Terror

Erneuter Anschlag in Jerusalem

Unmittelbar nach dem Anschlag: Rettungskräfte transportieren die Verletzten ab. Foto: Reuters

Auf der Shimon-Hatzadik-Straße in Jerusalem ist es wieder zu einem schweren Anschlag gekommen. Ein Auto vom Typ Honda fuhr in eine Gruppe von Fußgängern nahe einer Haltestelle der Straßenbahn. Es gab fünf Verletzte, zumeist Polizistinnen, die inzwischen in Jerusalemer Hospitäler gebracht wurden. Der Anschlag ereignete sich gegen 10 Uhr Ortszeit.

An der gleichen Stelle hat es im vergangenen Jahr immer wieder Anschläge von Palästinensern mit einem Bagger und Autos gegeben, die in die Menge hineinfuhren und dabei mehrere Menschen töteten.

Gemäß inoffiziellen Informationen handelt es sich bei dem Attentat vom Morgen um einen Terroranschlag. Der Täter wurde durch Schüsse »neutralisiert«, so Jehuda Meschi Zahav von der Rettungsorganisation Zaka.

Attentäter Der Mann stamme aus dem Viertel Ras El Amud am Ölberg in Ostjerusalem. Das ergab nach Rundfunkberichten eine Überprüfung des Nummernschildes des Fahrzeugs, das bei dem Anschlag nahe dem Polizei-Hauptquartier in Ostjerusalem zum Einsatz kam.

Ein Sicherheitsmann der Straßenbahn habe den Attentäter mit Schüssen schwer verletzt und so gestoppt. Sein Name wurde noch nicht zur Veröffentlichung freigegeben. Er wurde zur Behandlung in das Hadassah-Hospital gebracht. In Jerusalem gehen auf Beschluss der Stadtverwaltung alle Feierlichkeiten zum Purimfest weiter.

Zentralrat Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, verurteilte den Anschlag aufs Schärfste. Er verwies darauf, dass die Terrorattacke zu Purim ausgeführt wurde, dem Fest der jüdischen Selbstbehauptung und des Sieges des jüdischen Volkes über das Böse, das es zu vernichten versuchte: »Der brutale Anschlag in Jerusalem zeigt, dass Israel auch heute noch tagtäglich diesen Kampf führen muss. Heute erscheint das Böse dort und zunehmend auch hier bei uns in Europa in Form des feigen islamistischen Terrorismus.«

Es sei Israels Pflicht, seine Bürger zu beschützen und alles in seiner Macht stehende gegen diesen Terror zu unternehmen, sagte Schuster. »Wir dürfen den jüdischen Staat in diesem Kampf nicht alleine lassen und sollten ihm daher immer wieder unsere Solidarität versichern. Unsere Gedanken und Genesungswünsche sind bei den Verletzten des Anschlags. Wir beten, dass sie schnell wieder gesund bei ihren Familien und Freunden sein werden und dass auch an diesem Purimfest wieder das Gute über das Böse siegen mag.«

Nahost

Israel: Wir stehen kurz vor Abschluss des Einsatzes in Gaza

US-Präsident Donald Trump sagte jüngst, dass es bald im Gaza-Krieg eine Waffenruhe geben könnte. Auch Israels Verteidigungsminister Katz äußert sich nun optimistisch

 30.06.2025

Krieg

»Unser Schmerz macht uns nicht blind für das Leid anderer«: Palästinenser in Gaza zeigen Fotos getöteter israelischer Kinder

Bei Mahnwachen im Gazastreifen fordern Palästinenser mit einer ungewöhnlichen Aktion Frieden für Nahost. Die Gaza-Anwohner fordern auch die Freilassung aller aus Israel entführten Geiseln

 30.06.2025

Nahost

Kreise: Syrien und Israel sprechen über »Sicherheitsvereinbarungen«

Offiziell befinden sich Israel und Syrien im Kriegszustand. Die neue Führung in Damaskus zeigt sich offen, das zu ändern. Aus Kreisen in Syrien heißt es, es gebe direkte Gespräche

 30.06.2025

Westjordanland

Siedlergewalt gegen Soldaten eskaliert

Jüdische Extremisten greifen Armeebasis an und zünden millionenteure Sicherheitsanlage zur Terrorverhinderung an

von Sabine Brandes  30.06.2025

Meinung

»Ha’aretz«: Stimmungsmache gegen Israel

In den vergangenen Jahren hat die israelische Zeitung mehrfach Falschbehauptungen oder verzerrte Darstellungen in Umlauf gebracht hat - mit weitreichenden Folgen

von Jacques Abramowicz  30.06.2025

Jerusalem

Netanjahu: »Zunächst einmal müssen wir die Geiseln befreien«

Eine Äußerung des Premierministers deutet darauf hin, dass es eine Verschiebung der israelischen Prioritäten im Krieg gegen die Hamas gibt. Die Hintergründe

 30.06.2025

Essay

Die nützlichen Idioten der Hamas

Maxim Biller und der Eklat um seinen gelöschten Text bei der »ZEIT«: Ein Gast-Kommentar von »WELT«-Herausgeber Ulf Poschardt

 29.06.2025

Inlandsgeheimdienst Schin Bet

Großes Hamas-Netzwerk in Hebron zerschlagen

Das Netzwerk der islamistischen Terrororganisation habe zeitnah Anschläge in Israel und dem Westjordanland geplant

 29.06.2025

Kommentar

Gelöscht!

»Freunde Israels« wie »Die Zeit« haben die deutsche Vergangenheit nicht bewältigt, sondern überwältigt. Wie auch den Autor Maxim Biller. Indem sie ihn depublizieren

von Samuel Schirmbeck  30.06.2025 Aktualisiert