Kunst

Carmen und die Zeloten

Drama in der Wüste: Szene aus »Carmen« Foto: Getty

Vergangene Woche fand am Fuße Masadas zum dritten Mal ein Opernfestival statt. Diesmal stand George Bizets Carmen auf dem Programm. Staatspräsident Schimon Peres sprach in seiner Eröffnungsrede von zwei außergewöhnlichen Phänomenen: Carmen und Masada. Ebenso wie die Zeloten gebe auch Carmen das Leben für ihre Überzeugung.

Heiserkeit Regisseur Giancarlo del Monaco spielte bei seiner Inszenierung viel mit dem Ballett, die Leistung des Tel Aviv Philharmonic Choir war bisweilen brillant. Nancy Fabiola Herrera als Carmen startete gut, konnte aber im zweiten Teil wegen Heiserkeit nicht mehr singen – eine Chance für die israelische Sängerin Na’ama Goldman, die als große Hoffnung gilt.

2.500 Personen hatten an der Vorbereitung dieses Spektakels mitgewirkt, 5.000 Zuschauer wollten das Ergebnis allein bei der Premiere sehen. Nationalparkdirektor Eitan Campbell hatte zunächst Bedenken gehabt, dass die Opernfestivals dem sensiblen Ökosystem der Wüste schaden könnten. Doch diese Bedenken sind ausgeräumt, seit klar ist: Wenn das Festival vorbei ist, wird die Natur zurück in ihren Ausgangszustand gebracht. Dann steht der Berg mit seiner Schönheit und Geschichte wieder für sich.

Prozess

Bitte um Gnade

Premierminister Netanjahu wendet sich überraschend an Staatspräsident Herzog

von Sabine Brandes  04.12.2025

Israel

Drei Brüder werden an einem Tag Väter - von vier Kindern

Zwillinge inklusive: Drei Brüder und ihre Partnerinnen schenken den Großeltern an einem Tag vier Enkel. Wie es zu diesem seltenen Familienglück kam

von Sara Lemel  04.12.2025

Preisvergabe

Charlotte Knobloch kritisiert Berichterstattung von Sophie von der Tann

Dass problematische Berichterstattung auch noch mit einem Preis ausgezeichnet werde, verschlage ihr die Sprache, sagt die Präsidentin der IKG München

 04.12.2025

Tel Aviv

Fast jeder vierte Israeli denkt über Auswanderung nach

Unter säkularen Juden ist die Zahl derer, die ein Auswandern erwägen, größer als in religiösen Gruppen und bei israelischen Arabern

 04.12.2025

Gaza

Sudthisaks letzte Reise hat begonnen

Der Leichnam des thailändischen Landarbeiters Sudthisak Rinthalak wurde am Mittwoch überführt. Nun befindet sich noch eine tote Geisel in Gaza, nämlich die von Ran Gvili

von Sabine Brandes  04.12.2025

Barcelona

Guinness World Records blockiert Bewerbungen aus Israel

Die israelische NGO Matnat Chaim will im kommenden Monat 2000 Nierenspender zusammenbringen. Dieser Rekord wird nicht registriert, da er im jüdischen Staat umgesetzt werden soll

 04.12.2025

Meinung

Gratulation!

Warum die Ehrung der ARD-Israelkorrespondentin Sophie von der Tann mit dem renommierten Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis nicht nur grundfalsch, sondern auch aberwitzig ist

von Lorenz Beckhardt  03.12.2025 Aktualisiert

Medien

»Antisemitische Narrative«: Vereine üben scharfe Kritik an Preis für Sophie von der Tann

Die Tel-Aviv-Korrespondentin der ARD soll mit dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis geehrt werden

 03.12.2025

Gesellschaft

Bennett: »Vorschlag für Armeegesetz ist Betrug«

Eine neue Einbringung zur Wehrpflicht für Charedim sorgt für Unruhe in der Koalition

von Sabine Brandes  03.12.2025