Tel Aviv

Entschädigung für Netanjahu-Sohn wegen heimlicher Aufnahmen

Jair Netanjahu Foto: Flash 90

Tel Aviv

Entschädigung für Netanjahu-Sohn wegen heimlicher Aufnahmen

Laut einem Vergleich vor dem Bezirksgericht muss der Fahrer 7600 Euro an Jair Netanjahu zahlen

 03.11.2019 18:03 Uhr

Der Ex-Fahrer vom Sohn des israelischen Ministerpräsidenten muss diesen entschädigen, weil er heimlich peinliche Äußerungen des 28-Jährigen aufgenommen hatte. Laut einem Vergleich vor dem Bezirksgericht in Tel Aviv muss der Fahrer umgerechnet gut 7600 Euro an Jair Netanjahu zahlen und sich entschuldigen, wie die »Jerusalem Post« am Sonntag berichtete.

Die brisante Audio-Aufnahme aus dem Jahre 2015 hatte in Israel für Aufregung gesorgt. Jair Netanjahu war bei einem Gespräch mit Freunden vor einem Strip-Club in Tel Aviv zu hören, offenbar angetrunken.

GASFELDER Er sagte dem Sohn Kobi Maimons, einem Besitzer von Gasfeldern vor Israels Küste, unter anderem: »Mein Vater hat Deinem Vater 20 Milliarden Dollar organisiert.« Netanjahu hatte 2015 gegen den Widerstand des Kartellamts einen umstrittenen Erdgas-Deal durchgesetzt.

Netanjahu entschuldigte sich später und sagte, er habe unter Alkoholeinfluss »Unsinn erzählt« und sich herablassend über Frauen geäußert.

Jair Netanjahu sagte bei dem Gespräch mit seinen Freunden auch, er habe 400 Schekel (umgerechnet knapp 100 Euro) für eine Prostituierte ausgegeben.

DEAL Netanjahu entschuldigte sich später und sagte, er habe unter Alkoholeinfluss »Unsinn erzählt« und sich herablassend über Frauen geäußert. Das tue ihm leid. »Die Äußerungen spiegeln nicht wider, wer ich bin, die Werte meiner Erziehung, und woran ich glaube.« Über den Gas-Deal habe er nur gewitzelt, er habe nicht die Details gekannt.

Oppositionspolitiker hatten Ermittlungen wegen des Verdachts auf mögliche Korruption beim Abschluss des Gas-Deals gefordert. Netanjahu muss bereits in drei Korruptionsfällen mit einer Anklage rechnen.  dpa

Naher Osten

Erstes offizielles Treffen zwischen Israelis und Libanesen

Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will eine Grundlage für Beziehungen und wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Israel und dem Libanon schaffen

 03.12.2025

Geiseldeal

»Funde« aus dem Gazastreifen stammen nicht von einer Geisel

Die Terroristen der Hamas hatten behauptet, es handele sich um die sterblichen Überreste einer Geisel. Forensiker widersprechen dem

 03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

Netanjahu fordert »entmilitarisierte Pufferzone« in Syrien

 02.12.2025

Israel

Israel erhält »Befunde« aus Gazastreifen

Israel wartet auf die Übergabe der beiden letzten getöteten Geiseln durch die Hamas. Nun ist die Rede von »Befunden«, die übermittelt worden seien. Der genaue Hintergrund ist unklar

 02.12.2025

Ehemalige Geiseln

»In Gaza war ich wie ein toter Mensch«

Der junge Israeli Alon Ohel erlebte in den Tunneln der Hamas unvorstellbare Qualen und sexuelle Gewalt. Jetzt spricht er zum ersten Mal darüber

von Sabine Brandes  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Westjordanland

Messer- und Autoangriff auf israelische Soldaten

Innerhalb weniger Stunden kam es zu gleich zwei Anschlägen auf Vertreter des israelischen Militärs

 02.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025