Er sorgte dafür, dass alle immer sicher nach Hause kommen. Eitan Levi war ein hart arbeitender Taxifahrer aus der israelischen Stadt Bat Yam. Am Morgen des 7. Oktober 2023 fuhr er eine Freundin in deren Heimatort, den Kibbuz Beʼeri in der Nähe des Gazastreifens.
Um 7.30 Uhr rief Levi einen Angehörigen an und berichtete von heftigem Raketenbeschuss aus Gaza. Zehn Minuten später, noch während des Telefonats, hörte der Angehörige Levi rufen: »Er ist auf meinem Autodach gelandet!« Dann waren Kampfgeräusche und Wortfetzen auf Arabisch zu hören, bevor die Verbindung schließlich abbrach.
62 Tage später wurde Eitan Levis Familie von den Behörden informiert, dass er an dem Morgen von Terroristen der Hamas ermordet und sein Leichnam nach Gaza entführt worden sei, wo er von der Terrororganisation noch immer festgehalten wird. Später tauchten grässliche Aufnahmen aus der Palästinenserenklave auf, die zeigten, wie Zivilisten den leblosen, fast nackten Körper des Israelis traten und schlugen.
»Er war ein bemerkenswerter Mann«
Levi wurde 53 Jahre alt. »Er war ein bemerkenswerter Mann, erfüllt von Liebe und Mitgefühl für Menschen und insbesondere für Tiere in Not«, schreibt das Familienforum für Geiseln über ihn. »Er liebte das Leben innig, doch was ihn wirklich auszeichnete, war die enge Beziehung zu seiner Familie und seinen Tieren, den beiden Schäferhündinnen Casey und Belle und seinem Papagei Angel. Er kümmerte sich voller Hingabe um sie. Sie waren ein untrennbarer Teil seiner Welt.«
»Keine Worte können die große Lücke beschreiben, die er hinterlassen hat – den Schmerz und die Sehnsucht seines Sohnes und seiner geliebten Hunde, die noch immer verzweifelt auf ihn warten.«
Sein einziger Sohn, Shachar Levi, sagte: »Wir werden weiterhin über dich sprechen, Papa! Wir werden deiner gedenken und für die Rückgabe deines Leichnams zur Beerdigung in Israel kämpfen.«
Einer, der immer dafür gesorgt hat, dass die Menschen sicher nach Hause kommen, ist nach mehr als 700 Tagen in der Hölle noch immer nicht zurückgekehrt.