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Eltern, Münze, Fußball

Mama, Mama, Kind: LGBTIQ-Elternschaft Foto: Corinna Kern

Eltern
Der Oberste Gerichtshof in Israel entschied, dass einem nicht-leiblichen Elternteil, dem per Gerichtsbeschluss der Elternschaftsstatus zuerkannt wurde, dieser nicht entzogen werden kann, wenn sich das Paar trennt. Das Gericht stellte fest, dass der Status dem der biologischen Elternschaft entspricht. »Dies ist ein grundlegender Akt, der die Rechte beider Elternteile schützen soll, da er das Wohl des Kindes mit dem gesamten Bogen der elterlichen Pflichten schützt«, begründeten die Richter ihr Urteil. Die Anwälte der Eltern, die vor Gericht gezogen waren, nannten dies »einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zur vollständigen LGBTIQ-Elternschaft«.

Münze
Eine außergewöhnlich gut erhaltene und spektakuläre Bronzemünze wurde vor der Carmel-Küste bei Haifa vom Meeresboden geborgen. Die Münze wurde unter Kaiser Antoninus Pius (138–161 n.d.Z.) im ägyptischen Alexandria geprägt. Die Rückseite zeigt das Sternzeichen Krebs unter einem Porträt der Mondgöttin Luna. Als Datum steht »Jahr acht« darauf geschrieben. Das Geldstück gehört zu einer Serie von 13 Münzen, von denen zwölf die Tierkreiszeichen darstellen und eine weitere das komplette Tierkreisrad. Jacob Sharvit, Direktor der maritimen Archäologie-Einheit der Altertumsbehörde, ist begeistert: »Dies ist das erste Mal, dass eine solche Münze vor der Küste Israels entdeckt wurde. Sie ist eine seltene Ergänzung des nationalen Schatzes.«

Anschläge
Türkische Behörden haben drei weitere Iraner im Rahmen einer laufenden Operation gegen eine iranische Initiative zur Organisation von »Hitkommandos« festgenommen. Die Iraner sollten offenbar gegen israelische Zivilisten in Istanbul Anschläge durchführen. Einer der Festgenommenen wird beschuldigt, in der Umgebung eines Hotels an einem zentralen Platz der Stadt patrouilliert zu haben. Ein anderer hätte währenddessen den Angriff organisieren und ein dritter diesen ausführen sollen. Die Iraner hätten vorgegeben, die Türkei als Touristen zu besuchen, um Geschäfte zu machen, oder als Studenten. Die Berichte in türkischen Medien besagen weiter, dass sie Waffen, Schalldämpfer und ausländische Pässe mitgeführt hätten.

Fußball
Das Spiel um den französischen Meisterpokal »Trophée des Champions« wird im Tel Aviver Bloomfield-Stadion stattfinden. Ausgetragen wird es am Sonntag zwischen den Liga- und Pokalsiegern Paris Saint-Germain und FC Nantes. Millionen von Menschen werden in 140 Ländern vor den Bildschirmen zuschauen. Das Spiel wird in Partnerschaft mit der Ligue de Football Professionnel stattfinden und ist Teil einer Reihe gemeinsamer Initiativen des kanadisch-israelischen Geschäftsmannes Sylvan Adams und der Comtec-Gruppe, um große Sport- und Freizeitveranstaltungen nach Israel zu bringen. Die Mannschaften werden einige Tage vor dem Spiel eintreffen und in Hotels in Tel Aviv übernachten.

Aufbau
Die Regierung hat den Plan für die Res­taurierung des Tel-Gezer-Nationalparks akzeptiert, der durch einen Brand schwer beschädigt wurde. »Die archäologische Stätte von Tel Gezer ist von historischer und nationaler Bedeutung«, so Premier Yair Lapid. Die 5000 Jahre alten Siedlungsschichten, die freigelegt wurden, sind von einem Mosaik aus natürlichen und landwirtschaftlichen Gebieten umgeben. Das Gebiet ist auch wichtig für viele gefährdete Säugetiere, Reptilien und Vögel und dient als ökologischer Korridor. Der Regierungsentscheid ermöglicht es der israelischen Natur- und Parkbehörde, einen Plan zur Wiederherstellung des Nationalparks und der Naturgebiete voranzutreiben, damit die Besucher zurückkehren können.

Sinkloch
Eine berühmte israelische Dragqueen entkam nur knapp dem Tod, nachdem sie bei einer Wanderung ums Tote Meer in ein Sinkloch fiel. Lior Israelov, besser bekannt als Suzi Boum, erkundete Anfang dieser Woche mit einem Freund die heißen Quellen, als er auf etwas trat, das er für einen Schlammhaufen hielt. »Plötzlich steckten meine Beine tief drin, und der heiße Schlamm bedeckte meinen halben Körper«, sagte Israelov in einem Interview. Er habe versucht, sich zu befreien, sei aber nur noch tiefer im Schlamm versunken. Mithilfe eines großen Steins konnte er sich schließlich herausretten. Er trug Verbrennungen und Kratzer an den Beinen davon. »Wir leben in einem unglaublichen Land, gehen Sie hinaus und erkunden es«, sagte er, »aber seien Sie vorsichtig und spielen keine Spielchen mit Ihrem Leben.«

Jerusalem

Sa’ar kritisiert geplante Umbenennung des Dubliner Chaim-Herzog-Parks

Israels Präsident und Außenminister üben scharfe Kritik. Von einem »schändlichen und beschämenden Schritt« ist im Büro Isaac Herzogs die Rede

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Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Tel Aviv

Tausende demonstrieren für Ran Gvili und Sudthisak Rinthalak

Der Vater von Ran Gvili sagt, es dürfe keinen »nächsten Schritt« geben, solange die Terroristen die letzten Leichen nicht herausgäben

 01.12.2025

Jerusalem

Bennett befürwortet Begnadigung Netanjahus – unter einer klaren Bedingung

Israel sei »ins Chaos und an den Rand eines Bürgerkriegs geführt worden«, so der Oppositionspolitiker. Um das Land aus dieser Lage herauszuholen, unterstütze er ein »verbindliches Abkommen«

 01.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  01.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Netanjahu bittet Israels Präsidenten um Begnadigung

US-Präsident Trump hat eine Begnadigung des wegen Korruption angeklagten Regierungschefs Netanjahu gefordert. Nun schreibt Netanjahu selbst ein Gnadengesuch. Israels Opposition übt scharfe Kritik

 30.11.2025

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  29.11.2025 Aktualisiert

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  29.11.2025

Jerusalem

Koalition stoppt Zusatzhilfen für freigelassene Geiseln

In der Knesset lehnt die Regierungsmehrheit hat einen Gesetzentwurf der Opposition ab, der Betroffenen eine sofortige finanzielle Unterstützung zusichern sollte

 29.11.2025