Nahost

Blinken: Israel will Gazastreifen nicht erneut besetzen

Antony Blinken bei seiner Abreise aus Israel Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

US-Außenminister Antony Blinken hat Berichte über eine mögliche dauerhafte Besetzung des nördlichen Gazastreifens durch Israel zurückgewiesen. Die israelische Regierung verfolge keine derartigen Pläne, sagte Blinken zu Journalisten in Tel Aviv vor seinem Abflug in die saudische Hauptstadt Riad. Das habe ihm Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bestätigt, »der das maßgebliche Wort in dieser Sache hat«. Die USA seien gegen eine erneute permanente Besetzung des Gazastreifens.

Israelische Menschenrechtsgruppen hatten vergangene Woche gewarnt, es gebe Anzeichen dafür, dass das israelische Militär im Stillen beginne, den sogenannten »Plan der Generäle« oder Eiland-Plan umzusetzen. Der Plan soll den Angaben zufolge auf Offiziere im Ruhestand und den früheren israelischen Sicherheitsberater Giora Eiland zurückgehen.

Er sehe die Zwangsumsiedlung der Zivilbevölkerung durch eine Verschärfung der Belagerung des nördlichen Gazastreifens und die Aushungerung der Bevölkerung vor, hieß es in einer Erklärung. Weder die Armee noch Netanjahus Büro haben sich dazu geäußert.

Verwandlung in Terrorhochburg

»Ob es sich um Generäle im Ruhestand oder um einzelne Regierungsmitglieder handelt, es ist nicht die Politik der Regierung und ganz sicher nicht die Politik der Vereinigten Staaten«, sagte Blinken weiter.

Rechtsextreme Regierungsmitglieder in Israel fordern allerdings eine Wiederbesetzung des Küstenstreifens, aus dem sich die Armee 2005 zurückgezogen hatte. Israelische Siedlungen wurden damals zwangsweise geräumt. Seither verwandelten die Palästinenser Gaza in eine Terrorhochburg.

Heute stehen für Blinken Termine in Riad auf dem Programm, darunter ein Gespräch mit seinem Amtskollegen. dpa/ja

Israel

Antisemitismus-Beauftragter wirft Sophie von der Tann Verharmlosung der Hamas-Massaker vor

Die ARD-Journalistin soll in einem Hintergrundgespräch gesagt haben, dass die Massaker vom 7. Oktober eine »Vorgeschichte« habe, die bis zum Zerfall des Osmanischen Reiches zurückreiche

 25.11.2025

Ramallah

Nach Hammer-Angriff auf Israeli - mutmaßlicher Täter getötet

Vor mehr als einem Jahr kam ein israelischer Wachmann im Westjordanland bei einem Angriff ums Leben. Seitdem haben israelische Sicherheitskräfte nach dem flüchtigen Täter gesucht

 25.11.2025

Waffenruhe

Hamas-Terroristen übergeben mutmaßliche Geisel-Leiche

Die Terroristen müssen noch die sterblichen Überreste von drei Geiseln übergeben

 25.11.2025

Wetter

Sturzfluten in Israel

Nach extremer Hitzewelle bringen erste heftige Stürme und Niederschläge Überschwemmungen im ganzen Land

von Sabine Brandes  25.11.2025

Hochzeit des Jahres

Hochzeit des Jahres

Daniel Peretz und Noa Kirel haben sich getraut

von Nicole Dreyfus  24.11.2025

Gesellschaft

Familienforum für Geiseln schließt seine Pforten

Nach mehr als zwei Jahren des unermüdlichen Einsatzes der freiwilligen Helfer »ist der Kampf vorbei«

von Sabine Brandes  24.11.2025

Meinung

Der Weg zum Frieden in Nahost führt über Riad

Donald Trump sieht in Saudi-Arabien zunehmend einen privilegierten Partner der USA. Die Israelis müssen gemäß dieser neuen Realität handeln, wenn sie ein Abkommen mit dem mächtigen Ölstaat schließen wollen

von Joshua Schultheis  24.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  24.11.2025

Sderot

Zweitägiges iranisches Filmfestival beginnt in Israel

Trotz politischer Spannungen will das Event einen Dialog zwischen Israelis und Iranern anstoßen

von Sara Lemel  24.11.2025