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Flüge, Frau, Kritik

Droht Flügen nach Dubai die Einstellung?
Droht Flügen nach Dubai die Einstellung? Foto: Flash90

Flüge
Laut verschiedenen Medienberichten könnten israelische Fluggesellschaften bald Flüge nach Dubai einstellen. Grund sind Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Inlandsgeheimdienst Schin Bet und den Behörden in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) über Sicherheitsvorkehrungen in der zentralen Golfstadt. Israelische Beamte, die zitiert wurden, sagten, dass die Regierung in Jerusalem derzeit Gespräche mit der Regierung der Emirate führe, um das Problem zu lösen. Eine Quelle des Außenministeriums betonte, die Meinungsverschiedenheiten seien lediglich »technischer Natur« und würden in den kommenden Tagen ausgeräumt. Flüge in die Hauptstadt der VAE, Abu Dhabi, sind nicht betroffen, aber die Stadt ist ein weitaus weniger beliebtes Reiseziel als Dubai

Frau
Die israelische Regierung hat einstimmig der Ernennung von Gali Baharav-Miara zur neuen Generalstaatsanwältin zugestimmt. Sie ist die erste Frau, die dieses Amt antritt. Die Rechtsanwältin übernimmt die Nachfolge von Avichai Mandelblit, dessen Amtszeit im Januar endete. Baharav-Miara wurde von Justizminister Gideon Saar nominiert. Sie sei die »beste, kompetenteste und erfahrenste« Kandidatin, die »mehr der Qualitäten« besaß, die erforderlich sind, um Rechtsberater der Regierung zu sein. Zu den Eigenschaften gehören nach Ministeriumsangaben »ein hohes Maß an Professionalität und juristischen Kenntnissen, Führungsqualitäten, Integrität, Stressresistenz, eine gute Vertrautheit mit dem Justizministerium und anderen Ministerien sowie Flexibilität«.

Lied
Der israelische Sänger Michael Ben David reist nach Italien, um Israel beim Eurovision Song Contest im Mai zu vertreten. Ben David erhielt die Nominierung, nachdem er das Finale von X-Factor gewonnen hatte. Er wird in Turin mit dem Lied »I.M.« auftreten. »Ich bin ein bisschen schockiert«, sagte der 25-Jährige anschließend. »Die Leute haben für mich gestimmt, und das bedeutet, dass sie mich so akzeptieren, wie ich bin. Das ist wichtig für so viele Menschen, die sich wertlos und nutzlos fühlen.« Ben David hatte zuvor offen über seine Probleme gesprochen, vom Mobbing in der Schule wegen seiner hohen Stimme bis zu den Schwierigkeiten mit seiner Mutter, nachdem er sich als schwul geoutet hatte.

Kritik
Palästinenser aus dem Gazastreifen haben an einer Reihe von Social-Media-Veranstaltungen teilgenommen, in denen sie die Hamas-Herrschaft kritisieren. Unter dem Hashtag »They Kidnapped Gaza« nahmen Hunderte von Palästinensern an nächtlichen Twitter-Konversationen teil, in denen sie das Leiden der einfachen Bevölkerung anprangerten. Die Redner kritisierten zwar auch die Beschränkungen durch Israel, griffen aber hauptsächlich die schlechte Regierungsführung und Korruption der Hamas an. Ein Mann schrieb: »Wir sehen die Gebäude im nördlichen Gazastreifen, die Investitionen, die Hochhäuser. Du kannst deine Augen davor nicht verschließen … Wir alle wissen, dass ihr in Korruption schwimmt.«

Telefonat
Premierminister Naftali Bennett und US-Präsident Joe Biden führten am Sonntagabend ein Telefongespräch, in dem sie über die iranische nukleare Bedrohung, die amerikanische Kampagne gegen die Terrororganisation Islamischer Staat, den Russland-Ukraine-Konflikt und andere Sicherheitsherausforderungen sprachen. Es war das dritte Telefonat zwischen den beiden seit Bennetts Amtsantritt im Juni 2021. Der israelische Premier nutzte die Gelegenheit am Sonntag, um Biden erneut zu einem Besuch nach Jerusalem einzuladen. Der US-Präsident antwortete, er werde dies voraussichtlich noch in diesem Jahr tun. Es wurde allerdings kein Datum festgelegt.

Show
Die Rechtsberaterin der Knesset, Sagit Afik, hat zwei Parlamentarier für ihren Auftritt beim Reality-Kochwettbewerb MasterChef kritisiert, jedoch nicht offiziell gerügt. Bildungsministerin Yifat Shasha-Biton und der Abgeordnete David Amsalem waren in einer »VIP«-Staffel der Show gefilmt worden, die zwei Folgen mit jeweils unterschiedlichen Prominenten umfasst. Die Prominenten kochten jeweils ein Gericht und nahmen an einem Drehtag für die Show teil. In einem Brief an die beiden stellte Afik klar, dass »einmalige Auftritte in TV-Shows, die als Teil der Routinearbeit von Knesset-Mitgliedern« gelten, erlaubt seien, während regelmäßige und längere Auftritte in einer Show oder einem anderen Medienunternehmen, einschließlich des Schreibens einer wöchentlichen Zeitungskolumne, verboten sind«

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