Wirtschaft

Elf Milliarden und 1000 Jobs

Demnächst aus Kiriat Gat: Intel-Chip Foto: getty

Elf Milliarden Dollar (etwa 40 Milliarden Schekel) will der amerikanische Chiphersteller Intel in Israel investieren. Das gab Finanzminister Mosche Kachlon am Wochenbeginn bekannt. Die Summe, darunter ein Regierungszuschuss von einer Milliarde Dollar, soll in eine neue Fabrik im Süden des Landes investiert werden.

»Die unerwartete Entscheidung ist nach einjährigen Anstrengungen unserer Regierung zustande gekommen«, erläuterte der Minister. Es sei angemessen, dass der Staat einen Zuschuss gibt, um wettbewerbsfähig zu sein und den Zuschlag für die Investition zu erhalten. Obwohl der US-Gigant mit Hauptsitz im kalifornischen Santa Clara bislang keine weiteren Details bekanntgeben will, veröffentlichten israelische Medien, dass mit dem Geld eine neue Fabrik in der Stadt Kiriat Gat im Süden des Landes gebaut werden soll. Eine kleinere für Forschung und Entwicklung existiert dort bereits.

INFRASTRUKTUR Für die ärmliche Region am Rande der Negevwüste würde das mindestens 1000 neue Arbeitsplätze und einen beträchtlichen Ausbau der Infrastruktur bedeuten. Intel ist seit 1974 in Israel tätig, darunter im Norden, in Jerusalem und in Kiriat Gat. Im ganzen Land arbeiten rund 13.000 Menschen für das Unternehmen. »Unser Vertrauen in die Zukunft von Intel und die exzellente Partnerschaft mit dem Staat Israel ist die Basis dieses Geschäftsplans«, sagte Yaniv Garty, Intels Vizepräsident und Geschäftsführer von Intel Israel. »Wenn der Plan in die Tat umgesetzt wird, hat er einen bedeutenden wirtschaftlichen und sozialen Wert für Israel im Allgemeinen und Kiriat Gat im Besonderen.«

Premierminister Benjamin Netanjahu lobte die Firma für ihren Einsatz. »Intel ist eine der weltweit führenden Technologiefirmen, und Israel ist eine technologische Weltmacht. Die neue Fabrik umfasst nicht nur Forschungs- und Entwicklungsabteilungen, sondern auch Produktion und Export. Und das ist eine riesige Neuerung«, so der Premier. »Es bewegt mich, dass 1000 neue Jobs geschaffen werden und mehrere 1000 weitere darüber hinaus entstehen werden. Doch was mich besonders bewegt, ist der außerordentliche Plan, junge Leute aus schwierigem Umfeld einzustellen, um ihnen die Welt von morgen nahezubringen. Das wird das Land verändern.« Sabine Brandes

Geiseldeal

»Funde« aus dem Gazastreifen stammen nicht von einer Geisel

Die Terroristen der Hamas hatten behauptet, es handele sich um die sterblichen Überreste einer Geisel. Forensiker widersprechen dem

 03.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  02.12.2025 Aktualisiert

Netanjahu fordert »entmilitarisierte Pufferzone« in Syrien

 02.12.2025

Israel

Israel erhält »Befunde« aus Gazastreifen

Israel wartet auf die Übergabe der beiden letzten getöteten Geiseln durch die Hamas. Nun ist die Rede von »Befunden«, die übermittelt worden seien. Der genaue Hintergrund ist unklar

 02.12.2025

Ehemalige Geiseln

»In Gaza war ich wie ein toter Mensch«

Der junge Israeli Alon Ohel erlebte in den Tunneln der Hamas unvorstellbare Qualen und sexuelle Gewalt. Jetzt spricht er zum ersten Mal darüber

von Sabine Brandes  02.12.2025

Berlin

Israel-Flagge vor Rotem Rathaus eingeholt

Nach mehr als zwei Jahren wurde die Fahne am Dienstag vom Mast geholt. Die Hintergründe

 02.12.2025

Westjordanland

Messer- und Autoangriff auf israelische Soldaten

Innerhalb weniger Stunden kam es zu gleich zwei Anschlägen auf Vertreter des israelischen Militärs

 02.12.2025

Tel Aviv

Was passiert nach Netanjahus Begnadigungsantrag?

Versuche, die Prozesse durch eine Absprache zu beenden, gab es bereits. Selbst die Richter regten eine Einigung an. Wie steht es um die beantragte Begnadigung?

 01.12.2025

Ehemalige Geiseln

»Eli war wie ein Vater für mich«

Alon Ohel und Eli Sharabi treffen sich nach der Freilassung zum ersten Mal wieder

von Sabine Brandes  01.12.2025