COVID-19

Erneute Handy-Überwachung im Anti-Corona-Kampf

Foto: imago

Nach einem Anstieg der Infektionszahlen hat sich die israelische Regierung dafür ausgesprochen, die umstrittene Handy-Überwachung von Corona-Patienten und deren Kontakten wieder einzuführen. Die israelische Regierung stimmte am Mittwoch nach Medienberichten einstimmig für einen entsprechenden Gesetzesentwurf. Ein Sprecher des für die Überwachung zuständigen Inlandsgeheimdienstes Schin Bet bestätigte dies.

Israels Höchstes Gericht hatte den Einsatz von Überwachungstechnologie im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus Ende April vorerst verboten. Es drang auf eine entsprechende Gesetzgebung. Die Knesset muss das Gesetz nun noch billigen.

Der Schin Bet hatte zu Beginn der Krise Technologie eingesetzt, die sonst der Terrorbekämpfung dient. Die Maßnahme wurde mit der Notwendigkeit gerechtfertigt, Leben zu retten. Kritiker machen datenschutzrechtliche Bedenken geltend. Sie führen zudem an, dass diese Überwachung ein falsches Sicherheitsgefühl wecke und kein Ersatz für effektives Testen ist.

Es wurden vor allem Mobiltelefone von Kranken überwacht, um zu sehen, mit wem sie vor der Diagnose in Kontakt waren. Diese Menschen wurden dann per SMS gewarnt und aufgefordert, sich in Quarantäne zu begeben. Schin Bet hatte betont, die Informationen sollten nicht dauerhaft in seiner Datenbank aufbewahrt werden.

Der Schin Bet hatte zu Beginn der Krise Technologie eingesetzt, die sonst der Terrorbekämpfung dient.

In Israel gibt es eine Warn-App, die die GPS-Historie von Smartphones mit Bewegungsdaten von Corona-Patienten abgleicht, die das Gesundheitsministerium bündelt.

Deutschland setzt bei seiner Warn-App auf ein technisches Konzept von Apple und Google, das ein hohes Datenschutzniveau mit einer dezentralen Speicherung der Kontaktdaten vorsieht.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums ist das Virus Sars-CoV-2 mittlerweile bei 21.732 Menschen in Israel nachgewiesen worden. 308 Menschen starben demnach infolge einer Coronavirus-Infektion. dpa

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

15 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Zwei Attentäter schießen auf Juden, die sich am Bondi Beach in Sydney zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  15.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025