Abkommen

Frag den Konsul

Hilfreich: das Auswärtige Amt Foto: Thomas Imo

Zahlreiche Staaten der Welt erkennen Israel nicht an. Entsprechend gibt es dort auch keine israelischen Botschaften, an die Israelis sich wenden können, wenn sie zum Beispiel als Touristen in einem solchen Land in eine Notlage geraten. In diesem Falle scheint sich die viel beschworene deutsch-israelische Freundschaft wieder einmal zu bewähren. Wie israelische Medien am Wochenende berichteten, führen das Auswärtige Amt und das israelische Außenministerium derzeit Gespräche über die Gewährung konsularischen Beistands für israelische Staatsbürger im Ausland.

Damit würden deutsche Auslandsvertretungen Unterstützung für israelische Staatsbürger in Ländern anbieten, in denen Israel selbst nicht konsularisch vertreten ist – dazu zählen die meisten muslimischen Staaten sowie zahlreiche Länder der Dritten Welt.

Wie das Auswärtige Amt der Jüdischen Allgemeinen auf Anfrage mitteilt, hätten deutsche Diplomaten bereits in der Vergangenheit Israelis in Notlagen unterstützt. So seien bei einem Fährunglück in Tansania im Sommer 2012 zwei israelische Touristinnen vom deutschen Konsul betreut und versorgt worden.

Zusammenarbeit Die Überlegungen über konsularische Hilfe für israelische Staatsbürger wurden in dieser Woche während der Deutsch-Israelischen Konsularkonsultationen zwischen dem deutschen Beauftragten für Rechts- und Konsularfragen, Franz-Josef Kremp, und seinem israelischen Amtskollegen Igal Zarfati in Tel Aviv erstmals erörtert. Die Palette der denkbaren Hilfeleistungen kann von der Unterstützung bei der Heimreise von Schwerkranken oder von Touristen in Not, denen Reisedokumente, Geld und Handy gestohlen wurden, bis hin zur Betreuung von Häftlingen und bei Todesfällen reichen.

Die Einzelheiten und Modalitäten müssen nach Angaben des Auswärtigen Amtes jedoch noch geklärt werden. Beide Länder hatten bei den Regierungskonsultationen im Dezember 2012 beschlossen, im Vorfeld des 50-jährigen Bestehens der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2015 die Zusammenarbeit zum Wohle der Menschen in beiden Ländern weiter zu vertiefen.

Knesset

Umfrage: Netanjahu-Regierung ohne Mehrheit

Im Herbst 2026 wählen die Israelis ein neues Parlament. Laut einer Meinungsumfrage liegen die Parteien der amtierenden Koalition weit hinter der Opposition

 19.12.2025

Tel Aviv/Berlin

Israel unterzeichnet weiteren Vertrag mit Deutschland über Raketenabwehr

Es handelt sich um das größte Rüstungsgeschäft in der Geschichte des jüdischen Staates

 19.12.2025

Israel

Zahl der Verkehrstoten steigt

Die Statistik verzeichnet mehr Verkehrsunfälle mit tödlichem Ausgang denn je

 19.12.2025

Kairo

Ägypten: Angeblich Pläne für USA-Reise von Präsident al-Sisi

Seit Beginn des Gaza-Kriegs sollen Israels Premier und Ägyptens Staatschef keinen Kontakt gehabt haben. Wird sich al-Sisi mit Hilfe eines Gas-Deals zu einem Treffen in den USA bewegen lassen?

 18.12.2025

Zahl der Woche

1437

Funfacts & Wissenswertes

 18.12.2025

Tschechien

Prag plant Botschaftsverlegung nach Jerusalem

Der neue Prager Außenminister Petr Macinka sagt, der Schritt sei überfällig

 18.12.2025

Jerusalem

Israel schließt 30-Milliarden-Deal mit Ägypten

Das Geschäft mit Ägypten soll die Position des jüdischen Staates als Energielieferant stärken. Was steckt hinter dem Abkommen?

 18.12.2025

Washington D.C.

Trump erklärt Nahost für befriedet – Waffenruhe in Gaza bleibt fragil

Unerwähnt bleibt das Schicksal der letzten noch im Gazastreifen festgehaltenen Geisel, Ran Gvili

 18.12.2025

Nachrichten

Väter, Gaza, Abriss

Kurzmeldungen aus Israel

von Imanuel Marcus, Sophie Albers Ben Chamo  17.12.2025