Falaschmura

»Das Wesen der jüdischen Geschichte«

Jerusalem hat mit der Umsiedlung der verbleibenden äthiopischen Juden nach Israel begonnen

 03.12.2020 12:22 Uhr

Falaschmura in Israel Foto: Flash 90

Jerusalem hat mit der Umsiedlung der verbleibenden äthiopischen Juden nach Israel begonnen

 03.12.2020 12:22 Uhr

Israel hat mit der Umsiedlung der verbleibenden äthiopischen Juden nach Israel begonnen. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bezeichnete die Aktion laut Mitteilung seines Büros am Donnerstag aus Anlass der Landung des ersten Flugs mit 316 Passagieren als »das Wesen der jüdischen Geschichte«.

Bis Ende Januar sollen 2000 der insgesamt rund 8000 in Addis Abeba und Gondar wartenden Falaschmura nach Israel gebracht werden. Einen entsprechenden Plan mit einem Budget von umgerechnet 92 Millionen Euro hatte die Regierung im Oktober verabschiedet. Zuletzt forderten Aktivisten eine sofortige Luftbrücke, nachdem ein 36-jähriger äthiopischer Jude bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und der Volksbefreiungsfront von Tigray getötet wurde.

gondar Die ethnische Gruppe der Falaschmura lebt seit mehr als 2500 Jahren isoliert im äthiopischen Hochland rund um die historische Stadt Gondar im Norden. Über ihre Herkunft ist wenig bekannt. Selbst führen sich die Falaschmura auf den biblischen König Salomo zurück. Im 18. und 19. Jahrhundert zum Christentum zwangskonvertiert, hielten sie an ihren jüdischen Riten fest und kehrten später zum Judentum zurück.

Ursprünglich hatte Israel seine 30 Jahre dauernde israelische Umsiedlungskampagne äthiopischer Juden im Herbst 2013 für abgeschlossen erklärt, jedoch Ende 2015 der Einwanderung der verbliebenen Falaschmura grundsätzlich Grünes Licht gegeben. In Israel leben heute rund 120.000 äthiopischstämmige Juden. Viele wurden mit teils spektakulären Luftbrücken ins Land geholt. kna

Sicherheit

Israel: Haben syrische Kriegsmarine versenkt

Nach dem Sturz des syrischen Machthabers Assad durch Rebellen will Premier Netanjahu kein Risiko eingehen. Vorsorglich zerstört Israel deshalb die militärischen Fähigkeiten des Nachbarlandes

von Jan-Uwe Ronneburger  10.12.2024

Archäologie

Israelische Forscher finden Hinweis auf steinzeitliche Anbetung

Ein gravierter Stein aus der Altsteinzeit, gefunden im tiefsten Inneren einer Höhle in Nordisrael, könnte nach Forscherangaben der früheste Nachweis der Region für kollektive rituelle Handlungen sein

 10.12.2024

Nahost

Jerusalem: Berichte über israelische Panzer nahe Damaskus sind falsch

Israel hat Truppen in eine Pufferzone zwischen den Golanhöhen und Syrien verlegt - zur Verteidigung der Grenze. Weiter sollen sie jedoch nicht vorgedrungen sein

 10.12.2024

Meinung

Der Papst und sein einseitiges Mitgefühl für Judenfeinde

Das Jesus-Kind in ein Palästinensertuch einzuwickeln zeigt, dass der Vatikan seine Tradition verleugnet, um im Nahostkonflikt Partei zu ergreifen

von Maria Ossowski  10.12.2024

Meinung

Amnesty, Israel und die »Untermenschen«

Die Verleumdung Israels durch die Menschenrechtsorganisation ist einmal mehr beispiellos. Ein Kommentar von Wolf J. Reuter

von Wolf J. Reuter  10.12.2024

Justiz

Netanjahu verteidigt sich im Zeugenstand gegen Korruptionsvorwürfe

Er ist der erste amtierende israelische Ministerpräsident, der als Angeklagter in einem Strafprozess aussagt. Netanjahu gibt sich sicher, dass er die Vorwürfe gegen ihn entkräften kann

 10.12.2024 Aktualisiert

Nahost

Seit Sonntag sieben israelische Soldaten getötet

Vier IDF-Angehörige kommen bei einem Unfall im Libanon um, drei weitere fallen in Gaza

 10.12.2024

Damaskus

»Wir wollen ein anderes Syrien«

Israels Premier Netanjahu äußert sich zum Fall Assads - und zur Rolle Jerusalems in den Monaten vor dem Sturz des syrischen Diktators

 10.12.2024

Israel

Drohne explodiert in Apartment in Javne

Der Flugkörper stammt offenbar aus dem Jemen

 10.12.2024 Aktualisiert