Innovation

Erfrischung aus der Düse

Da der Sommer sich doch noch hat blicken lassen, kann hierzulande endlich die Fahrradsaison beginnen. Doch auch in Israel wird die Fortbewegung per Velo immer beliebter, ganz besonders, wenn es sich um Mountainbikes handelt. Jedoch sind an der Levante die Temperaturen bekanntlich um einiges höher als in nördlicheren Gefilden, was Radfahrer ganz schön ins Schwitzen bringt.

Arik Bar-Erez und Kobi Rein haben sich für dieses Problem eine überraschend simple Lösung ausgedacht. Sie haben eine Art mobile Klimaanlage erfunden, die man – ähnlich wie eine Handbremse – am Fahrradlenker anbringen kann.

»Q-FOG« nennen Bar-Erez und Rein das kleine, 80 Gramm schwere Gerät, welches aus einer Sprühvorrichtung und einem mit Wasser gefüllten Plastikfläschchen besteht. Innerhalb von zwei bis drei Stunden kann der Radfahrer bis zu 300 Mal mit Daumen oder Zeigefinger auf den Hebel drücken, woraufhin sein Oberkörper mit Wasser besprüht wird. Dafür soll den beiden Entwicklern zufolge eine einzige Füllung von 100 Millilitern Wasser ausreichen.

Komfortabel »Marktgängige Kühlvorrichtungen für Radler sind nicht besonders komfortabel und effizient«, erklären die Erfinder auf der Website Indiegogo.com. »Sie müssen am Körper getragen werden, was beim Fahren sehr unbequem ist. Q-FOG hingegen ist minimalistisch, komfortabel und leicht zu bedienen.« Und zudem noch umweltfreundlich, versichern sie.

»Die Idee zu Q-FOG kam mir an einem besonders heißen Tag«, ergänzt Arik Bar Erez im Gespräch mit dem Online-Magazin NoCamels. »Ich kam schwitzend mit meinem Rad an einer Sprinkleranlage vorbei und wusste sofort: Diese erfrischende Erfahrung brauche ich als kleines Gerät zum Mitnehmen.«

Der Prototyp von Q-FOG ist längst fertig und bereit, in die Massenproduktion zu gehen – selbstverständlich in China. Doch zunächst benötigen die Freunde noch rund 70.000 US-Dollar an Startkapital. »Wir haben die Idee mehreren Investoren in Israel gezeigt, denen die Idee durchaus gefällt, aber die meisten wollen ihr Geld lieber in reine Hightech-Unternehmen investieren«, sagt Bar Erez der Times of Israel.

Daher haben er und sein Kompagnon sich zu einer Fundraising-Kampagne entschlossen. Auf der Crowdfunding-Plattform Indiegogo stellen die beiden ihr Projekt vor und listen genau auf, wofür sie das Geld im Einzelnen brauchen. Allmählich trudeln die ersten Spenden ein. Vorsichtshalber appellieren die Ingenieure aber auch noch an »Großhändler für Fahrradzubehör in den USA, Europa, Australien und Asien«, sich bei ihnen zu melden.

Berlin

Bundesregierung hebt Stopp der Rüstungsexporte nach Israel wieder auf

Die Waffenruhe in Gaza hält seit mehr als fünf Wochen. Die Bundesregierung nimmt das zum Anlass, ihre massiv kritisierte Entscheidung aus dem Sommer rückgängig zu machen

von Michael Fischer  17.11.2025

Untersuchungskommission

7. Oktober: Netanjahu-Regierung will sich selbst untersuchen

Die Regierung Netanjahu hat auf Druck des Obersten Gerichts nach mehr als zwei Jahren einer Untersuchung der Versäumnisse, die zum 7. Oktober geführt haben, zugestimmt. Allerdings will man das Gremium und den Untersuchungsumfang selbst bestimmen

 16.11.2025 Aktualisiert

Tierschutz

Hilfe für die Straßentiger

In Israel leben schätzungsweise eine Million streunende Katzen. Eine Studie der Hebräischen Universität zeigt, warum das Füttern der Vierbeiner auch Nachteile haben kann

von Sabine Brandes  16.11.2025

Geiseln

»Ich bin immer noch seine Verlobte«

Wenige Monate bevor Hadar Goldin 2014 von der Hamas ermordet und sein Leichnam in Gaza festgehalten wurde, hatte er sich verlobt. Wie geht es seiner damaligen Braut heute, da Goldin endlich nach Hause gekommen ist?

 16.11.2025

Jerusalem

Nach Streit: Zionistischer Weltkongress einigt sich

Zwei Wochen lang zogen sich die Verhandlungen in dem globalen jüdischen Gremium hin. Nun gibt es ein Abkommen, das der Mitte-links-Block als Sieg für sich wertet

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Gaza

Hamas kontrolliert zunehmend wieder den Lebensmittelmarkt

Zu dem Versuch der Hamas, ihre Macht in Gaza wieder zu stärken, gehören auch Überwachung und Sondergebühren, so ein Agenturbericht

 16.11.2025

Israel

Haie vor Hadera

Warmes Abwasser aus einem Kraftwerk lockt im Winter die Fische an die Küste. Wissenschaftler fordern nun einen saisonalen Schutz, um gefährliche Begegnungen zwischen Mensch und Tier zu vermeiden

von Sabine Brandes  15.11.2025

Meinung

Israel: Keine Demokratie ohne Pressefreiheit

Den Armeesender abschalten? Warum auch jüdische Journalisten in der Diaspora gegen den Plan von Verteidigungsminister Katz protestieren sollten

von Ayala Goldmann  14.11.2025

Nahostkonflikt

Indonesien will 20.000 Soldaten für Gaza-Truppe bereitstellen

Der US-Plan für die Stabilisierung des Küstenstreifens sieht eine internationale Eingreiftruppe vor. Einige Staaten haben bereits Interesse bekundet

 14.11.2025