Gaza

Hamas erklärt Bereitschaft für mehrjährigen Waffenstillstand

Hamas-Terroristen in Gaza Foto: picture alliance/dpa

Die islamistische Terrororganisation Hamas im Gazastreifen ist eigenen Aussagen zufolge zu einer fünfjährigen Waffenruhe mit Israel bereit. »Wir wollen kein Teilabkommen, sondern eine umfassende Regelung, die den Krieg beendet«, sagte ein Hamas-Offizieller vor palästinensischen Journalisten. Die Islamisten würden im Zuge eines derartigen Abkommens sämtliche israelische Geiseln im Austausch gegen palästinensische Gefangene in Israel freilassen, fügte er hinzu. 

Vorvergangene Woche hatte die Hamas noch ein deutlich kürzeres Waffenstillstandsabkommen abgelehnt. Der israelische Vorschlag sah einen 45-tägigen Waffenstillstand im Austausch für zehn lebenden Geiseln vor.

Lesen Sie auch

Eine hochrangige Delegation der Hamas traf am Samstag in Kairo ein und führte Gespräche mit den ägyptischen Vermittlern. Ägypten, Katar und die USA bieten ihre Dienste als Vermittler bei den indirekten Gesprächen zwischen Israel und der islamistischen Organisation an. Diese treten seit Wochen auf der Stelle. Eine im Januar in Kraft getretene Waffenruhe brach nach zwei Monaten zusammen.

Jerusalem hat sich zum Hamas-Vorschlag bisher nicht geäußert

Bisher gibt es noch keine offizielle Reaktion der Israelis auf den neuen Vorschlag der Hamas. Die Bereitschaft, sich auf diesen einzulassen, dürfte in Jerusalem wohl eher gering ausfallen. Der jüdische Staat steht auf dem Standpunkt, dass die Hamas im Zuge einer künftigen Friedenslösung zu entwaffnen sei. Die Islamisten lehnen das kategorisch ab.

Mit ihren Massakern im Süden Israels am 7. Oktober 2023 hat die Hamas den seitdem herrschenden Krieg begonnen. Das Ziel der Terrororganisation ist die Vernichtung Israels. dpa/ja

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Nahost

Israels Armee greift Hisbollah-Gebäude im Libanon an

Vor einem Jahr trat die Waffenruhe in Kraft. Nun wirft Israel der libanesischen Terrorgruppe vor, sich neu zu strukturieren und aufzurüsten

von Cindy Riechau  19.11.2025

Kommentar

Danke, Berlin!

Die Entscheidung der Behörden, einem Hamas-Fanboy die Staatsbürgerschaft zu entziehen, sendet ein unmissverständliches und notwendiges Signal an alle Israelhasser. Mit Mahnwachen allein können wir die Demokratie nicht verteidigen

von Imanuel Marcus  19.11.2025

Wetter

Hitzewelle im November

In Israel werden Temperaturen erwartet, die deutlich über dem jahreszeitlichen Durchschnitt liegen

 19.11.2025

Weltall

Studie: Viele ferne Planeten könnten über Wasser verfügen

Israelische und amerikanische Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Himmelskörper Wasser direkt in ihrem Inneren produzieren

 19.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Israel

Späte Aufklärung

Wie nur konnte der 7. Oktober geschehen? Nach Armee und Geheimdienst setzt nun auch die Regierung eine Kommission zur Untersuchung der politischen Versäumnisse ein

von Sabine Brandes  19.11.2025

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025