Israel

Eine Woche Quarantäne für (fast) alle

Fast alle israelischen Bürger, die aus dem Ausland zurückkommen, werden sich künftig eine Woche in häusliche Isolation begeben müssen. Foto: imago images/ZUMA Wire

Ab Mittwoch werden in Israel voraussichtlich verschärfte Regeln für Einreisende in Kraft treten. Dann müssen sich einem Gesetzentwurf zufolge alle Auslandsrückkehrer mindestens sieben Tage in häusliche Isolation begeben – auch Geimpfte und Genesene.

Ausgenommen von dieser Pflicht werden vorläufig nur zehn Länder sein, darunter Österreich und Tschechien. Für Rückkehrer von dort gilt dann lediglich eine 24-stündige Quarantänepflicht. Allerdings müssen alle Einreisenden nach Israel einen negativen Coronatest vorweisen.

»gelbe« staaten Weitere Länder auf der Liste der sogenannten gelben Staaten, in denen die Verbreitung des Coronavirus von den israelischen Gesundheitsbehörden als vergleichsweise niedrig eingestuft wird, sind Australien, China und Hongkong, Moldawien, Neuseeland, Singapur, Taiwan und Ungarn. Allerdings erlauben derzeit nur Österreich, Tschechien und Moldawien die Einreise israelischer Staatsbürger.

Mit den neuen Regeln werden sich somit auch geimpfte oder genesene Reisende aus Deutschland oder den USA in die Isolation begeben müssen. Komplett untersagt sind israelischen Bürgern momentan Reisen nach Bulgarien, Brasilien, Georgien, Mexiko, Spanien und in die Türkei. Lediglich in besonderen Fällen und nach Zustimmung eines staatlichen Gremiums sind hier Ausnahmen möglich.

KRITIK In Israel, das als erstes Land weltweit große Teile seiner Bevölkerung gegen das Coronavirus geimpft hat, gelten damit erneut sehr strenge Einreisebestimmungen. Kritik an der Verschärfung der Vorschriften kam von Vertretern der Reisewirtschaft und von der Fluggesellschaft EL AL. Der Monat August ist in Israel traditionell ein Ferienmonat, den viele für Auslandsreisen nutzen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

EL AL fuhr 2020 einen Verlust von mehr als einer halben Milliarde US-Dollar ein. Der Umsatz ging um mehr als 70 Prozent zurück. Als Teil eines Rettungsplans wollte die private Fluggesellschaft bis Juli gut 100 Millionen Dollar durch eine Aktienemission einwerben, welche jedoch angesichts der Ausbreitung der Delta-Variante verschoben wurde.

AUSBREITUNG Auch die ursprünglich für den 1. August anvisierte Öffnung der Grenzen für ausländische Touristen nach Israel wurde auf unbestimmte Zeit verschoben, was den Tourismussektor im Land zusätzlich belastet. Einreisen ausländischer Staatsangehöriger sind nur in Ausnahmefällen erlaubt. Damit will die Regierung die weitere Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus verlangsamen.

Die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Israel liegt seit rund einer Woche bei über 3000. Die Zahl der schweren Covid-19-Verläufe stieg am Wochenende um 19 auf 348 an. Aber es gibt auch positive Nachrichten: Bereits 500.000 Menschen über 60 Jahre hatten bis Sonntag eine Auffrischung ihrer Impfung mit einer dritten Dosis erhalten. Das teilte Ministerpräsident Naftali Bennett mit. mth

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit gegen Judenhass vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025

Australien

16 Tote bei antisemitischem Massaker in Sydney

Australien ist im Schockzustand: Zwei Attentäter schossen am Sonntag auf Juden, die sich in Bondi Beach zu einer Chanukka-Feier versammelt hatten

von Michael Thaidigsmann  14.12.2025 Aktualisiert

Jerusalem

Israels Außenminister kritisiert Australien nach Schüssen

Israels Außenminister Sa’ar sieht nach tödlichen Schüssen beim Chanukka-Fest in Sydney die australische Regierung mit in der Verantwortung – und fordert Konsequenzen

 14.12.2025

Terror

Herzog: »Grausamer Angriff auf Juden« in Sydney

Der israelische Staatspräsident Izchak Herzog äußerte sich zu dem Angriff auf eine Chanukka-Feier in Australien mit vielen Toten und Verletzten

 14.12.2025

Nachruf

Trauer um Hollywood-Legende Arthur Cohn

Arthur Cohn war immer auf der Suche nach künstlerischer Perfektion. Der Schweizer Filmproduzent gehörte zu den erfolgreichsten der Welt, wie seine Oscar-Ausbeute zeigt

von Christiane Oelrich  12.12.2025

Jerusalem

Netanjahu plant Reise nach Kairo für milliardenschweren Gasdeal

Der Besuch bei Präsident Abdel-Fattah al-Sissi wäre historisch. Aus dem Umfeld des Premierministers kommt aber zunächst ein Dementi

 12.12.2025

Israel

Chanukka in Tel Aviv: Alles leuchtet!

Nach besonders schwierigen Jahren lässt die Stadtverwaltung Tel Aviv in vollem Glanz erstrahlen und beschert ihren Einwohnern Momente des Glücks

von Sabine Brandes  12.12.2025

Vermisst

Letzte Reise

Die am 7. Oktober von der Hamas nach Gaza verschleppte Leiche von Sudthisak Rinthalak wurde an Israel übergeben und nach Thailand überführt

von Sabine Brandes  12.12.2025

Gaza

Neue Aufnahmen: Geiseln feierten vor ihrer Ermordung Chanukka

In Israel sorgen erstmals veröffentlichte Videoaufnahmen für aller größte Betroffenheit und Trauer

 12.12.2025