Verteidigung

Ein paar Dollar mehr

Yaalon (l.) und Carter (2.v.l.) im Jahr 2015 Foto: Flash 90

Sollte den Sicherheitsbedürfnissen nicht ausreichend entsprochen werden, will Israel nicht unterschreiben. Das machte Regierungschef Benjamin Netanjahu in der Kabinettssitzung deutlich. Es geht um die Militärhilfe aus den USA. In der vergangenen Woche war eine amerikanische Delegation zur dritten Gesprächsrunde nach Israel gereist. Man einigte sich nicht.

»Es ist nicht klar, ob wir zu einer Verständigung kommen«, sagte Netanjahu im Anschluss zu seinen Ministern. »Wir müssen sehen, ob wir ein Ergebnis erreichen, das unseren Sicherheitsbedürfnissen entspricht. Wenn wir nicht mit dieser amerikanischen Regierung einig werden, dann müssen wir uns mit der nächsten einigen.«

Damit machte Netanjahu unmissverständlich klar, dass er – sollte Barack Obama nicht auf seine Wünsche eingehen – auf den kommenden US-Präsidenten warten will. Wer auch immer das sein mag. Denn erst 2017 wird in den USA gewählt.

Bedrohung Derzeit erhält der jüdische Staat drei Milliarden US-Dollar jährlich als militärische Unterstützung. Das Zehnjahrespaket läuft 2018 aus. Obwohl genaue Zahlen nicht bekannt sind, gehen Experten davon aus, dass Netanjahu beim Treffen mit Obama im vergangenen November um fünf Milliarden bat. Als einen der Gründe für die gewünschte Erhöhung gab er die veränderte Sicherheitslage im Nahen Osten und die damit verbundene größere Bedrohung für Israel an. Angeblich seien die Amerikaner bereit, eine Summe zwischen vier und fünf Milliarden zu überweisen.

Anfang März wird Verteidigungsminister Mosche Yaalon nach Washington fliegen, um mit seinem Amtskollegen Ashton Carter zu sprechen. Zwei Wochen darauf wird Netanjahu persönlich auf dem Podium der pro-israelischen Lobbyisten von AIPAC sprechen. Und selbstverständlich stehen auch die Finanzen auf der Tagesordnung.

Amerikanische Quellen ließen derweil bereits verlauten, dass Netanjahu den Deal besser annehmen solle. Denn die US-Regierung sei bereit, »trotz eines extrem herausfordernden Haushalts ein Memorandum zur Verständigung zu unterzeichnen, dass die höchste Militärhilfe enthält, die jemals in der amerikanischen Geschichte geleistet wurde«.

Tschechien

Prag plant Botschaftsverlegung nach Jerusalem

Der neue Prager Außenminister Petr Macinka sagt, der Schritt sei überfällig

 18.12.2025

Jerusalem

Israel schließt 30-Milliarden-Deal mit Ägypten

Das Geschäft mit Ägypten soll die Position des jüdischen Staates als Energielieferant stärken. Was steckt hinter dem Abkommen?

 18.12.2025

Washington D.C.

Trump erklärt Nahost für befriedet – Waffenruhe in Gaza bleibt fragil

Unerwähnt bleibt das Schicksal der letzten noch im Gazastreifen festgehaltenen Geisel, Ran Gvili

 18.12.2025

Nachrichten

Väter, Gaza, Abriss

Kurzmeldungen aus Israel

von Imanuel Marcus, Sophie Albers Ben Chamo  17.12.2025

Tel Aviv

Sorge vor weiteren Anschlägen auf jüdische Ziele weltweit

Laut »Chadschot 13« warnt der Mossad vor »vor einem beispiellosen Anstieg von Zusammenschlüssen zur Durchführung von Terroranschlägen gegen Juden und Israelis im Ausland durch Iraner und Palästinenser«

 16.12.2025

Tel Aviv

Nach Anschlag von Bondi Beach: IDF verschärfen Sicherheitsregeln für Soldaten im Ausland

Unter anderem rät die Einsatzführung der Streitkräfte Soldaten davon ab, ihre Zugehörigkeit zur Armee offenzulegen

 16.12.2025

Diplomatie

US-Gesandter Barrack führt Gespräche in Jerusalem

Vor dem Fristende zur Entwaffnung der Hisbollah besucht der US-Gesandte Barrack die israelische Hauptstadt

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025

Jerusalem

Israels Regierungschef wirft Australien Tatenlosigkeit vor

Nach einem Anschlag in Sydney fordert Netanjahu von Australien entschlosseneres Handeln gegen Judenhass. Er macht der Regierung einen schweren Vorwurf

 14.12.2025