Vermisst

Entführt oder ermordet

Sie sind ihre Stimme Foto: Sabine Brandes

Vermisst

Entführt oder ermordet

Eine Erinnerung an die Familie Trupanob

von Sabine Brandes  07.11.2023 20:36 Uhr

Sie haben keine Angehörigen mehr, die für sie sprechen können. »Die gesamte Familie Trupanob, drei Generationen, wurde entweder gekidnappt oder ermordet.« Diese traurige Botschaft übermittelt Shachar, ein Freund der Familie. »Jetzt sind wir ihre Stimme.«

Die Trupanobs lebten im Kibbuz Nir Oz in der Nähe des Gazastreifens. Vater Vitali wurde am 7. Oktober von den Terroristen der Hamas getötet, die restlichen Familienmitglieder, der 28-jährige Sascha, seine Mutter Ylena, genannt Lena (50) und die Großmutter Irena, in den Gazastreifen verschleppt. Auch Saschas Freundin, Sapir Cohen (29), befindet sich unter den mindestens 240 Entführten. Die Familie wanderte vor 25 Jahren aus Russland ein und hat keine Verwandten in Israel.

Lena ist eine von drei Frauen, die in einem Propagandavideo zu sehen sind, das die Hamas am 30. Oktober veröffentlichte. »Es ist das erste Lebenszeichen von einem Familienmitglied«, so Shachar. »Wir sind sehr glücklich, dass Lena am Leben ist.«

»Sascha und ich haben uns an der Uni kennengelernt.« Er sei »einfach nur brillant«, habe seinen Abschluss mit der besten Note des Jahrgangs gemacht und arbeitet als Ingenieur bei Amazon, erzählt Shachar stolz über seinen besten Freund.

»Zivile Geiseln zu nehmen, ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit«, hebt Shachar hervor und bittet als israelisch-amerikanischer Staatsbürger US-Präsident Joe Biden, sich für die Freilassung aller Geiseln einzusetzen.

»Und Sie, Sheikh Tamim bin Hamad Al Thani, können der Schlüssel sein, um noch mehr Blutvergießen und eine Eskalation in der Region zu verhindern«, wendet er sich an das Staatsoberhaupt des Emirats Katar. »Und Sie, Bürger der Welt, auch Sie können helfen. Stehen Sie auf, verlangen Sie, dass etwas getan wird, und appellieren Sie an die Menschlichkeit, die uns verbindet.«

Spionage-Verdacht in Israel

Ex-Premier Bennett im Visier des Iran

Ein israelischer Staatsbüger soll den einstigen Ministerpräsidenten Naftali Bennett ausspioniert haben. Dem Verdächtigen steht eine Anklage bevor

von Sabine Brandes  25.12.2025

Israel

Regierung will Waffenproduktion des Landes ausbauen

Laut Premier Netanjahu ist dafür eine Summe von 93 Milliarden Euro vorgesehen – Lehre aus Rüstungsbeschränkungen verbündeter Staaten

 25.12.2025

Kurznachrichten

Mauer, Vorwurf, Erdgas

Meldungen aus Israel

von Sophie Albers Ben Chamo  24.12.2025

Statistik

Zahl der Christen in Israel leicht gestiegen

Jüdische und muslimische Familien haben im Vergleich zu christlichen mehr Kinder

 24.12.2025

Israel

US-Botschafter: Iran zieht falsche Lehren aus Angriffen auf Atomanlagen

»Ich hoffe, sie haben die Botschaft verstanden, aber offenbar haben sie sie nicht vollständig verstanden«, sagte Mike Huckabee

 24.12.2025

Israel

Zu Weihnachten kehren die Touristen zurück

Das Tourismusministerium rechnet im Dezember mit 130.000 ausländischen Besuchern, viele von ihnen christliche Pilger

von Sabine Brandes  24.12.2025

Basketball

FC Bayern München verliert gegen Hapoel Tel Aviv

Gegen das derzeit beste Team der Euroleague kassiert der deutsche Meister im heimischen SAP Garden mit 72:82 (32:44) eine Niederlage

 24.12.2025

Israel

Pe’er Tasi führt die Song-Jahrescharts an

Zum Jahresende wurde die Liste der meistgespielten Songs 2025 veröffentlicht. Eyal Golan ist wieder der meistgespielte Interpret

 23.12.2025

Jerusalem

Israels Verteidigungsminister verspricht Rückkehr nach Nord-Gaza

Israel Katz stellt sich gegen den Kurs von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu und die Vorgaben des US-Friedensplans. Jedenfalls vorübergehend

 23.12.2025 Aktualisiert