Corona-Pandemie

Israel kehrt langsam, aber sicher zurück zur Normalität

Mit dem Grünen Pass dürfen die Menschen in Israel auch Konzerte besuchen. Foto: copyright (c) Flash90 2021

Vier Millionen Israelis haben bereits einen Anspruch auf den Grünen Pass, der Corona-Geimpften und Genesenen Vorteile und mehr Freiheiten verschafft.

»So besiegen wir das Coronavirus und kehren zurück zum Leben«, schrieb Gesundheitsminister Juli Edelstein am Mittwoch auf Twitter.

In Israel sind seit zehn Tagen Cafés und Restaurants wieder geöffnet. In Innenräumen können nur Gäste mit Grünem Pass bedient werden. Ungeimpfte dürfen nur im Außenbereich Platz nehmen. Am Sonntag könnten nach Medienberichten auch Nachtclubs wieder öffnen.

TANZ In sozialen Medien kursiert ein millionenfach angeschautes Video, das ohne Masken feiernde Menschen in einem Tel Aviver Straßencafé zeigt. Junge Frauen tanzen ausgelassen auf dem Tisch zu Omer Adams Hit »Tel Aviv«, der das wilde Nachtleben in der liberalsten Stadt des Nahen Ostens preist.

Die Corona-Infektionszahlen in Israel sind in den letzten Wochen stetig gesunken. Im Vergleich zu Deutschland sind sie jedoch weiterhin hoch, Israel ist noch als Hochinzidenzgebiet eingestuft.

Auch der Militärgeheimdienst hat die Öffentlichkeit in Israel vor Leichtsinnigkeit gewarnt.

Israels Corona-Beauftragter Nachman Asch hat betont, es könnten nicht alle Beschränkungen aufgehoben werden, solange es in dem Land keine Herdenimmunität gegen das Coronavirus gebe.

Dafür seien mindestens sieben Millionen Geimpfte und Genesene notwendig, sagte er dem Armeesender. »Bis dahin müssen wir weiter mit Einschränkungen leben.«

LEICHTSINN Auch der Militärgeheimdienst hat die Öffentlichkeit in Israel vor Leichtsinnigkeit gewarnt und die Menschen dazu gedrängt, weiter Masken zu tragen und Abstand zu halten. Die meisten Infizierten werden gegenwärtig in der Altersgruppe von 10 bis 19 Jahren verzeichnet.

In dem kleinen Mittelmeerstaat mit rund neun Millionen Einwohnern hat am 19. Dezember eine Impfkampagne begonnen, die zu den erfolgreichsten weltweit gehört.

Eine Erstimpfung erhielten in Israel bislang mehr fünf Millionen Menschen, davon bekamen auch mehr als vier Millionen die zweite Dosis. Damit haben nach Angaben des Gesundheitsministeriums mehr als 55 Prozent der Bevölkerung eine Erstimpfung und fast 47 Prozent eine Zweitimpfung erhalten. dpa

Berlin

Der falsche Konsens

Der israelische Militärhistoriker Danny Orbach stellt im Bundestag eine Studie und aktuelle Erkenntnisse zum angeblichen Genozid im Gazastreifen vor – und beklagt eine einseitige Positionierung von UN-Organisationen, Wissenschaft und Medien

 27.11.2025

Gazastreifen

Kein freies Geleit für Terroristen in Tunneln

Israel will feststeckende Hamas-Kämpfer angeblich nur unter strikten Bedingungen verschonen

von Sabine Brandes  27.11.2025

Geiseln

»Habe Angst, dass mein Sohn für immer verschwindet«

Ran Gvili und Sudthisak Rinthalak sind die letzten beiden verschleppten Männer in der Gewalt der Hamas in Gaza

von Sabine Brandes  27.11.2025

Jerusalem

Koalition stoppt Zusatzhilfen für freigelassene Geiseln

In der Knesset lehnt die Regierungsmehrheit hat einen Gesetzentwurf der Opposition ab, der Betroffenen eine sofortige finanzielle Unterstützung zusichern sollte

 27.11.2025

Westjordanland

»Nicht tolerieren«

Israels Politiker und Militärs verurteilen die Angriffe extremistischer Siedler und kündigen harte Konsequenzen an

von Sabine Brandes  26.11.2025

Jerusalem

Darum geht es im Machtkampf zwischen Eyal Zamir und Israel Katz

Premierminister Benjamin Netanjahu versucht den Streit zu schlichten und erwägt angeblich Neubesetzung

von Sabine Brandes  26.11.2025

7. Oktober

IDF-Bericht: Freiwillige im Moschav Yated verhinderten Massaker

Auch Einwohner, die nicht zum Sicherheitsteam gehören, tragen am 7. Oktober dazu bei, den Angriff palästinensischer Terroristen zu stoppen. Ihr Vorgehen sei vorbildlich, so die IDF

 26.11.2025

Terror

»Dror hätte es verdient, alt zu werden«

Die Leiche der Geisel Dror Or – Käsemacher aus dem Kibbuz Be’eri – kehrt nach 780 Tagen in Gaza nach Hause zurück

von Sabine Brandes  26.11.2025

Israel

Antisemitismus-Beauftragter wirft Sophie von der Tann Verharmlosung der Hamas-Massaker vor

Die ARD-Journalistin soll in einem Hintergrundgespräch gesagt haben, dass die Massaker vom 7. Oktober eine »Vorgeschichte« habe, die bis zum Zerfall des Osmanischen Reiches zurückreiche

 25.11.2025