Krieg

Hamas gibt sich angeblich flexibel

Blick auf den Philadelphi-Korridor zwischen dem südlichen Gazastreifen und Ägypten Foto: copyright (c) Flash90 2024

Angeblich zeigt die Hamas Flexibilität. Die Terrorgruppe, die den Gazastreifen regierte, könnte Berichten zufolge einem vorübergehenden Verbleib der israelischen Armee an der Grenze der Enklave zu Ägypten, dem sogenannten Philadelphi-Korridor, zustimmen.

Unter Berufung auf ungenannte US-amerikanische Beamte berichtete die New York Times, die radikalislamistische Organisation stünde davor, ihre Kernforderungen aufzugeben und einen Waffenstillstand akzeptieren, der auch von Israel unterstützt werden würde.

Hamas debattiere angeblich über IDF im Philadelphi-Korridor

Unter Berufung auf Personen, die mit den Erwägungen der Terrorgruppe vertraut sind, heißt es in dem Bericht, die derzeitigen Hamas-Anführer würden darüber diskutieren, Israel eine vorübergehende Präsenz im Philadelphi-Korridor zu gestatten, dem strategischen Grenzgebiet zwischen Ägypten und Gaza, aus dem sich die israelische Regierung nicht zurückziehen will.

Weiter hieß es, dass die Beamten die Hamas sogar schon vor der Aushandlung des Waffenstillstands zwischen der Hisbollah und Israel für bereit gehalten haben, sich auf einen Deal mit Israel zuzubewegen – entgegen der vom Strategie des ehemaligen Hamas-Anführers Yahya Sinwar. Der war im vergangenen Monat von der IDF getötet worden.

»Die Realität bei der Hamas begann nach Sinwars Tod im Oktober zu dämmern.«

Laut dem Bericht der New York Times »begann die Realität bei der Hamas nach Sinwars Tod im Oktober zu dämmern«, als klar wurde, dass der Iran keinen direkten Konflikt mit Israel anstrebe und die Hisbollah von den israelischen Streitkräften hart getroffen wurde.

Jerusalem hat darauf bestanden, dass Truppen in Gaza bleiben, um Waffenschmuggel aus Ägypten zu verhindern, und erklärt, es sei nur zu einem vorübergehenden Stopp seines Krieges zur Vernichtung der Hamas bereit. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sagte Ende der vergangenen Woche, er werde einer Pause der Kämpfe in Gaza zustimmen, »wenn wir glauben, die Freilassung der Geiseln erreichen zu können«, aber kein Ende des Krieges akzeptieren.

Außenminister Gideon Saar erklärte, es könnte auf beiden Seiten mehr Flexibilität geben, um ein Abkommen in Gaza zu erreichen. Es gebe Anzeichen dafür, dass ein Waffenstillstand erreicht werden könnte. »Ich denke, wir werden es in den nächsten Tagen wissen«, sagte er. »Das Grundprinzip ist, dass die Hamas nicht über Gaza herrschen kann, aber wir sind entschlossen, die Freilassung der Geiseln voranzutreiben.«

Ägyptische Delegation legt »umfassende Vision« vor

Eine ägyptische Sicherheitsdelegation war Berichten zufolge am Donnerstag nach Israel gereist, um Gespräche über ein Waffenstillstandsabkommen im Gazastreifen anzustoßen und Israel eine »umfassende Vision« für »den Tag danach« vorzulegen.

Auch die arabische Zeitung Asharq al Awsat schreibt, dass die Hamas eine zunehmende Bereitschaft zeige, einem Abkommen zuzustimmen, das einen schrittweisen Abzug der israelischen Truppen aus dem Gazastreifen vorsieht. Die Zeitung beruft sich in ihrem Bericht auf palästinensische Quellen.

Bislang hatte die Hamas einen vollständigen Rückzug der IDF und ein Ende des Krieges gefordert, bevor sie die seit dem Massaker vom 7. Oktober festgehaltenen Geiseln freilassen werde. Es befinden sich derzeit noch 101 Geiseln in der Gewalt der Hamas.

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025