Wirtschaft

Größtes Erdgas-Feld Israels startet Betrieb

Die Platform im Leviathan-Gasfeld Foto: Flash 90

Fast ein Jahrzehnt nach der Entdeckung von Israels größtem Erdgasvorkommen im Mittelmeer nimmt das Leviathan-Feld am frühen Dienstagmorgen seinen Betrieb auf. Die ersten 48 Stunden würden noch als Testphase gesehen, teilte eine Sprecherin des israelischen Teilhabers Delek im Vorfeld mit. Anschließend werde der Normalbetrieb starten. Kurz nach Beginn der Gasförderung sind Exporte nach Ägypten und Jordanien geplant.

Das Leviathan-Feld im Mittelmeer liegt rund 130 Kilometer westlich der Hafenstadt Haifa.

Leviathan liegt rund 130 Kilometer westlich der Hafenstadt Haifa, in etwa 1700 Metern Meerestiefe. Das Gasfeld enthält schätzungsweise Reserven von 605 Milliarden Kubikmeter. Die Bohranlage mit Plattform liegt zehn Kilometer vor Israels Küste. Teilhaber sind neben dem US-Unternehmen Noble Energy die israelischen Unternehmen Delek und Ratio Oil Exploration (1992). Die privat finanzierte Entwicklung des größten Energieprojekts in Israels Geschichte kostete bislang mehr als 13 Milliarden Schekel (3,4 Milliarden Euro).

Israel verfügt über weitere Erdgasfelder, die Produktion aus dem Tamar-Feld hatte bereits 2013 begonnen. Mit dem Erdgas will sich das kleine Land, das in der Region viele Feinde hat, seine Energieunabhängigkeit sichern. Es soll Israel außerdem den Kohleausstieg ermöglichen und das Land zum Energie-Exporteur machen. Davon erhofft sich der jüdische Staat auch bessere Beziehungen zu seinen Nachbarn. Über eine Pipeline will Israel außerdem von 2025 an Gas nach Europa liefern.

Die Vorkommen sollen Israel auch den Kohleausstieg ermöglichen und das Land zum Energie-Exporteur machen.

In der vergangenen Woche hatten Kommunen an der Küste Petitionen gegen Arbeiten an der Leviathan-Plattform eingereicht, weil sie das Austreten giftiger Gase befürchten. Das Bezirksgericht in Jerusalem hatte allerdings nach einem kurzen Betriebsstopp zwei Petitionen zurückgewiesen. Die Anhörung einer weiteren Petition wurde nach Angaben des Gerichts vom Sonntag auf Anfang Januar verschoben.  dpa

Berlin

»BILD«: Hinweis auf Ausspähung von deutschen Juden durch den Iran kam vom Mossad

Die Hintergründe

 01.07.2025

Meinung

Kontrollverlust im Westjordanland

Immer wieder ziehen radikale Siedler marodierend durch palästinensische Ortschaften. Nun machen sie nicht einmal mehr vor Soldaten der eigenen Armee Halt

 01.07.2025

Washington D.C.

Trump will Netanjahu am Montag treffen

Der US-Präsident und der israelische Ministerpräsident wollen über den Gazastreifen und den Iran sprechen

 01.07.2025

Nahost

Israel: Wir stehen kurz vor Abschluss des Einsatzes in Gaza

US-Präsident Donald Trump sagte jüngst, dass es bald im Gaza-Krieg eine Waffenruhe geben könnte. Auch Israels Verteidigungsminister Katz äußert sich nun optimistisch

 30.06.2025

Krieg

»Unser Schmerz macht uns nicht blind für das Leid anderer«: Palästinenser in Gaza zeigen Fotos getöteter israelischer Kinder

Bei Mahnwachen im Gazastreifen fordern Palästinenser mit einer ungewöhnlichen Aktion Frieden für Nahost. Die Gaza-Anwohner fordern auch die Freilassung aller aus Israel entführten Geiseln

 30.06.2025

Nahost

Kreise: Syrien und Israel sprechen über »Sicherheitsvereinbarungen«

Offiziell befinden sich Israel und Syrien im Kriegszustand. Die neue Führung in Damaskus zeigt sich offen, das zu ändern. Aus Kreisen in Syrien heißt es, es gebe direkte Gespräche

 30.06.2025

Westjordanland

Siedlergewalt gegen Soldaten eskaliert

Jüdische Extremisten greifen Armeebasis an und zünden millionenteure Sicherheitsanlage zur Terrorverhinderung an

von Sabine Brandes  30.06.2025

Meinung

»Ha’aretz«: Stimmungsmache gegen Israel

In den vergangenen Jahren hat die israelische Zeitung mehrfach Falschbehauptungen oder verzerrte Darstellungen in Umlauf gebracht hat - mit weitreichenden Folgen

von Jacques Abramowicz  30.06.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Zunächst einmal müssen wir die Geiseln befreien«

Eine Äußerung des Premierministers deutet darauf hin, dass es eine Verschiebung der israelischen Prioritäten im Krieg gegen die Hamas gibt. Die Hintergründe

 30.06.2025