigen in Israel das Leben

 11.12.2025

Gazastreifen

»Ein Arzt injizierte ihr Luft«

Der Vater der von der Hamas am 7. Oktober 2023 nach Gaza verschleppten israelischen Soldatin Noa Marciano beschuldigt einen Arzt im Al-Schifa-Krankenhaus, seine Tochter ermordet zu haben

 11.12.2025

Waffenruhe

Hamas-Auslandschef: Waffen abgeben wäre wie Seele verlieren

Khaled Meshaal widerspricht in einem Interview den Kernforderungen von US-Präsident Trump und Ministerpräsident Netanjahu

 11.12.2025

Interview

»Ein jüdischer Film braucht keinen jüdischen Regisseur«

Leiterin Daniella Tourgeman über das »Jerusalem Jewish Film Festival«, eine Hommage an israelische Krankenschwestern und Boykottaufrufe in der Kunstwelt

von Joshua Schultheis  11.12.2025

Israel

Kibbuz will Einwohnerzahl nach Hamas-Massaker verdoppeln

Der 7. Oktober war ein tiefer Einschnitt für die Gemeinde an der Grenze zum Gazastreifen. Doch die Menschen dort denken nicht ans Aufgeben

 10.12.2025

Justiz

Mutmaßlicher Entführer: Chef eines israelischen Sicherheitsunternehmens packt aus

Die Hintergründe

 10.12.2025

Fußball

Sorge vor Maccabi-Spiel in Stuttgart

Tausende Polizisten, Metalldetektoren beim Einlass, Sorge vor Gewalt: Warum der Besuch von Maccabi Tel Aviv in der Europa League beim VfB aufgrund der politischen Lage kein sportlicher Alltag ist.

 10.12.2025