Netanja

Billy in Flammen

Feuerwehrleute besichtigen das zerstörte Gebäude. Foto: Flash 90

Die fetten gelben Lettern sind noch erhalten, vom blauem Grund sind nur noch verkohlte Reste übrig, die Leuchtreklame funktioniert nicht mehr. Am vergangenen Samstag hat ein Großbrand die israelische Zentrale des schwedischen Möbelgiganten Ikea in der Stadt Netanja komplett zerstört.

Das Feuer war in den frühen Morgenstunden auf dem Dach ausgebrochen, wahrscheinlich durch einen Kurzschluss an der Schaltanlage. Es fraß sich blitzschnell über das geteerte Dach durch das gesamte Haus. Erst am Nachmittag gelang es den Einsatzkräften, das Feuer unter Kontrolle zu bekommen. Dennoch stürzte die Decke ein und beschädigte das Gebäude so stark, dass es abgerissen werden muss.

Schaden Noch ist unklar, was mit den 480 Angestellten der Filiale geschieht. Ein Lagerarbeiter sagte mit Tränen in den Augen: »Ich arbeite seit Jahren hier, es hat mir immer gefallen. Jetzt weiß ich nicht, wofür ich morgen aufstehen soll.« Ein Teil der Belegschaft ist bereits am Sonntag in die zweite Filiale des Landes, nach Rischon LeZion südlich von Tel Aviv, geschickt worden. Ikea sagte zu, die Gehälter für Januar und Februar sowie den Bonus für 2010 auszubezahlen, mehr jedoch bislang nicht. Auch Zulieferer und umliegende Geschäfte gehen davon aus, Verluste zu machen.

Der Schaden wird auf mehrere Hundert Millionen Schekel geschätzt. Daneben rechnet Ikea durch den Ausfall der 23.000 Quadratmeter großen Netanja-Filiale mit Umsatzeinbußen von etwa einer Million Schekel (200.000 Euro) pro Tag. Das Unternehmen geht davon aus, dass der Wiederaufbau bis zu einem Jahr dauern wird. Erst dann werden Billy, Poäng und Co. wieder in Netanja zu haben sein.

Israel

Drei Brüder werden an einem Tag Väter - von vier Kindern

Zwillinge inklusive: Drei Brüder und ihre Partnerinnen schenken den Großeltern an einem Tag vier Enkel. Wie es zu diesem seltenen Familienglück kam

von Sara Lemel  05.12.2025

Barcelona

Guinness World Records blockiert Bewerbungen aus Israel

Die israelische NGO Matnat Chaim will im kommenden Monat 2000 Nierenspender zusammenbringen. Dieser Rekord wird nicht registriert, da er im jüdischen Staat umgesetzt werden soll

 05.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  05.12.2025

Jerusalem

Netanjahu bezeichnet Korruptionsprozess als »politisch«

»Sie sind nicht an Gerechtigkeit interessiert, sie sind daran interessiert, mich aus dem Amt zu drängen«, so der Ministerpräsident

 05.12.2025

Luftfahrt

EasyJet plant Rückkehr nach Israel

Im Frühling geht es mit zunächst drei Verbindungen zwischen europäischen Städten und dem Ben-Gurion-Flughafen los

 05.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann schwieg bislang zur scharfen Kritik. Doch jetzt reagiert die ARD-Journalistin auf die Vorwürfe

 04.12.2025

Die letzte Geisel in Gaza

»Er ging als Erster – er kommt als Letzter zurück«

Ran Gvili war ein Polizist einer Eliteeinheit, der trotz gebrochener Schulter in den Kampf zog

von Sabine Brandes  04.12.2025

Prozess

Bitte um Gnade

Premierminister Netanjahu wendet sich überraschend an Staatspräsident Herzog

von Sabine Brandes  04.12.2025

Preisvergabe

Charlotte Knobloch kritisiert Berichterstattung von Sophie von der Tann

Dass problematische Berichterstattung auch noch mit einem Preis ausgezeichnet werde, verschlage ihr die Sprache, sagt die Präsidentin der IKG München

 04.12.2025