Israel

Dritter Lockdown, beschleunigte Impfkampagne

Ein Imbissbesitzer schließt seinen Laden zum dritten Lockdown. Foto: Flash90

Nach einem neuen Anstieg der Corona-Infektionszahlen in Israel hat in dem Land am Sonntag ein dritter Teil-Lockdown begonnen. Die Einschränkungen sollen zunächst für zwei Wochen dauern, es wird jedoch mit einer Verlängerung um mehrere Wochen gerechnet. Die Gesamtzahl der in Israel registrierten Corona-Infektionen überschritt kurz vor Beginn der Maßnahmen die Marke von 400.000.

Die Corona-Impfkampagne in Israel soll parallel zu dem Lockdown noch weiter beschleunigt werden. Eine Woche nach ihrem Beginn haben bereits 280.000 Menschen eine erste Impfdosis erhalten. Bis zum kommenden Wochenende soll die Zahl der am Tag geimpften Menschen sogar auf 150.000 gesteigert werden.

Infektionen Das Gesundheitsministerium teilte am Sonntag mit, binnen 24 Stunden seien 2636 neue Fälle gemeldet worden. Insgesamt seien in dem Mittelmeerland somit bisher 400.099 Infizierte und 3222 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert worden. Zum Vergleich: In Deutschland, das etwa neunmal mehr Einwohner hat als Israel, haben die Gesundheitsämter am 26. Dezember 13.755 Corona-Neuinfektionen gemeldet.

Menschen dürfen sich nur noch in Ausnahmefällen mehr als 1000 Meter von ihren Wohnorten entfernen.

Während des Teil-Lockdowns ist es unter anderem verboten, sich bei Menschen aufzuhalten, die nicht zur Kernfamilie gehören. Es gilt ein Versammlungsverbot für mehr als zehn Personen in geschlossenen Räumen und 20 Personen im Freien. Die Menschen dürfen sich nur noch in Ausnahmefällen mehr als 1000 Meter von ihren Wohnorten entfernen. Verstöße sollen mit Bußgeldern von umgerechnet rund 130 Euro geahndet werden.

Bringdienst Einkaufszentren und Freizeiteinrichtungen werden komplett geschlossen. Restaurants dürfen nur noch mit Bringdienst arbeiten. Einzelne dürfen im Freien ohne Einschränkung Sport treiben. Schulen und Kindergärten sollen unter Beschränkungen geöffnet bleiben. Der Lehrerverband drohte jedoch am Sonntag mit Streik, sollten die Lehrer nicht unmittelbar gegen Corona geimpft werden.

Israel hatte angesichts der Ausbreitung einer neuen, möglicherweise besonders ansteckenden Corona-Variante seine Einreisebeschränkungen verschärft. In dem Mittelmeerland sind aber bereits Fälle der in Großbritannien entdeckten Mutation identifiziert worden.

Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte am Samstagabend, sobald die Risikogruppen geimpft seien, könne Israelbinnen 30 Tagen aus der Corona-Krise herauskommen, »die Wirtschaft öffnen und Dinge tun, die kein anderes Land tun kann«. dpa

Laubhüttenfest

War der Regen an Sukkot ein göttliches Zeichen?

Rabbiner Ephraim Zalmanovitz ruft im Streit um die Justizreform zur Einigung auf

von Sabine Brandes  04.10.2023

Jerusalem

Festnahmen nach Spuck-Attacken auf Christen

Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung

von Sabine Brandes  04.10.2023

Israel

Kommunikationsminister besucht Saudi-Arabien

Schlomo Karhi wird dort an einem Kongress des Weltpostvereins teilnehmen

 03.10.2023

Israel

Trauer um Alice Shalvi

Die in Essen geborene Literaturprofessorin wurde 96 Jahre alt

 02.10.2023

Krieg um Bergkarabach

Warum Israel Aserbaidschan unterstützt

Diktator Alijew hat gute Beziehungen nach Jerusalem

von Alexander Friedman  02.10.2023

Gewalt

Krieg der kriminellen Familien

Drei Tote und mehrere Verletzte durch Bluttaten zwischen Banden in mehreren israelischen Städten

von Sabine Brandes  02.10.2023

Israel

Oberrabbiner: Säkulare Juden sind bedauernswert und dumm

Säkulare Juden würden durch unkoscheres Essen verblöden, so Jitzchak Josef

 02.10.2023

Israel

50 Jahre nach Jom-Kippur-Krieg: Gefahr von innen

Wieder gibt es schwere Bedrohungen - allerdings nicht nur von außen

von Christina Storz  01.10.2023

Debatte

Zentralratspräsident zollt der Protestbewegung in Israel Respekt

Josef Schuster: Die Justizreform spaltet die israelische Gesellschaft als einzige Demokratie im Nahen Osten

 29.09.2023