Diplomatie

Blinken lobt Israels Vermittlungsversuche

Ukrainische Flüchtlinge in einem Aufnahmezentrum in Moldawien Foto: Flash 90

US-Außenminister Antony Blinken hat Israel für seine Vermittlungsbemühungen im Krieg Russlands gegen die Ukraine gelobt. Am Montag hatte er sich mit seinem israelischen Amtskollegen, Außenminister Yair Lapid, in Lettland getroffen, um weitere Strategien zu besprechen.

»Wir wissen die Bemühungen sehr zu schätzen, die jeder unserer engen Partner und Verbündeten unternehmen kann, um zu sehen, ob es eine Möglichkeit gibt, den Krieg zu beenden.« Natürlich müsse dies im Einklang mit den Prinzipien geschehen, »die wir alle aufgestellt haben, angefangen bei der ukrainischen Regierung und dem ukrainischen Volk, das seine Souveränität, seine Unabhängigkeit und seine territoriale Integrität haben muss«, sagte Blinken bei einer Pressekonferenz vor dem Treffen mit Lapid.

»Wir schätzen alle Bemühungen von Freunden und Verbündeten.«

US-Außenminister Antony Blinken

»Ich freue mich darauf, Ihre Ideen zu hören und auch über einige Verpflichtungen Israels unterrichtet zu werden. Aber wir schätzen alle Bemühungen von Freunden und Verbündeten, nach einer diplomatischen Lösung zu suchen«, führte Blinken aus.

Lapid, der speziell für dieses Gespräch nach Lettland geflogen war, informierte Blinken über das Treffen des israelischen Premierministers Naftali Bennett mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Moskau zwei Tage zuvor. Er sprach auch die Sorge seines Landes im Hinblick auf ein neues Atomabkommen mit dem Iran an.

INVASION Er hob hervor, dass Israel zwar daran arbeite, zwischen Russland und der Ukraine zu vermitteln, aber nicht schweige, sondern Russlands Aktionen verurteile. »Wir haben die russische Invasion verurteilt und tun es immer noch.« Er persönlich hatte dies einige Tage zuvor als höchstrangiger Vertreter der israelischen Regierung in Jerusalem öffentlich getan. Bennett indes hat es bislang vermieden, Russland oder Putin direkt zu kritisieren.

»Israel ist fest entschlossen, alles zu tun, um den Krieg in der Ukraine zu beenden«, betonte Lapid in Lettland. »Der Weg, einen Krieg zu stoppen, ist zu verhandeln. Israel spricht mit beiden Seiten, sowohl mit Russland als auch mit der Ukraine – und wir arbeiten in voller Abstimmung mit unserem größten Verbündeten, den Vereinigten Staaten, und unseren europäischen Partnern.«

Israel

Drei Brüder werden an einem Tag Väter - von vier Kindern

Zwillinge inklusive: Drei Brüder und ihre Partnerinnen schenken den Großeltern an einem Tag vier Enkel. Wie es zu diesem seltenen Familienglück kam

von Sara Lemel  05.12.2025

Barcelona

Guinness World Records blockiert Bewerbungen aus Israel

Die israelische NGO Matnat Chaim will im kommenden Monat 2000 Nierenspender zusammenbringen. Dieser Rekord wird nicht registriert, da er im jüdischen Staat umgesetzt werden soll

 05.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  05.12.2025

Jerusalem

Netanjahu bezeichnet Korruptionsprozess als »politisch«

»Sie sind nicht an Gerechtigkeit interessiert, sie sind daran interessiert, mich aus dem Amt zu drängen«, so der Ministerpräsident

 05.12.2025

Luftfahrt

EasyJet plant Rückkehr nach Israel

Im Frühling geht es mit zunächst drei Verbindungen zwischen europäischen Städten und dem Ben-Gurion-Flughafen los

 05.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann schwieg bislang zur scharfen Kritik. Doch jetzt reagiert die ARD-Journalistin auf die Vorwürfe

 04.12.2025

Die letzte Geisel in Gaza

»Er ging als Erster – er kommt als Letzter zurück«

Ran Gvili war ein Polizist einer Eliteeinheit, der trotz gebrochener Schulter in den Kampf zog

von Sabine Brandes  04.12.2025

Prozess

Bitte um Gnade

Premierminister Netanjahu wendet sich überraschend an Staatspräsident Herzog

von Sabine Brandes  04.12.2025

Preisvergabe

Charlotte Knobloch kritisiert Berichterstattung von Sophie von der Tann

Dass problematische Berichterstattung auch noch mit einem Preis ausgezeichnet werde, verschlage ihr die Sprache, sagt die Präsidentin der IKG München

 04.12.2025