Gehälter
Die Gehälter in Israels Hightech-Sektor haben im März ein Rekordhoch erreicht. Sie beliefen sich auf durchschnittlich 36.731 Schekel (knapp 9200 Euro), was einen Anstieg von neun Prozent gegenüber dem Vormonat bedeutet. Laut dem zentralen Statistikbüro toppte dieses Niveau der Gehälter den bisherigen Rekord von März 2024, als die Durchschnittslöhne in diesem Sektor 35.923 Schekel erreichten. Für die kommenden Monate werde allerdings ein deutlicher Rückgang erwartet.
Angriff
Erstmals seit Beginn des Gaza-Kriegs vor 20 Monaten hat die israelische Marine Ziele im Jemen angegriffen. Nachdem ein Militärsprecher am Montagabend zur Evakuierung von drei von den Huthi kontrollierten Häfen aufgerufen hatte, erfolgten Angriffe von See. Ziel seien Einrichtungen der Terrormiliz am Hafen Hudaida gewesen, teilte die israelische Armee (IDF) mit. »Die Angriffe wurden infolge der Aggression des Huthi-Terrorregimes gegen den Staat Israel ausgeführt.« Die Huthi hätten Israel mit Boden-Boden-Raketen und Drohnen attackiert. Die Marine-Operation solle »den Einsatz des Hafens für militärische Zwecke stoppen«, heißt es weiter. Der Hafen sei innerhalb des vergangenen Jahres mehrfach von der israelischen Luftwaffe angegriffen worden und werde dennoch weiterhin für den Terror genutzt, unter anderem für Waffenlieferungen.
Umwelt
Die Entscheidung des Umweltschutzministeriums, die gesamte Finanzierung israelischer Umweltorganisationen zu streichen, ist ohne Genehmigung vonstattengegangen. Der Innen- und Umweltausschuss der Knesset kritisierte das Vorgehen von Ministerin Idit Silman und forderte sie auf, die Entscheidung zurückzunehmen, denn diese schade »Organisationen, die für alle Teile der israelischen Bevölkerung wichtige Aktivitäten durchführen«. Silman war zu der Sitzung nicht erschienen. Zuvor hatte das Ministerium den Organisationen mitgeteilt, sie würden die ihnen offiziell zugewiesenen 2,75 Millionen Euro aufgrund von Budgetbeschränkungen nicht erhalten. Einige der Aktivisten behaupteten, Silman übe politische Rache an Organisationen, die ihre Politik kritisiert hätten.
Partei
Naftali Bennetts neue Partei hat den offiziellen Registrierungsprozess abgeschlossen. Sie trägt den Arbeitstitel »Bennett 2026«. Der ehemalige Premierminister kann nun für die nächste Knesset kandidieren, ohne die Schulden seiner alten Jamina-Partei begleichen zu müssen, berichtete der öffentlich-rechtliche Sender »Kan«. Bennetts Partei liegt in den Umfragen derzeit vor dem Likud von Premier Benjamin Netanjahu, obwohl außer Bennett bisher keine weiteren Mitglieder von dessen Partei benannt wurden. Der Politiker war seit dem Zusammenbruch der Einheitsregierung im Jahr 2022 nicht mehr im Amt. Seine Regierung hatte die von Netanjahu 2021 nach zwölf aufeinanderfolgenden Jahren abgelöst.
Leiche
Die Leiche des Hamas-Anführers in Gaza, Mohammed Sinwar, befindet sich nun in israelischen Händen, wie die Armee am vergangenen Sonntag nach Abschluss der Identifizierung bestätigt hat. Seine sterblichen Überreste gehörten zu mehreren, die während einer Militäroperation unter dem Europäischen Krankenhaus in Khan Younis geborgen wurden. Die IDF veröffentlichte Aufnahmen, die die unterirdische Infrastruktur unter dem Krankenhaus zeigen, darunter ein Kommando- und Kontrollzentrum, das Berichten zufolge von hochrangigen Hamas-Mitgliedern zur Anleitung von Kampfhandlungen genutzt wurde. Mohammed Sinwar war der Bruder von Yahya Sinwar, dem Drahtzieher der Massaker vom 7. Oktober 2023, bei denen mehr als 1200 Menschen ermordet, Tausende verletzt und 251 nach Gaza verschleppt wurden.
Videos
In den vergangenen Wochen sind mehrere KI-generierte Videos aufgetaucht, die Deepfakes israelischer Celebritys zeigen, um Menschen zu betrügen. Internetnutzer sollen damit auf Facebook und Instagram dazu gebracht werden, Geld zu investieren. Zu den KI-generierten Personen gehören die israelische ESC-Kandidatin Yuval Raphael und das Model Yael Shelbia. In den Fake-Videos »werben« sie für den Kauf von Aktien. Einige Nutzer meldeten auch gefälschte Werbeinhalte mit angeblichen Tipps der Tel Aviver Börse und der israelischen Innovationsbehörde. Cybersecurity-Experten vermuten, dass die betrügerischen Werbekampagnen vermutlich aus Osteuropa oder der Türkei stammen.