Lag Baomer

Feiertag mit starken Restriktionen

Foto: Flash90

Es wird ein Feiertag der Restriktionen: Für den Berg Meron, auf den an diesem Tag traditionell Hunderttausende von ultraorthodoxen Juden pilgern, sind starke Einschränkungen verkündet worden.

Vor zwei Jahren hatte sich dort eine Tragödie abgespielt, bei der wegen Überfüllung 45 Menschen zu Tode gequetscht und getrampelt wurden. Außerdem sind private Lagerfeuer im ganzen Land untersagt.

BERG MERON Lag Baomer ist zu einem wichtigen Feiertag in Israel geworden, den vor allem die charedische Gemeinde begeht. Auf dem Berg Meron im Norden befindet sich das Grab von Rabbi Shimon bar Yochai aus dem zweiten Jahrhundert. Dort hatte sich an Lag Baomer vor zwei Jahren die schwerste zivile Katastrophe Israels ereignet, bei der 45 Menschen ums Leben kamen. Mehr als 150 wurden verletzt. Alle Verstorbenen waren männlich und ultrareligiös, die meisten unter 30 Jahre alt.

Die Tragödie hatte sich ereignet, als Besucher der Feierlichkeiten nach Angaben von Sicherheitskräften in einem engen Korridor auf Treppen ausgerutscht und gefallen waren. Die Opfer wurden in der entstehenden Massenpanik zu Tode gequetscht.

VERANTWORTUNG In diesem Jahr dürfen nach Angaben aus Jerusalem nur 200.000 Menschen mit vorgebuchten Tickets auf das Gelände. Die Verantwortung hat Meir Porush, Minister für Erbe und Jerusalem von der ultraorthodoxen Partei Vereintes Torajudentum. Die 200.000 Menschen mit Eintrittskarten dürfen während der 27-stündigen Feierlichkeiten ausschließlich mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen und sich maximal fünf Stunden auf dem Gelände aufhalten.

In den vergangenen Wochen seien neue Gebetsräume eingerichtet und die Zufahrts- und Rettungswege verbreitert worden, heißt es aus dem Ministerium.

Im Gegensatz zu den Vorjahren finden die meisten Veranstaltungen in der Nacht von Montag auf Dienstag in einem Bereich statt, der speziell für die Veranstaltung in der Nähe der Straße 89 eingerichtet wurde. Nur an diesem bewachten Ort sollen Essensausgabe, Gebete und die traditionellen Haarschneidezeremonien für dreijährige Jungen stattfinden. Im Grabkomplex von Bar Yohai selbst soll es nur eine Fackelzeremonie geben, bei der die Teilnahme auf 6000 Personen begrenzt ist.

»Dies ist eine maßvolle und zeitgemäße Anordnung.«

Feuerwehr- und Rettungsdienstchef Eyal Caspi

Im ganzen Land ist währenddessen das Entzünden von Lagerfeuern auf offenen Flächen bis einschließlich Mittwoch, den 10. Mai, verboten. Das kündigte der israelische Feuerwehr- und Rettungsdienstchef Eyal Caspi an. Ausgenommen von dem Verbot sind Flächen, die von den örtlichen Behörden wie Stadtverwaltungen zum Zwecke des Anzündens von Feuern im Freien hergerichtet wurden. Die Entscheidung wurde aus Sorge vor der Ausbreitung großer Brände getroffen.

»Dies ist eine maßvolle und zeitgemäße Anordnung, die den Wunsch der Öffentlichkeit, die Traditionen an diesem Tag zu feiern, und die Wahrung des Friedens der Öffentlichkeit, der Natur und der Umwelt abwägt«, so Caspi.

LUFTVERSCHMUTZUNG Die Gesundheits- und Umweltschutzministerien schlossen sich dem Aufruf an, Feuer an diesem Lag Baomer zu vermeiden, um die Luftverschmutzung und andere Schäden für die Gesundheit und die Umwelt zu verringern. Umweltministerin Idit Silman lobte, dass die Luftverschmutzung in den vergangenen Jahren dank des öffentlichen Bewusstseins deutlich zurückgegangen sei.

»Es ist also möglich, anders zu feiern! Wir rufen die Öffentlichkeit auf, keine Lagerfeuer zu entzünden, und den Feiertag zusammen mit einer Aktivität zu begehen, die die öffentliche Gesundheit und die Umwelt schützt und keine Gefahren verursacht.«

Tschechien

Prag plant Botschaftsverlegung nach Jerusalem

Der neue Prager Außenminister Petr Macinka sagt, der Schritt sei überfällig

 18.12.2025

Jerusalem

Israel schließt 30-Milliarden-Deal mit Ägypten

Das Geschäft mit Ägypten soll die Position des jüdischen Staates als Energielieferant stärken. Was steckt hinter dem Abkommen?

 18.12.2025

Washington D.C.

Trump erklärt Nahost für befriedet – Waffenruhe in Gaza bleibt fragil

Unerwähnt bleibt das Schicksal der letzten noch im Gazastreifen festgehaltenen Geisel, Ran Gvili

 18.12.2025

Nachrichten

Väter, Gaza, Abriss

Kurzmeldungen aus Israel

von Imanuel Marcus, Sophie Albers Ben Chamo  17.12.2025

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025