Naher Osten

Erstmals seit Waffenruhe: Hisbollah beschießt Israel

Die Schebaa Farmen nach Beschuss durch die Hisbollah (Archivfoto) Foto: copyright (c) Flash90 2023

Erstmals seit Beginn der Waffenruhe mit der libanesischen Terror-Miliz Hisbollah ist Israel nach Angaben seiner Armee wieder von dem nördlichen Nachbarland aus beschossen worden. Ziel des Angriffs der Hisbollah-Miliz sei die Gegend von Har Dov direkt an der Grenze zum Libanon gewesen, teilte die Armee weiter mit. Die Projektile seien in offenem Gelände eingeschlagen und es habe keine Opfer gegeben.

Har Dov, auch als Scheeba Farmen bekannt, liegt ganz im Norden der israelisch besetzten Golanhöhen. Die Hisbollah bestätigte den Beschuss. Er sei als Warnung an Israel gemeint gewesen, das »die Waffenruhe wiederholt« verletzt habe.

Israels Verteidigungsminister Israel Katz kündigte eine »harsche Reaktion« auf den Angriff an. »Wir haben versprochen, gegen jeden Verstoß gegen die Waffenruhe durch die Hisbollah vorzugehen und das ist genau, was wir tun werden«, schrieb Katz auf X.

Auch Ministerpräsident Netanjahu sprach von einer »schweren Verletzung der Waffenruhe« und kündigte eine »kraftvolle Antwort« an. »Wir sind entschlossen, die Waffenruhe einzuhalten und werden auf jede Verletzung durch die Hisbollah reagieren - eine kleine Verletzung wird wie eine große behandelt werden«, sagte Netanjahu am Montag.

Israel und die Hisbollah haben sich seit Inkrafttreten der Waffenruhe am Mittwoch vergangener Woche schon wiederholt gegenseitig Verstöße vorgeworfen. Die israelische Armee griff trotz der Waffenruhe wiederholt Ziele aus der Luft und am Boden im Libanon an. Israel sprach von Reaktionen auf Verstöße der vom Iran kontrollierten Terror-Miliz. dpa/ja

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