Inmitten der Diskussion darüber, ob die Hamas im Rahmen von US-Präsident Donald Trumps Gaza-Plan tatsächlich entwaffnet werden muss, gibt es neue Berichte über die Aktivitäten der palästinensischen Terrororganisation. Nach Angaben des israelischen Kanals KAN soll die Hamas in den vergangenen Wochen damit begonnen haben, moderne Waffen im Ausland zu sammeln und zu lagern – unter anderem in afrikanischen Staaten und im Jemen.
Ziel sei es, dieses Arsenal später über Schmuggelrouten an »strategische Orte« zu bringen, darunter natürlich auch in den Gazastreifen, so der öffentlich-rechtliche Fernsehsender.
Die Meldung fällt genau in eine Phase, in der in Washington darüber nachgedacht wird, die Forderung nach einer vollständigen Entwaffnung von Hamas möglicherweise zu verschieben. Hintergrund ist, dass die Gespräche über Details der Demilitarisierung seit Wochen feststecken. Berichten zufolge findet die US-Regierung derzeit kaum Partnerländer, die bereit wären, sich an einer internationalen Truppe zu beteiligen, die für die Entwaffnung zuständig sein soll.
Israel hält dagegen an seiner Position fest. Ohne die vollständige Entwaffnung von Hamas könne Trumps Plan nicht weiter umgesetzt werden, heißt es aus Jerusalem.
IDF zerstören Tunnel
Verteidigungsminister Israel Katz berichtete unterdessen am Sonntag, die Armee komme bei der Zerstörung der Tunnel auf der israelischen Seite der sogenannten »Gelben Linie« voran. Bisher sind laut israelischen Angaben rund 60 Prozent des Tunnelsystems von Hamas noch intakt. Katz sagte: »Die IDF zerstört die Tunnel durch Sprengungen oder indem sie Beton hineinpumpt.«
Auf der anderen Seite der Linie – also in den weiterhin von Hamas kontrollierten Teilen – soll laut Trump-Plan eine internationale Truppe unter US-Führung die Entwaffnung durchsetzen. Noch ist aber völlig unklar, wer sich daran beteiligen will.
Der Generalstabschef der IDF, Eyal Zamir, machte zudem klar, dass die Armee bereit sei, jederzeit zusätzliche Gebiete jenseits der Gelben Linie einzunehmen. »Wir kontrollieren mehr als die Hälfte des Gazastreifens, ohne die Bevölkerung zu kontrollieren«, sagte Zamir israelischen Zeitungsberichten zufolge bei einem Besuch in Rafah. Falls nötig, könne die Armee »rasch zu einer breiten Offensive übergehen«. im