Israel

Demonstrationen nach Gruppenvergewaltigung von 16-Jähriger

»Du hast keine Schuld« und »Nein heiß nein« – Demonstration in Jerusalem Foto: Flash90

Nach der mutmaßlichen Vergewaltigung einer 16-Jährigen durch rund 30 Männer sind in ganz Israel Menschen zur Unterstützung des Mädchens auf die Straßen gegangen.

Medienberichten zufolge gab es am Donnerstagabend Veranstaltungen an mehr als 30 Orten im ganzen Land mit tausenden Teilnehmern. Sie riefen Sprüche wie »Du bist nicht allein«.

Entsetzen Die mutmaßliche Gruppenvergewaltigung in der Küstenstadt Eilat hat in Israel Zorn und Entsetzen ausgelöst. Nach Medienberichten soll die 16-Jährige dort mit einer Freundin im Urlaub gewesen sein: Gemeinsam mit Bekannten der Freundin hätten die beiden Alkohol getrunken.

Als die 16-Jährige in einem Hotelzimmer zur Toilette gegangen sei, soll es dort Ende vergangener Woche zu der Vergewaltigung gekommen sein. Die genauen Umstände waren unklar. Mehrere Tatverdächtige sollen festgenommen worden sein. Die Rede ist auch von Videoaufnahmen des Vorfalls.

Sonderkommission Die Polizei bildete den Berichten zufolge eine Sonderkommission. Nähere Angaben machte sie aber bislang nicht. Die Nachrichtenseite »ynet« zitierte die Anwältin eines Tatverdächtigen mit der Behauptung, die Jugendliche habe »die Männer herbeigerufen«.

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu nannte den Fall »erschütternd« und ein »Verbrechen gegen die Menschlichkeit«. Er forderte ein hartes Vorgehen gegen die mutmaßlichen Täter. dpa

Diplomatie

Israel berät sich mit Griechenland und Zypern

Israel, Griechenland und Zypern wollen noch enger kooperieren – von Verteidigung bis Energie. Grund dafür ist auch die israelfeindliche Haltung der Türkei

 22.12.2025

Jerusalem

Israel will Armeesender schließen - Protest der Opposition

Ist die angestrebte Schließung nur der Anfang? Vor der Wahl im kommenden Jahr sieht der Oppositionschef die Meinungsfreiheit in Gefahr

 22.12.2025

7. Oktober

Netanjahu soll Untersuchungskommission auswählen

Scharfe Kritik am neuen Gesetzesvorschlag zu den israelischen Versäumnissen vor dem verheerenden Hamas-Massaker

von Sabine Brandes  22.12.2025

Internet

Völkermord-Vorwurf in Wikipedia-Eintrag zu Israel als Fakt dargestellt

In der Enzyklopädie heißt es ausdrücklich, Israel begehe einen Genozid an den Palästinensern. Die deutsche Version ist ebenfalls parteiisch

 22.12.2025

Gedenken

Die letzte Kerze für die letzte Geisel

»Wo ist unser Rani«, rufen die Angehörigen von Ran Gvili verzweifelt und fordern die Rückführung seiner Leiche

von Sabine Brandes  22.12.2025

Medienbericht

Israel soll die USA vor erneuten Angriffen des Iran gewarnt haben

Die Wahrscheinlichkeit dafür soll unter 50 Prozent liegen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu will derweil Präsident Donald Trump militärische Handlungsoptionen präsentieren

 22.12.2025

Tel Aviv

Lindsey Graham fordert Erhöhung des Drucks auf die Hamas

Der Senator sagt, die Regierungen in Washington und Jerusalem müssten der palästinensischen Terrororganisation ein Ultimatum setzen und damit drohen, »Israel auf sie loszulassen«, falls es keine Bewegung gebe

 22.12.2025

Tel Aviv

6. Oktober 2023: Armee ignorierte Geheimdienst-Infos über bevorstehenden Terrorangriff

Am Vorabend des Hamas-Massakers vom 7. Oktober haben die IDF laut KAN einen Warnhinweis erhalten, diesen jedoch nicht als akute Bedrohung eingestuft

 22.12.2025

Gaza

Das Problem mit der Entwaffnung

Die Hamas weigert sich strikt, die Waffen niederzulegen. Was Zustimmung in der palästinensischen Bevölkerung findet und den Friedensplan stocken lässt

 21.12.2025 Aktualisiert